Jemand verschwindet

Gotham City, DC-Universum

Robin suchte einige Augenblicke nach einer Ausrede, die ihm erlaubt hätte, ein Eingreifen aufzuschieben und weiterhin Batgirls Handjob zu genießen. Aber angesichts der mehr als seltsamen Interaktion der beiden identisch aussehenden Jadekatzen, fiel ihm nicht ein, was auch nur ansatzweise als brauchbares Argument gedient hätte. "Na gut. Es muss wohl sein", knurrte er verbittert und spürte sofort, wie sich Batgirls Hand von seinem Ständer löste und sich aus seiner Hose zurückzog.

"Jetzt sei nicht so grimmig", hauchte Batgirl und blickte ihn forschend an, "das hier ist unser Job. Und sieh den positiven Aspekt: Du kannst dir Catwoman greifen. Oder willst du lieber die fremde Katze haben?"

Robin blickte von einer Kontrahentin zur anderen und leckte sich gierig die Lippen. Das war nicht einfach zu entscheiden, am liebsten hätte er sich beide vorgenommen, aber Catwoman alleine war stets schon eine Herausforderung und die weißhaarige Katze war offensichtlich keine schlechtere Kämpferin. Es wäre vermessen, sich mit beiden gleichzeitig anzulegen. Einen Moment sagte er nichts und überlegte, während Catwoman wieder auf die Beine kam. Black Cat stand immer noch verwundert auf die beiden Funkensprühenden Jadekatzen blickend einige Meter vor ihr und nahm keine Notiz von Catwomans neuem Ansturm. Gothams berühmteste Diebin sprang die Fremde an, rammte ihr die Schultern im Lauf in den Bauch und riss sie um. Die beiden Jadekatzen flogen in hohem Bogen auseinander und der Funkenregen erstarb. Eine Statue flog über die gläserne Balustrade und schlug mehrfach auf der darunter verlaufenden Treppe auf, schien den Sturz ab unbeschadet zu überstehen. Die zweite schlidderte über den glatten Boden des Museums und blieb auf halben Weg zwischen Robin und den beiden kämpfenden Katzen liegen.

"Ich kümmere mich um Catwoman", entschied Robin und rannte los. Batgirl war an seiner Seite und nicht undankbar über die Wahl ihres Partners. Die weißhaarige Diebin faszinierte Batgirl. Auch Catwomans Körper sprach Batgirls latente Bisexualität gelegentlich an, doch die mysteriöse Fremde wirkte wie ein Magnet auf die junge Verbrecherjägerin. Die hohen Absätze von Batgirls gelben, halbhohen Stiefeln klackten neben Robin, während sich die beiden im Sprint den Kämpferinnen näherten, die ihnen immer noch keine Beachtung zollten. Catwoman kniete gerade zwischen Black Cats gespreizten Beinen und versuchte das Gesicht ihrer Gegnerin zu attackieren, doch der fremden Katze war es gelungen, beide Handgelenke Selenas zu greifen.

Robin war noch zwanzig Meter von den beiden Frauen entfernt, als er aus den Augenwinkeln einen Licht wahrnahm, das binnen weniger Bruchteile von Sekunden zu seiner Linken aufglühte und wieder verblasste. Gleichzeitig merkte, dass sich etwas geändert hatte. Er blieb stehen und wandte den Kopf, während ihm klar wurde, dass das Klacken von Batgirls Absätzen verschwunden war. Und auch von seiner Partnerin gab es keine Spur mehr. Alles was er erkennen konnte, war die Jadekatze, die reglos auf dem Boden lag.

New York, Marvel-Universum

Susan Storm blickte mehr neugierig als vorsichtig um eine Ecke des Ganges. Der gebohnerte Boden des Flurs schimmerte schwarz unter ihren weißen, hochhakigen Stiefeletten, die Wände waren selbst hier in den privaten Obergeschossen des Baxter Buildings mit blank poliertem Marmor ausgekleidet, in dem sich ihre kleine, sehr schlanke Figur mit den bemerkenswert großen Brüsten und einem der heißesten Hinterteile aller Superheldinnen spiegelte. Sie strich sich ihre blonden Haare zurück.

"Susan."

Die Stimme kam eindeutig von vorne, doch Susan konnte im Gang niemanden sehen. Seitlich führten zwei Türen zu Lagerräumen ab, gegenüber lag die Feuerschutztür des Treppenhauses. Die Unsichtbare legte den Kopf schief. Ihr Misstrauen war geweckt, aber dennoch bewegte sie sich weiter auf die Stimme zu. Es schien, als halle sie direkt in ihrem Kopf wieder, doch kam sie gleichzeitig vom Treppenhaus her. Susans Verstand sagte ihr, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vor sich ging. Es wäre wohl besser, zu Reed zu gehen und ihm von diesen seltsamen Geschehnissen zu berichten.

"Susan."

Die Unsichtbare drückte die Klinke nieder und blickte ins Treppenhaus. Die Stufenfluchten führten hinauf und hinab, alles war in das künstlich-gelbe Licht großer Lampen gehüllt, deren Batterien in der Stille sirrten. Ohne zu wissen, warum sie es tat, stieg Susan die Treppen hinab. Ein Stockwerk. Zwei Stockwerke. Nichts war zu hören außer ihren Absätzen, deren Hall sich im Treppenhaus fortpflanzte. Dann war die Stimme wieder da.

"Komm zu mir."

Susan blieb vor einer vier Stockwerke tiefer gelegenen Tür stehen. In dieser Etage waren Lagerräume, der Hangar des Fantastic-4-Gleiters und die Zellen für geschnappte Schurken untergebracht. Die Unsichtbare schluckte und spürte Unruhe und Sorge. Ihr Blick wanderte die Treppenstufen hinauf bis zur noch offen stehenden Tür, durch die sie das Treppenhaus betreten hatte. Ihre Hände fuhren nervös über die hauteng sitzende, ihren heißen Körper betonende blaue Uniform, dann öffnete sie die Tür und betrat das Stockwerk.