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Chapter 58 by MACC MACC

Wer ist am Telefon ?

Janina

Janina wartet trotz der Kälte und des strömenden Regens bereits am Straßenrand auf mich. Das junge Mädchen sieht beinahe wie ein begossener Pudel aus, als sie sich neben mich auf den Beifahrersitz setzt. „Ich wusste sonst niemanden, den ich um Hilfe hätte bitten können“, heult sie sofort los. „Was ist denn mit Euren Eltern?“ frage ich ein wenig verwundert. „Die wohnen doch auch nicht so weit entfernt.“ Janina schüttelt verneinend den Kopf. „Das ging doch nicht. Weißt du denn nicht, dass unsere Eltern Marianne aus dem Haus geschmissen haben?“ „Das tut mir leid, das wusste ich tatsächlich nicht“, antworte ich vollkommen überrascht, wobei ich mir verständlicherweise verkneife, mich nach dem genauen Grund für den Rauswurf zu erkundigen.

„Und was sollen wir jetzt machen?“ frage ich weiter. Janina nennt mir eine Adresse ziemlich am anderen Ende der Stadt. „Marianne hat mich vorhin angerufen, dass ich ihr helfen soll. Sie klang panisch, dann wurde die Verbindung plötzlich unterbrochen. Ich wusste wirklich nicht, was ich machen soll. Du warst der Einzige, der mir da eingefallen ist.“ Janina sieht mich um Verzeihung bittend an. Ich lege meinen Arm um ihre Schultern und merke, dass sie zittert. „Keine Angst, wir werden deine Schwester schon finden“, versuche ich Janina zu beruhigen. Während ich weiterhin wütend auf Marianne bin, kann ich mich nur zu gut daran erinnern, wie gern ich ihre kleine Schwester früher immer gemocht habe.

„Was hat Marianne eigentlich dort verloren?“, frage ich und deute dabei auf den Bildschirm von meinem Navigationsgerät. „Es ist eigentlich meine Schuld“, erwidert Janina plötzlich sehr kleinlaut. „Marianne wollte eigentlich nirgendwo hin gehen. Ich habe sie dazu gedrängt. Ich habe ihr gesagt, dass sie unbedingt wieder einmal mit jemandem ausgehen soll“, erklärt sie mir, nicht ohne mir einen schuldbewussten Seitenblick zuzuwerfen. Kann auf die Dauer ja auch ganz schön eintönig werden, den ganzen Tag lang mit dem Balg eines anderen Mannes zu Hause zu sitzen, denke ich mir grimmig. Janina, die mich inzwischen lange genug kennt und meine schlechte Stimmung sogleich spürt, schweigt betroffen …

Wie geht es weiter ?

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