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Chapter 8

What's next?

James betritt Margot's Reich

James wandte sich von Liams Tür ab. Er konnte nicht anders, als sich ein wenig frustriert zu fühlen. Die ganze **** vereint am Küchentisch beim ersten Abendessen wäre ein guter Anfang im neuen Haus gewesen. Andererseits sollte er froh sein, dass sein Sohn sich sicher und entspannt genug fühlte, um nach dem schlechten Start nun doch etwas Schlaf zu finden.

James war immer stolz darauf gewesen, als ein besonnener Mann zu gelten, der jede Krise mit ruhiger Gelassenheit meistern konnte. Aber selbst er konnte ein seltsames Gefühl der Unruhe nicht ganz abschütteln, als er sich tiefer in das düstere Labyrinth des alten Hauses vorwagte, um Lisa abzuholen.

Er erreichte die Tür zu dem Zimmer, das sie sich ausgesucht hatte, und klopfte. Als keine Antwort kam, rief er leise: „Lisa? Du bist wach?“

Seine Stimme hallte durch den schwach beleuchteten Korridor. Das flackernde Licht der antiken elektrischen Lampen warf lange Schatten an die Wände und ließ alles unheimlicher erscheinen, als es hätte sein sollen. Unruhe machte sich in ihm breit.

Das Haus hatte eine Art, Geräusche zu verschlucken. Und er wurde das absurde Gefühl nicht los, beobachtet zu werden.

„Lisa, bist du da drin?“, rief James erneut, diesmal mit festerer Stimme.

Keine Antwort.

Er war kurz davor, in die Küche zurückzugehen. Aber nein, er wusste, dass Helen enttäuscht sein würde, wenn er ohne ihre beiden **** zurückkehrte. Er wollte sie wieder glücklich sehen. Ein Abendessen mit ihrer Tochter würde ihr dabei helfen.

Ihre Beziehung war nicht mehr so gut, wie sie einmal war. Er wusste, dass seiner Frau der Gedanke, an einen so abgelegenen Ort zu ziehen, nicht gefallen hatte. Allein in der Küche zu sitzen, würde nur zu einem weiteren Streit darüber führen, ob man tatsächlich hier leben oder das Anwesen doch lieber verkaufen sollte. Das könnte er nicht ertragen. Nicht jetzt.

Mit einem resignierten Seufzer klopfte er ein drittes Mal und stieß die schwere Tür auf.

Der Raum dahinter war üppig und feminin eingerichtet, mit tiefroten Samtvorhängen an den hohen Bogenfenstern, durch die das silberne Mondlicht einfiel. In der Mitte des Raumes stand ein kunstvoll verziertes Himmelbett, das mit schwarzem Stoff überzogen war. Der Duft von Rosen hing schwer in der Luft.

„Lisa?“, fragte James verunsichert und trat vorsichtig ins Zimmer.

Er konnte seine Tochter nicht entdecken.

Aber er war nicht allein.

„Suchst du jemanden?“

Die Stimme der Frau klang tief und sinnlich und jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er drehte sich abrupt um, und da war sie - Margot.

Sie stand hinter ihm und lehnte sich locker gegen den Holzrahmen der Tür. Ihr hauchdünnes, fast durchsichtiges Kleid schmiegte sich an genau den richtigen Stellen an ihren Körper und überließ kaum etwas der Fantasie. Ihre blasse Haut schien im Mondlicht leicht zu glühen, und ihre dunklen Augen funkelten amüsiert.

James schluckte schwer, seine Kehle war plötzlich trocken.

„Tante Margot“, sagte er und verbeugte sich knapp. „Wo ist meine Tochter?“

Margot legte den Kopf schief, ihre roten Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln. „Deine Tochter ist … in Sicherheit“, sagte sie langsam, als ob sie jedes Wort auskostete. „… fürs Erste.“

James kam einen Schritt näher, seine Fäuste ballten sich von allein.

„Was soll das heißen? Wo ist sie?“, knurrte er.

Margot seufzte, stieß sich vom Türrahmen ab und machte einen langsamen, bedächtigen Schritt auf ihn zu. Ihre Bewegungen waren unglaublich anmutig, fast so, als würde sie eher gleiten als gehen. Die Tür hinter ihr flog mit einem lauten Knall zu, der James zusammenzucken ließ. Er war mit dem Geist eingesperrt.

„Du machst dir so viele Sorgen, James“, sagte sie leise. „Das ist liebenswert, wirklich. Aber unnötig.“

Er blieb standhaft, obwohl ihm jeder Instinkt in seinem Körper sagte, er solle fliehen.

„Was willst du von meiner ****?“

Margots Lächeln wurde breiter, sie blieb nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stehen.

„Deine ****?“, wiederholte sie in neckischem Tonfall. „Oh, James. Du bist so sehr auf sie fixiert und denkst dabei kaum an dich selbst.“

Er runzelte verwirrt die Stirn. „Wovon redest du denn? Da geht es doch nicht um mich.“

„Oh doch, mein lieber James, das tut es.“

Sie streckte ihre Hand aus und ihre kalten Finger berührten leicht seine Wange. Er zuckte zusammen, wich aber nicht zurück.

„Sag mir“, bat sie, ihre Stimme sank zu einem Flüstern herab. „Wann hast du dich das letzte Mal wirklich glücklich gefühlt?“

James blinzelte überrascht von der Frage. „Was?“

„Du hast mich richtig verstanden“, bestätigte Margot. Währenddessen strichen ihre Finger sachte über seine Brust. „Wann hast du das letzte Mal … Verlangen gefühlt? Leidenschaft? Wann hast du das letzte Mal deine eigenen Bedürfnisse ausgelebt, James?“

Ihre Berührung ließ ihn kalt erschauern und gleichzeitig heiß werden.

„James. Du verdienst es, dir einmal etwas zu gönnen, nur einmal.“

Ihre Worte waren wie ein süßes Gift, das in seinen Verstand sickerte und seine Gedanken vernebelte. Er wusste, dass er sich abwenden, den Raum verlassen und zu Helen zurückkehren sollte. Aber Margots Präsenz war überwältigend, ihre Stimme eine verführerische Melodie, der er sich nicht entziehen konnte.

„Hör auf damit“, sagte er, doch seine Stimme verriet, was er wirklich meinte.

„Warum?“, flüsterte Margot. Ihr Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. „Warum dagegen ankämpfen? Du bist jetzt in meinem Haus, James. Und hier ...“ Sie beugte sich nach vorne, ihre Lippen berührten leicht sein Ohr, als sie fortfuhr: „... spielst du nach meinen Regeln.“

Er schwankte, sein Herz raste und sein Verstand drehte durch. Aber Margot war noch nicht fertig mit ihm, bei Weitem nicht.

„Ich werde dir zeigen, was ich meine“, sagte sie leichthin mit Spott in der Stimme. „Lass mich einfach machen.“

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