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Chapter 6 by tease94 tease94

"Was passiert weiter? Erbarmen sich die Wachen ihrer? Oder stehen Isidia weitere Schrecken bevor?"

Isidia wird auf die Wache gebracht

Unglücklicherweise dauerte Isidias Bewusstlosigkeit nicht lange an. Als sie wieder zu sich kam, hing sie wie ein schlaffer Sack zwischen den Armen zweier Wachsoldaten. Ihre nackten Füße schleiften über die kalten Steine der Straßen Kel-Shazars, immer wieder wurde ihre Haut von spitzen Steinen aufgerissen. Schmerzhaft stöhnte Isidia auf.

"Truppführer, die Hure kommt wieder zu sich."

"Halt!" Mit befehlsgewohnter Stimme gab der Kommandeur das Signal anzuhalten.

Isidia versuchte ihre verheulten, geschwollenen Augen zu öffnen. "Bitte, verschont mich" stöhnte sie schwach. Ein grimmiges, vernarbtes Gesicht mit finsteren Augen die unter einem verbeulten Helm hervorblinzelten, schob sich in ihre Sichtfeld. Isidia spürte kaum, wie Hände sie grob an ihren einstmals seidig glänzenden Haaren packten, die nun in zerzausten Strähnen verdreckt um ihr Gesicht wuselten. "Du bist doch Isidia, das Flittchen von Fürst Adalmar?"

Verstört und verwirrt blickte Isidia den Truppführer an. Was sollte sie jetzt sagen? Seine Worte klangen nicht als würde sie Gutes erwarten, wenn sie ihre Identität preisgab. "Isidia?" stöhnte sie leise? "Ich bin nicht Isidia. Mein Name ist... ist Della."

"Hmm," brummte der Soldat. "Della. Soso."

"Ihr müsst mir helfen, Krieger. Diese schrecklichen Banditen haben mich überfallen. Und d-dann, d-dann...h-haben sie mich..." Isidia gab ein jämmerliches Schluchzen von sich. Das Gesicht entfernte sich. Isidia und die Männer die sie hielten warteten. Mühsam rappelte Isidia sich ein wenig auf. Immerhin konnte sie wieder auf ihren eigenen Füßen stehen. Langsam kehrte ihr Wahrnehmungsvermögen wieder zurück. Die verbannte Prinzessin erkannte, dass sie in ein altes, übel riechendes Lumpentuch gehüllt war.

"Truppführer, was sollen wir jetzt machen?" fragte einer der Wachsoldaten.

"Wir machen weiter wie geplant. Bringt das Mädchen auf die Wache und sperrt sie in eine Zelle. Gleich wer sie auch sein mag, wer sich hinter dem Almosentor aufhält hat mit Sicherheit etwas zu verbergen."

Isidia zuckte zusammen. "Aber..."

"Ruhe. Sei froh dass wir dich mitgenommen haben, und dich nicht weiter unter diesem Gesindel gelassen haben. Obwohl das für Deinesgleichen keinen Unterschied machen würde. Nur dumme Schlampen oder billige Huren verirren sich in diese Gegend. Also los, weiter!"

Noch geschwächt von der Misshandlung durch die Bettler und sicher gehalten von zwei kräftigen Wachsoldaten wurde Isidia zum nächstgelegenen Wachtturm gebracht. Immer wieder versuchte sie das Mitleid des Truppführer zu erringen. Sie war Della, Tochter eines Handwerkers der seit zwei Nächten verschwunden war. Auf ihrer Suche war sie ins Armenviertel geraten. Die Wachen mussten ihr unbedingt helfen. Ihre **** machte sich bestimmt auch schon große Sorgen um sie. Doch die Wachsoldaten hörten sich ihr Flehen unbeteiligt an, und schleppten sie weiter.

Im Wachtturm wurde Isidia kurzer Hand über eine steinerne Wendeltreppe in den Keller geführt. Noch immer nur in das stinkende Tuch gehüllt, wurde sie vor eine Kerkertür gezerrt. "Bitte" flehte sie, "gebt mir andere Kleidung und etwas zu ****." Der Truppführer wandte sich an einen seiner Männer und wies diesen an, einen Krug Wasser zu holen. Dann schloss er das Tor auf. Der Raum dahinter war völlig unbeleuchtet mit einem alten Haufen Stroh und einer dreckigen, übel stinkenden Tonschale in einer Ecke. Es roch nach Angst und Verwesung. Und es war ziemlich kalt.

"Los, hinein mit dir."

"Bitte, habt Erbarmen" bettelte Isidia ****. Wie sehr sich ein Leben doch ändern konnte. Noch wenige Stunden zuvor hatte sie ihre eigenen Dienerinnen umhergeordert. Nun stand sie wimmernd und zitternd vor diesem nichtsnutzigen Wachsoldaten und winselte um Gnade. Als sie die harte Unnachgiebigkeit seiner Augen erkannte richtete Isidia sich ein wenig auf. Dieses kleine bisschen Stolz wollte sie sich bewahren. Ohne ein weitere Wort drehte sie sich um, duckte sich unter dem niedrigen Türrahmen hindurch und betrat das finstere Kerkerloch.

Kurze Zeit später kam der Soldat mit einem Krug frischen Wassers wieder. Isidia widerstand dem Impuls sich begierig auf das feuchte Nass zu stürzen. Der Soldat zuckte mit den Schultern, stellte das Gefäß neben der Tür ab, und schloss die Tür.

Schwer fiel der Türriegel in seine Halterung auf der gangzugewandten Außenseite. Isidia war gefangen.

Finden die Wachsoldaten Isidias identität heraus? Was haben sie vor?

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