Chapter 7
by tease94
Finden die Wachsoldaten Isidias identität heraus? Was haben sie vor?
Im Verlies
Einige Minuten lang starrte Isidia bewegungslos auf das kleine Guckloch, welches einen schwachen Lichtstrahl in die Kerkerzelle hinein ließ. Es kam ihr wie ein Sinnbild der zurückliegenden Minuten vor. Vor einer Stunde war ihre Aussichten noch glänzend gewesen. Vor einer Stunde stand sie vor dem größten Moment in ihrem Leben. Doch dann waren all ihre Träume zerschmettert, ihr Körper geschändet und sie in dieses dreckige Loch gesteckt worden. Und der Glanz ihrer Hoffnungen war zu einem schwächlichen Lichtstrahl verkümmert, der ihre Umgebung in ein kaltes Zwielicht tauchte.
Isidia fröstelte. Langsam zwängten sich wieder die Schmerzen in ihrem Körper in ihr Bewusstsein. Zitternd sackte sie in sich zusammen und lehnte sich erschöpft gegen die kalte Steinmauer. Was sollte sie bloß tun? Ihr ganzes Leben war das Mädchen behütet und umsorgt gewesen. Jedem ihrer Wünsche und Launen war Folge geleistet worden. Nun - mit einem Mal - hatte sie nichts. Keinen Beschützer, kein Gold, nicht einmal Kleidung. Es gab niemanden an den sie sich um Hilfe wenden konnte. Sie hatte niemals Kontakte außerhalb des Palastes gepflegt. Warum auch? Sie war eine Prinzessin und selbst die wohlhabendsten Seidenhändler und Juweliere waren in ihren Augen Lakaien. Welch grausamer Akt des Schicksals, dass sie nun weniger besaß als der niedrigste Diener im Palast des Stadtfürsten. Oder gerechte Strafe für ihre Naivität?
Wollten die Götter sie vielleicht strafen? Hatte sie durch ihren Egoismus und ihre Sündhaftigkeit den Unmut der Schicksalswächter auf sich gezogen? War die Schändung ihres Leibes ihr verdienter Lohn für ein ungezügeltes Leben und ihre vielen Intrigen? Unglaublich! Nein. Unmöglich!
"Niemals!"
Isidia schrie auf vor Wut und Verzweiflung. "Mein Schicksal mag zwar in der Hand der Götter liegen, doch mit Klugheit und Entschlossenheit werde ich die Waage des Schicksals auf meine Seite neigen!" Lehrte Almandra, die Allmutter, nicht, dass ein wacher Geist besonders in der Gunst des göttlichen Triumvirats stand?
Isidia riss sich zusammen und strich die Tränen von ihren Wangen. Aufrecht setzte sie sich hin. Was war zu tun? Als Erstes musste sie sich um ihre Verletzungen kümmern. Zu ihrer Erleichterung war das Wasser in dem Holzkrüg tatsächlich frisch und sauber. Nach einem kleinen Schluck, um ihre vom Schreien ausgedörrte Kehle zu befeuchten, benutzte sie ein halbwegs sauberes Stückchen des Lumpentuchs um die ärgsten Wunden zu säubern. Aus Berichten kannte sie die Gefahr von Wundentzündungen - hier in diesem Verlies wäre so etwas tödlich. Erst als sie einigermaßen zufrieden war, dass all ihre offenen Schrammen und Wunden gereinigt waren, nutzte sie das verbliebene Wasser um ihren Schambereich zu waschen. Über und über klebte getrockneter Männersamen. Jede Berührung mit dem rauen Stoff ließ sie zusammenzucken. Ihre sensitiven Schamlippen waren gerötet von der jüngsten Misshandlung, aber viel schlimmer war die Überreizung in ihrem Liebeskanal. Oh, Vater, wieso musstet ihr mir das antun? Habe ich euch so enttäuscht?
Erschöpft gönnte Isidia sich einen letzten Schluck Wasser und ließ sich dann müde auf dem Boden nieder. Was auch immer noch passieren mochte - sie musste einen Weg finden hier herauszukommen! Mit zitternden Händen zog sie das Lumpentuch so fest es ging um ihren nackten Körper. Im Moment blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten.
Was erwartet Isidia im Verlies?
Abenteuer in Kel Shazar
Geschichten einenr sündigen Fantasy Stadt
Created on Sep 12, 2005 by BobMorane1712
- All Comments
- Chapter Comments