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Chapter 14 by blackdragon blackdragon

Was wird der nächste Tag bringen?

Indianer

Jim erwachte früh am nächsten Morgen. Durch das offene Fenster konnte er die aufgehende Sonne wahrnehmen. Leise erhob er sich. Einen Moment beobachtete er die schlafende Nshochi. Sie war wirklich ein hübsches Ding. Mit dem leichten Lächeln auf ihren Lippen hätte man sie für einen Engel halten können. In gewisser Hinsicht war sie das auch. Ein Todesengel. Er verließ den Stall. Am nahe gelegenen Bach wusch er sich ausgiebig. Erfrischt trocknete er das Wasser von seinem Körper, zog sich wieder an. Als er nach seinem Revolvergurt greifen wollte, sah er ihn.
Ein einzelner Indianer stand einige Meter entfernt. Jim starrte einen Moment in die ruhigen braunen Augen des Indianers. Der Gesichtsausdruck des roten Mannes war unbewegt. Still hielt er den Bogen in der Hand. Das störende war in diesem Moment nur der eingelegte Pfeil, der genau auf Jim gerichtet war.
Insgeheim fluchte der Cowboy, dass er seine Waffen abgelegt hatte. Sein Gürtel lag zwei Meter entfernt. Eventuell könnte er ihn erreichen. Aber vielleicht war der Indianer schneller?

Wo ein Indianer war, waren meistens noch mehr. Besonders aufgrund der Situation, in der sich Jim befand. Also musste es schnell gehen. Instinktiv warf er sich in Richtung seiner Waffen. Leise surrend verließ der Pfeil den Bogen des Indianers. Jim traf auf dem Boden auf, rollte zur Seite ab. Er hörte den Pfeil neben sich im Baumstamm einschlagen. Der Cowboy erreichte seinen Waffengürtel, riss einen Colt heraus. Drei schnelle Schüsse knallten. Jim sprang auf, ergriff mit der freien Hand den Waffengürtel, rannte davon. Er hatte sein Ziel erreicht. Der Indianer war zurückgewichen, als die Schüsse neben ihm in den Boden geschlagen waren. Es sollte Jim genügend Zeit bleiben, das Haus zu erreichen.
Immer schneller rannte er. Er sah in einiger Entfernung Pferde hinter sich. Hastig rannte er weiter. Langsam spürte er sein Alter. In jungen Jahren hätte ihn der Sprint nicht im geringsten gestört, doch das leichte Stechen in der Herzgegend erinnerte ihn schmerzlich daran, dass er nicht mehr wirklich **** war.
Schwer atmend erreichte er den Stall. Nshochi war gerade aus der Tür getreten. Im vorbeirennen packte er sie, zog sie mit sich zum Haus. Er riss die Tür auf, schob das Indianermädchen hinein, knallte die Tür hinter sich zu. Keuchend lehnte er sich an die Wand.
"Was ist los Jim?" fragte Jenna erstaunt.
"Indianer", stieß Jim atemlos hervor. Ein Blick aus der Tür verriet ihm, das die beiden Reiter angehalten hatten. Sie schienen auf etwas zu warten.
Jim ordnete an, dass die Waffen bereitgelegt und die Fenster verbarrikadiert wurden. Unsicher machten sich alle daran, den Anweisungen Folge zu leisten.
Jim beobachtete die beiden Indianer auf den Pferden. Sie trugen Kriegsbemalung. Unbewegt saßen sie auf den Pferden, starrten auf das Haus.
"Vielleicht können wir uns bis zur Stadt durchschlagen?" warf Mary Jane ein.
"Für einen allein Selbstmord. Besonders wenn eine von euch geht", lehnte Jim ab. "Wer weiß, was sie mit euch tun, wenn sie euch erwischen. Alle zusammen können wir nicht weg. Mit dem Verletzten hätten wir nie eine Chance. Also verschanzen wir uns erst mal hier. Sorgt dafür, dass die Waffen an den Fenstern bereitliegen."
Die Mädchen nickten. Jim spähte durch die Tür. Sie kamen. Die beiden Indianer waren wirklich nur ein Spähtrupp gewesen. Die Indianer waren zu Fuß unterwegs. Jim zählte.
"Sie sind auch auf der anderen Seite Jim. 120 Mann."
"Hier haben wir 192. Und den Häuptling. Wir haben nicht den Hauch einer Chance." Er hörte Samantha aufschreien, als er diese Worte von sich gab. Eilig zog ihre Mutter sie in die Arme.
"Was wollen die hier Ma?" fragte das Mädchen zitternd.
"Ich weiß es nicht Kind. Sie werden sicher bald abziehen." beruhigte Jenna ihre Tochter.
Jim wandte sich ab. Er wusste es besser. Die Indianer würden nicht gehen, bis sie das hatten, was sie wollten. Kate, Mary-Jane und Nshochi. Und natürlich ihn.
Sein Gehirn arbeitete. Was war zu tun. Sollten er und die Mädchen sich den Indianern ausliefern, um wenigstens Jenna, Samantha und Kenneth McCoy zu schützen? Oder gab es vielleicht noch eine andere Lösung?

Wofür entscheidet sich Jim?

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