Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 2

What's next?

In Ketten

Die momentane Freude, die in ihren Augen aufblitzte, wich jäh einer plötzlichen Furcht, nahezu Panik. Heinrich musste verwirrt feststellen, dass sie versuchte, trotz ihrer misslichen Lage seinem Griff auszuweichen, als er die Hand nach ihr ausstreckte.

„Was ist mit euch?"

„Wo ist sie?", war ihre gehetzte Antwort, „Ist das wieder eines ihrer grausamen Spiele, um mich zu quälen? Eine der teuflischen Illusionen, mit denen sie mich verhöhnt und meinen Willen brechen will?"

„Wen meint ihr? Wer ist hier und tut euch das an?"

Misstrauisch sah Heinrich sich um und lockerte das Schwert an seinem Gürtel.

„Die Hexe!", wisperte sie, „sie hat mich **** und hierhergebracht, wo ich jedes Zeitgefühl verloren habe, weil ich weder Sonnenauf- noch Untergang sehen kann. Mit Wasser und Nahrung erhält sie mich am Leben, aber warum sie mich gefangen hält, erklärt sie nicht. Stattdessen lässt sie bei jedem Besuch Bilder vor meinen Augen entstehen, Bilder von meiner Heimat und meiner ****. Warum sie das tut, verstehe ich nicht. Vermutlich braucht sie auch gar keinen Grund, um mich zu schikanieren, weil sie die Boshaftigkeit in Person ist."

„Ich versichere euch, ich bin wirklich und leibhaftig hier. Ich zeige es euch."

Er streckte seine Hand aus und berührte die Prinzessin am Arm. Ein leichtes Schaudern durchlief sie. Und als er über ihre Wange strich, lehnte sie sich mit dem Kopf in seine Handfläche und seufzte erleichtert.

„Es ist wahr. Ihr seid wahrhaftig hier."

„Ja. Hier um euch zu retten und zu euren Eltern zurückzubringen."

Er reckte sich nach oben und fasste die massiven Eisenringe, die um ihre Handgelenke lagen. Das raue Metall hatte ihre zarte Hand aufgescheuert. Er konnte weder ein Scharnier, noch ein Schloss oder eine andere Vorrichtung erkennen, um sie abzunehmen.

„Diese Ketten sind ein weiteres Werk ihrer Hexenkünste," als sie dies sagte, floh die Hoffnung schon wieder aus ihrer Stimme, „ich werde ihr nicht entkommen können."

Heinrich hatte sich auf Zehenspitzen dicht neben sie gestellt, um die Fesseln genau untersuchen zu können. Sie waren sich so nahe, dass er die Wärme ihres Körpers spüren und den Duft ihres Haares riechen konnte. Auch wenn er sich bemühte, sie nicht direkt anzuschauen, war er sich ihrer Beinahe-Nacktheit mehr als bewusst und fühlte die Anziehungskraft, die zwischen ihnen bestand. Er wusste, dass er sie liebte. Und dass er sie begehrte, mehr als jede andere Frau auf der Welt. Nie würde er sie hier zurücklassen. Er legte die ganze Zuversicht eines Helden, der nicht gewohnt ist zu scheitern, in seine Stimme.

„Verzagt nicht, liebste Prinzessin. Ich werde eure Bande brechen, gleich welche Hexerei sie erschuf."

Er trat einen Schritt zurück, zog sein Schwert, schwang es hoch über seinen Kopf und hieb mit der scharfen Klinge kräftig gegen die Ketten über der Gefangenen. Funken stieben, doch das harte Eisen trug noch nicht einmal einen Kratzer davon. Wohl aber geriet es in Schwingung und riss die Gefesselte in ihrem labilen Gleichgewicht von den Füßen. Ein Schmerzensschrei entfuhr ihren Lippen, als ihre geschundenen Arme plötzlich ihr gesamtes Gewicht auffangen mussten.

„Vergebt mir!", rief der verhinderte Retter reuig.

What's next?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)