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Chapter 2 by Prinz_Heinrich Prinz_Heinrich

Wie geht es weiter ?

Ich werde vor der Tür abgefangen

"Hallo Martin, warte!"

Irritiert schaute ich mich nach dem Sprecher um. Ich konnte die Stimme, die mit deutlich hörbarem osteuropäischen Akzent gesprochen hatte und rau von langen Nächten mit zu viel Zigaretten und zu viel Wodka war, keinem Bekannten zuordnen. Deshalb fragte ich mich, woher er meinen Vornamen kannte. Außerdem war ich natürlich ungehalten darüber, dass mich jemand genau in dem Moment aufhalten wollte, wenn ich meine Frau zum Hochzeitstag mit einem Blumenstrauß und einem freien Nachmittag überraschen wollte. Entsprechend abweisend war meine Miene, als ich mich umdrehte. Doch als ich sah, wer mir gegenüberstand, entgleisten meine Gesichtszüge.

Auf mich zu kam ein Schrank von einem Mann, mindestens zwei Meter groß, dessen Erscheinungsbild allein schon genügte, mir eine Höllenangst einzujagen. Ein lange Narbe über der linken Wange zierte sein breites, bulliges Gesicht und seine Nase schien mindestens einmal zu oft gebrochen worden zu sein. An seinem Stiernacken erkannte ich Tätowierungen von Drachen, die sich um kyrillische Schriftzüge ringelten. Er trug seine schwere Lederjacke vorne offen, was die Sicht auf das weiße, gerippte Unterhemd und die massiven Muskelpakete darunter gewährte. Eine Ausbuchtung im Leder deutete darauf hin, dass er versteckt eine Waffe trug. Er bewegte sich mit einer bedrohlichen Ruhe, die in krassem Gegensatz zu seiner massigen Statur stand.

Der Kerl war offensichtlich aus einer fetten, teuren Limousine mit verdunkelten Seitenscheiben ausgestiegen, die direkt vor unserem Haus parkte. Die Beifahrertür stand offen und ich konnte hinter dem Steuer einen zweiten Kerl vom gleichen Typ erkennen.

"Ja?", piepste ich kleinlaut.

"Herr Lucić will mit dir reden."

Er schien kein Freund vieler Worte oder langatmiger Erklärungen zu sein und ich hütete mich davor, nach einer Erklärung zu fragen. Der Name Lucić war mir bedauerlicherweise allzu bekannt und ich konnte mir sehr gut ausmalen, über was er mit mir reden wollte. Auf dieses Gespräch hatte ich so viel Lust wie auf Zahnweh. Und außerdem würde ich jetzt viel lieber zu meiner Waltraud gehen, um mit ihr unseren Hochzeitstag zu feiern. Aber der Hüne machte nicht den Eindruck, als würde er ein Nein akzeptieren.

Nun, dann sollte es eben so sein. Fest entschlossen, die unangenehme Sache schnell hinter mich zu bringen, um dann endlich unseren Hochzeitstag begehen zu können, trottete ich mit hängenden Schultern an dem Schläger vorbei auf die Luxuskarosse zu. Er folgte mir auf dem Fuß, riss die Tür zum Fond auf und schob mich mit einer breiten Pranke auf meiner Schulter auf den Rücksitz.

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