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Chapter 3

What's next?

Lucić stellt seine Forderung

Die Limousine war innen mit luxuriösem, hellem Leder ausgestattet und ein dezenter Duft, der teuer und exotisch roch, füllte den Fahrgastraum.

"Martin, bitte, nimm doch Platz. Es freut mich, dass du dir die Zeit für unser kleines Gespräch genommen hast", sagte der Insasse mit einem leichten Lächeln, das nicht seine Augen erreichte. Trotz der Höflichkeit in seinen Worten war klar, dass dies keine Einladung war, die man ablehnen konnte.

Herr Lucić war die Verkörperung dessen, was man in Gangsterfilmen oft als den "Boss" zu sehen bekommt. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug, dessen tiefes Schwarz durch das sanfte Glänzen des weißen Seidenhemdes gebrochen wurde. Sein dunkles Haar war zurückgekämmt, grau an den Schläfen, was ihm ein würdevolles Aussehen verlieh. Sein Gesicht wirkte scharf und entschlossen, mit der Art von Strenge, die nur jene besitzen, die gewohnt sind, dass ihre Befehle ohne Zögern ausgeführt werden. Seine Augen, ruhig und berechnend, musterten mich wie ein Raubvogel seine Beute.

"Guten Tag Herr Lucić, ... ich ... ähm ...", stotterte ich herum. Seine Hand schoss nach oben und brachte mich schlagartig zum Schweigen. In seiner Stimme klang ein Hauch von Tadel mit.

"Mein lieber Martin, du bist doch ein intelligenter Mann. Also beleidige doch nicht dich selbst, indem du mir weismachen willst, du wüsstest nicht, weshalb du hier bist."

Ich schluckte trocken. Natürlich war mir vollkommen klar, worum es hier ging. Doch mein Hals war wie zugeschnürt und ich brachte keinen einzigen Laut heraus. Lucić war ein hervorragender Menschenkenner und wechselte das Thema, damit ich Zeit hatte, mich zu fassen. Er wies mit seiner feingliedrigen Hand auf den großen Strauß, den ich über meine Knie gelegt hatte.

"Für wen sind denn die wunderschönen Blumen?", fragte er freundlich.

"Für meine Frau", krächzte ich heiser.

"Ah, für die bezaubernde Waltraud. Wie aufmerksam von dir, dass du ihr zu eurem Hochzeitstag eine Überraschung machen willst. Wie lange seid ihr jetzt schon verheiratet?"

"Drei Jahre."

"Ach, da ist die Liebe noch frisch und die Leidenschaft ungebrochen. Bestimmt freut sich deine junge Ehefrau schon auf dich. Da wollen wir sie doch nicht unnötig warten lassen."

Er zwinkerte mir anzüglich zu. Ich überlegte fieberhaft, ob ich ihm verraten sollte, dass sie keine Ahnung davon hatte, dass ich heute früher nach Hause kommen wollte. Einerseits war dies meine Privatsache und ging ihn nichts an. Andererseits hegte ich die Befürchtung, dass er bereits jedes Details über mein Leben wusste und ich mit einer Lüge meine Lage nur noch schlimmer machen könnte.

What's next?

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