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Chapter 24 by Daemony Daemony

What's next?

Generalprobe

"Und? Was machen wir jetzt?"

Andreas Stimme klang heiser. Als Antwort nahm ich mein Telefon und die Visitenkarte, die sich genauso schmierig anfühlte wie ihr Besitzer, und tippte die Nummer ab. Sekunden später meldete sich die inzwischen vertraute, aufdringliche Stimme.

"Hallo, Ändi? Wir sind so weit. Du kannst herkommen. Ganz wichtig: Stelle deinen Wagen in einer Nebenstraße ab, sodass man ihn vom Hotel aus weder hört noch sieht. Und dann komm zum Hintereingang. Nicht durch den Haupteingang! Hast du verstanden?"

"Logo! Bin doch nicht doof. In einer Viertelstunde bin ich da."

"Gut. Dann bis gleich."

Bevor er noch einen dummen Spruch bringen konnte, drückte ich ihn schnell weg. Nun konnten wir nur noch warten. Ich fühlte mich jetzt doch ein wenig flau. Auch meine beste Freundin sah nicht besonders glücklich aus.

"Wie sollen wir das eigentlich hinkriegen, ihn zu fesseln?", fragte sie unsicher.

"Na, mit dem Seil."

"Und wie genau?"

Hm? Meine Mundwinkel rutschten nach unten. Sie hatte tatsächlich recht. Auch ich hatte keinen blassen Schimmer, wie man jemanden so anbinden könnte, dass er sich nicht mehr selbst befreien konnte. Angestrengt bemühte ich mich, mir das Bild von Tom ins Gedächtnis zu rufen, wie er hilflos auf dem Bett lag. Soweit ich mich erinnerte, schien es wichtig zu sein, Arme und Beine jeweils nach außen zu strecken, sodass die Person wie ein großes X auf dem Rücken lag. Die vier Ecken des Bettrahmens wären ganz gute Ankerpunkte dafür. Aber wir hatten nur ein Seil. Ich schreckte davor zurück, die Wäscheleine in vier Teile zu schneiden, weil das unweigerlich zu Fragen führen würde, die ich nicht beantworten wollte.

"Probieren wir's aus!", war das Beste, was mir einfiel.

"Hä?"

"Leg dich hin und ich übe an dir, wie es geht."

"Nee, never ever!"

Andrea wich vor mir zurück, als sei ich eine Bedrohung. Ihre Reaktion war wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Das zeigte mir, wie dumm mein Plan war. Aber es war zu spät, um die Sache abzublasen. Ändi war schon auf dem Weg. Wenn wir ihn nicht hereinließen, würde er klingeln, klopfen oder sonst irgendwelchen Radau machen. Das durfte nicht geschehen.

"Gut. Dann lege ich mich hin und du fesselst mich."

Meine Freundin schaute mich an, als habe ich den Verstand verloren.

"Mach schon!", schnauzte ich sie an und warf mich auf die Matratze. Dabei galt mein Ärger nicht ihr, sondern ich war wütend auf mich selbst, dass ich uns in diese Klemme gebracht hatte.

Ich streckte alle Viere von mir und gab Andrea Anweisungen, was sie tun sollte. Nach einigem Gefummel kam sie mit der Leine einigermaßen zurecht und meine Handgelenke waren mit dem Kopfende des Bettes verbunden. Nun führte sie das Seil an einer Seite entlang.

"Ich muss ganz ausgestreckt sein, damit ich mich möglichst wenig bewegen kann", erklärte ich und versuchte durch Wippen meinen Körper weiter zum Fußende zu bewegen. Um mir dabei zu helfen, fasste Andrea meine Beine und zog mich zu sich heran. Als sie laut einatmete und stockte, war mir klar, dass etwas nicht stimmte, und schaute zu ihr.

Au, verflixt. Durch das nach unten Rutschen war mein Rock nach oben zur Hüfte geschoben worden. Entgeistert glotzte Andrea auf meine entblößte Muschi.

Ich lief feuerrot an. Ich hatte kein Problem damit, dass meine beste Freundin mich nackt sah. Das war schon oft der Fall gewesen, wenn wir nach dem Sport zusammen in der Umkleide und unter der Dusche standen. Aber der Grund, weshalb ich keinen Slip mehr anhatte, war mir unheimlich peinlich. Ich konnte doch nicht zugeben, dass ich mir in die Hose gepinkelt hatte, wie ein kleines Mädchen. Absolutes No-Go.

So musste Andrea aber annehmen, dass ich den ganzen Abend schon unten ohne herumgelaufen war, einschließlich unseres Besuchs im Café Einstein und dem Herumgealber mit Ändi. Eines war so unsagbar wie das andere. Vor Scham wäre ich am liebsten im Erdboden versunken.

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