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Chapter 14 by Mercadus Mercadus

What's next?

Exorzismus

Der frühe Abend hatte dieses vergiftete Licht. Dämmerung, in der alles schön aussieht – bevor es verschwindet.

Michelle trug die neue Wäsche. Weiß. Spitzen, halterlos, halb durchsichtig. Nichts war daran unschuldig. Alles daran schrie: „Fass mich nicht an – außer du weißt, wie.“ High Heels, die irgendwie idotisch an ihr aussehen. nicht nuttig, mehr zu **** dafür.

Thomas hatte sie über die Lehne des Sofas gezogen. Ihre Hände klammerten sich an das raue Leder wie an einen Geländergriff in einem abstürzenden Zug. Kein Vorspiel heute. Kein Reden. Nur Reibung. Haut auf Haut. Er in ihr. Nur sein Schwert passte in dieser Scheide. der Schlüssel im Schloß. Rhythmisch. Tierisch. Liebe, wenn man sie rückwärts buchstabiert.

E B E I L fuck

Sie keuchte. Nicht gespielt. Nicht freiwillig. Das hier war echt. Die Art von Ficken, bei der kein Platz mehr bleibt für Zweifel, nur noch Druck. Ihre Haare klebten an ihrem Rücken. Ihre Oberschenkel zitterten.

Dann der Blick.

Durch die Terrassentür, durch das halb offene Lamellenrollo, hinaus. Garten. Hecke. Und dahinter: Augen.

Rolf.

Er stand dort. Bewegte sich nicht. Kein Smartphone, kein Fernglas, kein Trick. Einfach nur da. Aufrecht. Der Rücken leicht vorgebeugt. Der Blick ein Skalpell.

Michelle hätte schreien können.

Oder lachen.

Oder abbrechen.

Aber sie tat nichts davon.

Sie hielt den Blick.

Fühlte Thomas in sich. Fühlte Rolfs Blick auf sich. Fühlte sich selbst aufgespalten zwischen Zärtlichkeit und Zerstörung.

Thomas spürte es. Ihren plötzlichen Ruck. Ihr Flüstern: „Da draußen. Er sieht uns.“

Er stieß härter zu.

„Gut“, sagte er.

Ein Wort. Mehr brauchte es nicht.

Michelle stellte sich vor, wie es wäre, allein mit Rolf am Pool. Er in Shorts, sie nackt, oder in nichts als diesem Wäsche-Set. Wie er sie aufforderte, zu tanzen. Für ihn. Wie ein ausgesetztes Kätzchen. Keine Flucht. Kein Thomas. Nur sie, die Fliesen, das Wasser. Und dieser alte, hungrige Blick.

Ein Zittern durchfuhr sie.

Thomas kam.

Sie auch.

Nicht wegen ihm. Nicht wegen Rolf. Wegen beidem. Wegen allem.

Der Himmel draußen war lila geworden. Michelle sank auf das Sofa, Schweiß auf den Lippen. Thomas küsste ihre Schulter, als wäre alles normal.

Draußen hinter der Hecke war niemand mehr.

Aber sie wusste, dass er da gewesen war. Und dass er wiederkommen würde.


„Er hat uns gesehen.“

Michelle war noch halb auf dem Sofa, der Schweiß trocknete auf ihrer Haut wie eine zweite, klebrige Schicht. Sie drehte den Kopf zu Thomas, langsam, als hätte sie Angst, dass die Worte zwischen ihren Zähnen explodieren könnten.

„Rolf. Er stand da. Hinter der Hecke. Er hat uns gesehen. Mich. So.“

Thomas starrte sie an. Keine Wut. Kein Schock. Nur diese Art Stille, die Männer manchmal in sich tragen wie eine geladene Waffe. Dann senkte er den Blick. Sah, wie ihre Hand zitterte.

„Was hast du gefühlt?“ fragte er.

Michelle schluckte. „Alles.“

Seine Hand glitt zu ihrer. Führte sie zu ihm. Und sie spürte, wie schnell sein Körper reagierte. Wie hart er wurde. Wieder. Sofort.

„Du gehörst mir“, sagte er.

Sie wusste nicht, ob es ein Befehl war oder eine Beschwörung.

Und dann fiel alles. Kontrolle, Grenzen, das Gespräch.

Er drehte sie. Wieder auf die Lehne. Brutaler diesmal. Als wäre Rolf noch immer da. Als müsste er ihn aus ihr austreiben, Muskel für Muskel, Stoß für Stoß. Michelle keuchte. Schrie. Biss in das Kissen, in ihre eigene Haut.

„Sag seinen Namen nicht mehr“, fauchte Thomas.

„Sag nur meinen.“

„Thomas.“

„Lauter.“

„Thomas!“

„Nochmal!“

„Thomas! Thomas!“

Es war nicht mehr Sex. Es war Exorzismus. Sein Körper ein Rammbock gegen das Bild, das sich in ihre Netzhaut gebrannt hatte: Rolf. Der Blick. Die Macht. Die Einladung.

Jetzt war da nur Thomas. Seine Hitze. Sein Hunger. Seine Eifersucht, die sie zerschnitt wie ein Messer.

Sie kamen. Zusammen. Wild. Schmutzig. Erschöpft. Sein Samen quoll aus ihr heraus, dick, weißer Honig für die Königin.

Als sie auf dem Boden lagen, zwischen Kleidungsstücken und den Resten von Zivilisation, streichelte er ihre Schläfe.

„Wenn er dich noch einmal ansieht“, sagte Thomas, „dann hole ich dich da raus. Verstanden?“

Michelle nickte.

Aber in ihrem Inneren wusste sie längst: Sie würde wieder hinsehen.

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