Erstmal ruhig

Jennifer ging ruhig den Flur entlang. Sie lief am Bad und dem leeren Zimmer ihrer Schwester vorbei. Dann ging sie die Treppe hinunter.

Unten angekommen sah sie rechts von sich unter Bens Zimmertür Licht hervorscheinen. Hoffentlich blieb er im Zimmer. Ihr kleiner Bruder hatte heute schon genug von ihr gesehen.

Jennifer ging an seinem Zimmer und auch an der Küche vorbei. Dann öffnete sie die Haustür.

Ein kühler Luftzug umhüllte ihren Körper. Gänsehaut breitete sich auf ihrem nackten Körper aus und ihre Brustwarzen wurden steif. Jennifer atmete tief durch.

Mit wild klopfendem Herzen machte sie den ersten Schritt nach draußen. In der Dunkelheit war niemand zu sehen. Nach dem dritten Schritt wäre sie beinahe aufgesprungen. Zumindest, wenn sie die Kontrolle über ihre Beine gehabt hätte. Der Schritt hatte die Hofbeleuchtung aktiviert und so stand sie nun in einem hellen Lichtkegel neben dem Briefkasten.

"Fuck! Fuck! Fuck!", fluchte sie leise.

Sie durfte sich nicht verstecken, also konnte sie dem Licht nicht entgehen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.

Die ersten zwei Minuten passierte ... nichts. Jennifer stand über den Briefkasten gebeugt und schaute abwechselnd links und rechts die Straße entlang.

Irgendwann sah sie ein kleines Licht, das schnell größer wurde. Es war ein Auto. Jennifer stellte sich aufrecht und gut sichtbar hin. Von der Straße aus war sie jetzt nicht zu übersehen.

Das Auto kam näher und näher. Als es nur noch wenige Meter entfernt war, traf sie das Scheinwerferlicht. Das Auto fuhr vorbei ... und hielt 5 Meter weiter an. Dann fuhr es rückwärts und das Fenster der Fahrertür wurde heruntergekurbelt.

"Jennifer?", fragte eine vertraute Stimme.