Er wird ihn nicht nur vor der Peitsche retten, sondern...

Eigentlich war ich es gewöhnt, zu sehen, wie Untergebene auch manchmal bestraft werden mussten. nur so war es einem Herrscher möglich, die ihm zustehende Unterwürfigkeit auch dauerhaft zu erhalten. Zwar verabscheute ich jede Form von ****, aber ich hatte selbst leidvoll erfahren müssen, wie es war, wenn man nicht andauernd seine eigene Stärke unter Beweis stellte.

Aber wie gesagt, hier griff ich ein.

"Lasst genug sein," aus meinem Munde gesprochen ließ den Küchenmeister in seiner Züchtigung innehalten. Ich trat hinzu und befahl, den Jungen loszubinden und in meine Gemächer zu bringen, wo er auf mich warten solle.

Wie vorgesehen, ging ich zunächst zum Stall. Dort hatte tags zuvor die Lieblingshündin meines Vaters geworfen und ich wollte nach den Jungen sehen. Meine Absicht, war, mir davon den besten Rüden als Begleiter auszusuchen. Nun, die Welpen waren schnell besichtigt. Sieben runde pelzige Kerlchen und wie mir der Stallmeister versicherte auch vier Rüden darunter. Drei schwarze und einer in braun. Bärenhunde waren das. Große, kräftige Tiere mit stumpfen breiten Schnauzen. Über und über mit dichtem Pelz behaart. Wohl fast so schwer wie ein ausgewachsener Mann wenn sie selbst erwachsen waren. Treue und intelligente Tiere. Niemals bösartig, niemals ängstlich aber ihrem Herrn immer treu zu Diensten.

Zurück in meinen Gemächern saß der rothaarige Küchenjunge aufrecht auf einem Hocker neben der Eingangstüre. Niemand hatte ihm etwas zum Anziehen gegeben oder sich gar um seine Wunden gekümmert.

Ich schickte den Kammerdiener um Leinentücher, heißes Wasser und Öl.

Zu dem Jungen sagte ich nichts. Ich wollte sehen, wie er reagiert. Nun, er war bei meinem Eintreten höflich aufgestanden, aber ohne Eile, hatte sich vor mir verbeugt und dann nach kurzem Zögern wieder auf dem Schemel niedergelassen. Mutig oder frech, wie andere sagen würden. aber mir gefiel sein Verhalten. Er hatte mir seinen Gruß entboten und hielt sich für alles Kommende bereit, ohne zu lamentieren oder zu Kreuze zu kriechen.