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Chapter 83 by Hentaitales Hentaitales

Haben wir eine heiße Spur?

Ein schwerer Rückschlag

Die Krankenschwester drehte sich nun vollständig zu mir um und sah mich irritiert an. "Kann ich ihnen helfen?" fragte sie.

"Oh, da bin ich mir sicher", sagte ich und nickte Moritz zu, als er neben mir ins Zimmer trat. "Schau mal, wen ich da gefunden habe."

"Kennen wir uns?" fragte die Frau, inzwischen mit deutlichem Misstrauen in der Stimme.

Ich nickte und schloss die Zimmertür hinter uns. "Zumindest kennen wir sie", sagte ich. "Sie sind die Kontaktperson für 'Mutter' hier im Krankenhaus."

Während Moritz und ich langsam auf die Krankenschwester zutraten, wich sie zurück. "Wer sind sie?" wollte sie wissen. "Mutter hat nichts davon gesagt, dass noch jemand kommen würde."

"Wir kommen wegen Maja", sagte Moritz. "Wo finden wir sie?"

"Aber-" Die Krankenschwester sah ihn irritiert an, dann weiteten sich ihre Augen plötzlich erschrocken. "Moment! Sie sind-"

Mit einem Satz war ich bei ihr, stieß sie gegen die Wand und presste meine Hand auf ihren Mund. "Ruhig bleiben", zischte ich ihr zu. "Ich bin Majas Mutter, und wenn sie nicht genau tun, was ich sage, dann werde ich sehr, sehr wütend. Haben sie das verstanden?"

Die Frau nickte, mit weit aufgerissenen Augen. Ich konnte deutlich spüren, wie sie unter meinem Griff zitterte, und nun trat auch Moritz an sie heran. "Und glauben sie nur nicht, dass sie Hilfe zu erwarten haben", sagte er ruhig. "Selbst wenn uns jemand über die Kamera hier im Zimmer sieht, dauert es mindestens zwanzig Minuten, bis er hier ist."

"Ich nehme jetzt meine Hand weg", fuhr ich fort, "und sie werden einfach nur ruhig bleiben und meine Fragen beantworten. Dann passiert ihnen nichts. Alles klar?"

Erneut nickte die Krankenschwester, und ich ließ meine Hand sinken, wenn ich sie auch weiterhin mit meinem anderen Arm gegen die Wand drückte. Sie atmete einmal tief durch und schluckte. "Maja ist das Baby?" fragte sie dann.

"Maja ist mein Baby", nickte ich. "Wo ist sie?"

"Mutter hat es vor einer knappen halben Stunde abgeholt", sagte die Schwester. "Sie hat gesagt, sie wollte es zu ihnen bringen."

Ich blinzelte überrascht. "Wie - zu mir bringen?"

Die Schwester schluckte. "S-Sie sind doch Tina, oder?"

"Ja, das stimmt-"

"Dann ist das richtig", bestätigte die Schwester. "Mutter wollte das Baby zu ihnen bringen. Sie hat gesagt, das wird nötig sein, damit sie sehen, dass wir uns hier gut um sie kümmern."

Moritz schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Mist", fluchte er, "dann ist sie inzwischen zurück, und wahrscheinlich hat sie auch Jan und Erik schon gefunden. Jetzt haben wir ein Problem."

Ich nickte. "Andys Idee, auf Ashley zu warten, war doch nicht so doof, wie sie geklungen hat", sagte ich und wendete mich dann wieder der Schwester zu. "Wo will sie als nächstes hin?" fragte ich. "Wo habt ihr noch Verstecke?"

"D-Davon weiß ich nichts", stieß die Krankenschwester hervor. "Ich arbeite hier nur! Zwei Zimmer hier in der Klinik sind als besondere neonatologische Station für Privatpatienten ausgelegt, die anonym bleiben wollen. Ich bin dieser Station zugeteilt."

"Aber sie nennen ihre Chefin 'Mutter'", sagte Moritz. "Wieso ein Codename für sie?"

Die Schwester sah zu ihm. "Sie ist nicht meine direkte Chefin", sagte sie. "Meine direkte Chefin ist Frau Dr. Tomakowa. Mutter ist jemand Höheres aus der Verwaltung von Panacea. Die sind alle ziemlich verschwiegen,"

Ich wurde hellhörig. "Panacea? Was ist Panacea?"

"Eine große Klinikgruppe", erklärte sie. "Das St. Stylian gehört zu ihr."

"Wie das Krankenhaus, in dem wir waren", sagte ich zu Moritz. "Da steckt mehr dahinter."

Die Schwester sah mich an. "Hören sie", sagte sie mit flehentlicher Stimme, "ich hatte keine Ahnung, dass das Baby gegen ihren Willen hier ist. Ich dachte, sie sind einfach nur eine Kundin, die ihr Kind hier zur Untersuchung untergebracht hat. Ich hab mich sogar selbst gewundert, warum man an einem Neugeborenen so eine Prozedur durchführen will, aber ich hab doch da nichts zu entscheiden!"

Ich blickte zurück. "Was für eine Prozedur denn?"

"Das Baby ist für eine Rückenmarksentnahme vorgesehen", sagte die Schwester.

"Eine was?!" stieß Moritz hervor. "Sind die denn vollkommen wahnsinnig?"

Die Krankenschwester nickte. "Das hab ich auch gedacht. Wozu soll das gut sein? Wenn es um die Stammzellen geht, warum nimmt man nicht die aus der Nabelschnur?"

Ich sah zu Moritz. "Weil sie die Nabelschnur nicht haben", sagte ich. "Okay, damit wissen wir jetzt genug. Lass uns hier verschwinden."

"Nichts dagegen", nickte Moritz. "Aber was machen wir mit ihr hier?"

"Stimmt", sagte ich und blickte zur Krankenschwester. "Wir kommen hier nicht raus, wenn sie Alarm schlägt."

Die Schwester schüttelte hastig den Kopf. "Neinneinnein", sagte sie, "ich werde sie auf keinen Fall reinreiten! Gehen sie ruhig, ich werde niemandem etwas sagen!"

Ich sah sie scharf an. "Wie können wir sicher sein, dass sie nichts sagen?"

"Wenn sie die Mutter sind und nicht einverstanden mit dem, was wir hier machen", sagte die Schwester, "dann haben sie jedes Recht, ihr Kind wieder mit nach Hause zu nehmen. Da werde ich ihnen bestimmt nicht im Weg stehen."

"Das sagen sie jetzt", warf Moritz ein. "Aber wer sagt uns, dass sie nicht sofort, wir aus dem Zimmer sind-"

In diesem Moment war von draußen laut und deutlich ein Martinshorn zu hören - und nicht nur eins, sondern gleich mehrere! Wir schraken alle zusammen - weder Moritz noch ich hatten bemerkt, dass das Fenster einen Spalt offen stand.

"Was ist da los?" fragte ich Moritz. "Siehst du was?"

"Moment", sagte Moritz und blickte aus dem Fenster. "Heilige- Polizeiautos! Gleich drei Stück! Und es sind Polizisten ausgestiegen. Vier Polizisten."

Ich sag zwischen ihm und der Krankenschwester hin und her. "Was machen sie?"

Moritz streckte sich ein wenig. "Zwei Polizisten gehen auf das Gebäude zu", sagte er. "Nein, sie gehen am Gebäude vorbei. Da hinten steht wohl jemand. Er geht jetzt zu ihnen hinüber. Sie sprechen ihn an- Hey! Sie haben sich auf ihn geworfen!"

"Was? Was ist da draußen los?"

"Scheiße", sagte Moritz und blickte zu mir. "Sie haben gerade Andy festgenommen."

Die Probleme hören nicht auf...

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