Mein Haus, mein Halbbruder, sein Monsterschwanz und ich

Mein Haus, mein Halbbruder, sein Monsterschwanz und ich

Erlebnisse eines ungewöhnlichen Geschwisterpaares

Chapter 1 by Hentaitales Hentaitales

Am Tag, als meine Mutter Sarah verschwand, war ich gerade siebzehn Jahre alt geworden. Es war nur drei Tage nach meinem Geburtstag gewesen, und plötzlich war sie weg, ihr Zimmer leer, ihre Sachen fort, als hätte sie nie in unserem Haus gewohnt, und ich war alleine.

Mein Zwillingsbruder Jochen war bereits vor einem Jahr ausgezogen, aber das war wenig überraschend gekommen. Er hatte die Schule mit einem ganz passablen Hauptschulabschluss verlassen und war ans andere Ende von Deutschland gezogen, wo er eine Lehrstelle in der Firma unseres Onkels bekommen hatte. Eigentlich war das Haus schon zu leer gewesen, bevor er uns verlassen hatte - ich erinnere mich noch daran, dass damals, als ich noch ganz klein war, Papa mit uns zusammengewohnt hatte, und dann noch Tante Ashley zusammen mit ihren beiden Kindern Jenny und Andy. Aber eines Tages waren sie dann nicht mehr bei uns geblieben, und Mama hatte nie ein Wort darüber verloren, warum. Und Jochen und ich hatten schnell verstanden, dass man diese Frage besser nicht stellen sollte.

Und jetzt war Mama auch fort. Weg. Kein Brief, kein Anruf, keine Erklärungen. Ihre Handynummer funktionierte nicht mehr, und niemand wusste etwas von ihr. Ich wollte bei der Polizei eine Vermisstenmeldung aufgeben, doch die meinte, ich solle erst ein paar Tage warten, da nichts auf ein Verbrechen hindeutete und Mama offenbar aus eigenem Willen das Haus verlassen hatte. Zähneknirschend nahm ich das hin, war aber fest entschlossen, in spätestens drei Tagen Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um sie zu finden.

Zwei Tage später kam dann der Anruf von der Anwaltskanzlei Bergen, Bergen und Partner. Mama hatte sich bei ihnen gemeldet, um alles für mich zu regeln. Sie hatte mir unser Haus geschenkt sowie ein Festgeldkonto mit über 200.000 Euro darauf. Sie ließ mir ausrichten, es ginge ihr gut, aber sie würde für eine längere Zeit ins Ausland gehen und müsste einige Dinge klären. Ich sollte bitte nicht versuchen, sie zu finden, und es hätte nichts mit mir zu tun, dass sie gegangen war, und ich sollte bitte nicht böse auf sie sein - es wäre einfach nicht anders gegangen.

Und das war alles.

Ich war, gelinde gesagt, geschockt. Nicht nur, dass ich nicht verstand, wie Mama so einfach verschwinden konnte, ohne ein Wort über das Warum zu verlieren - ich hätte auch nie geahnt, dass wir über eine größere Menge an Geld verfügt hatten! Wir hatten immer ein ganz normales Leben geführt, nicht arm, aber auch nicht im Luxus, und plötzlich ein Konto mit Hunderttausenden darin zu haben, kam mir reichlich unwirklich vor. Klar, das würde nicht fürs ganze Leben reichen, aber fürs erste würde es mir helfen, die Schule und auch die Uni zu beenden und dann noch genug zu haben, um mir ab und an mal was leisten zu können.

Und so hatte ich mich mit meinem Leben arrangiert, alleine in meinem viel zu großen Haus. Ich lebte mein Leben wie vorher weiter, telefonierte ab und zu mit Jochen, der auch nichts über Mamas Verschwinden gewusst hatte, ging weiter in die Schule, traf mich mit meinen Freundinnen und Freunden, und so vergingen zwei Jahre.

Ich schloss die Schule ab und schrieb mich an unserer Uni ein, Hauptfach Biologie. Ich war ein typischer Erstsemester, ein Studi-Küken, und ich hatte große Pläne.

Es war der Abend drei Tage nach meinem neunzehnten Geburtstag, als ich von der Uni nach Hause kam, ziemlich kaputt von einer gemeinsamen Nachholklasse, die ich zusammen mit ein paar Kommilitoninnen besuchte. Ich schloss die Tür auf, stellte meinen Rucksack ab und wollte in die Küche gehen, um zu schauen, was ich noch im Kühlschrank hatte.

Da hörte ich aus dem Badezimmer das Geräusch der laufenden Dusche.

Tausend Gedanken schossen mir gleichzeitig durch den Kopf. Was war hier los? Wer war da in meinem Haus? Wieso hatte ich nichts von einem Eindringen gemerkt? Ich nahm mein Handy aus der Tasche und tippte schon einmal die 110, wählte aber noch nicht an, sondern schlich erst einmal in Richtung meines Badezimmers. Die Tür stand einen Spalt offen, weshalb ich die Geräusche auch gleich hatte hören können, und etwas Dampf drang aus dem Raum.

Ich schob die Tür ein Stückchen weiter auf, um ins Bad schauen zu können, und erstarrte.

Unter der Dusche stand ein junger Mann, vielleicht in meinem Alter, schwarzhaarig, muskulös, mindestens 1,90 groß. Und zwischen seinen Beinen baumelte ein Schwengel herab, dick und prall, der ihm fast bis zu den Knien reichte.

Ich weiß nicht, wie lange ich da so gestanden hatte, aber plötzlich drehte sich der Mann um, sah mich und lachte auf. "Hast du mich erschreckt, Tina! Ich habe dich gar nicht gehört!"

"Wer bist du", stieß ich hervor, "was machst du hier, und woher kennst du meinen Namen?"

"Na, ich bin's doch!" grinste der Mann fröhlich zurück. "Andy! Dein Halbbruder! Mensch, gut siehst du aus, Tina!"

Ich konnte nur fassungslos dastehen und mit dem Kopf schütteln.

Was zum Teufel will Andy hier, und wieso Halbbruder?

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