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Chapter 14 by MACC MACC

Wie geht es weiter ?

Ein letzter Tanz

„Martin, da drüben steht eine Frau, die starrt dich die ganze Zeit an“, sagte Elke zu mir. Ich drehte mich um und sah Antje in einem schwarzen Kleid fünf Meter von mir auf dem Parkplatz stehen. Mein Herz setzte für einen Schlag aus. „Das ist meine Ex-Freundin“, sagte ich zu Elke und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, als ich auf Antje zuging. „Hallo, Antje“, sagte ich leise. „Schön, dich wiederzusehen!“ Antje gab keinen Ton von sich, sie nickte nur. Ich ging weiter auf sie zu. „Wie geht es dir?“ fragte ich sie. Antje sah mich an, dann machte sie plötzlich zwei Schritte nach vorne und drängte sich in meine Arme. Zögernd legte ich meine Arme um ihre schmalen Schultern. Einige ehemalige Klassenkameraden standen in unserer Nähe und beobachteten uns und steckten ihre Köpfe zusammen.

„Warum bist du vor zwei Jahren nicht gekommen?“ flüsterte Antje leise mit tränenerstickter Stimme. „Ich bin gekommen“, antwortete ich ebenso leise. Antje sah mich verständnislos an. Ich schwieg. Ich sah jetzt einfach keinen Sinn mehr darin, ihr den Grund meines damaligen Verhaltens noch einmal zu erläutern. Antje hatte damals schließlich ihre Wahl getroffen, und zwar ganz ohne mich. „Ich liebe dich doch“, jammerte sie zwar und versuchte mich plötzlich auf den Mund zu küssen. Doch ich konnte meinen Kopf gerade noch rechtzeitig zur Seite drehen, so dass ihre Lippen nur meine Wange berührten. So sehr ich Antje auch geliebt und vermisst hatte, ich konnte sie unmöglich küssen. Schließlich hatte sie ja jetzt einen Mann und eine kleine Tochter, die beide vermutlich zu Hause auf sie warteten.

Antje schmiegte sich noch einen ganz kurzen Moment an mich, bevor sie mit gesenktem Kopf einen Schritt zurücktrat. Sie war sichtlich enttäuscht von meiner kühlen Reaktion, doch was hätte ich denn anders tun sollen? „Ich wünsche dir alles Gute“, flüsterte sie und wandte sich zum Gehen. „Warte, Antje“, sagte ich und nahm sie an der Hand. Sie tat mir in diesem Moment außerordentlich leid und ich wollte sie nicht einfach so wegschicken. „Möchtest du nicht wenigstens noch einmal mit mir tanzen?“ Antje sah mich traurig an und nickte. Im nächsten Augenblick hielt ich sie wieder in meinen Armen, und wir drehten uns langsam zu den aus der Halle dringenden Klängen der Musik. „Bitte, komm morgen vorbei, Martin“, bat sie mich ein zweites Mal, als der Tanz schließlich zu Ende war. „Bitte, ich warte auf dich …“

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