Die schwarzen Männer tanzen weiter mit Julia

Der große Schwarze nimmt die Hand von Julias Brust und streckt sie mir entgegen. „Ich bin Jamal“, stellt er sich vor. Widerstrebend, aber höflich schüttele ich sie. Er hat einen festen Händedruck, aber zumindest versucht er nicht, meine Hand zu zerquetschen, was ihm sicher gelungen wäre. „Freut mich, Sie kennenzulernen", sagt ich höflich. „Wollen wir langsam gehen?“ wende ich mich dann an meine Nichte. „Wir haben gerade sooo viel Spaß“, kichert sie belustigt. „Lass uns doch noch eine Weile hierbleiben. Bitte!“

Damit ist die Sache entschieden. Einer der fünf Schwarzen holt mir noch meinen Stuhl, während ein anderer mir ein alkoholfreies Getränk besorgt, weil ich ja noch fahren muss. Jamal stellt mir seine Freunde vor. Nachdem wir uns begrüßt haben, stehen gleich zwei von ihnen auf, um mit Julia zu tanzen. Ich sehe von meinem Platz aus zu, wie erst der eine und dann der andere mit ihr tanzt. Beim dritten Tanz nehmen sie sie zwischen sich, pressen sich von hinten und vorne an sie und schieben ihr blaues Kleid hoch.

Zu meiner Überraschung sehe ich, dass Julia ihr Höschen nicht mehr anhat. Ich will von meinem Platz aufstehen, um meine Nichte aus ihrer Zwangslage zu retten, aber Jamal packt meinen Arm: „Sie haben nur Spaß. Das ist in Ordnung." Mein Verstand sagt mir, dass nichts in Ordnung ist, aber als ich das nächste Mal hinsehe, scheint Julia die enge Umarmung der beiden schwarzen Männer sogar zu genießen. Mein einziger Trost ist, dass ich meine Nichte im Blick habe und ihr auf der Tanzfläche nichts passieren kann, oder?