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Chapter 12

What's next?

Das Armband

Marius genoss das Essen ungemein und er schlug kräftig zu. Er erinnerte sich gar nicht daran, dass Vanessa eine so gute Köchin gewesen war, als er und sie noch zusammen waren. Wobei das auch eine andere Zeit gewesen war. Sie waren beide frisch an der Uni und die Bude, in die er zu ihr eingezogen war, nachdem sie ein Paar wurden, hätte hier locker im Wohnzimmer Platz gefunden. Beinahe verspürte er so etwas wie Wehmut bei dieser Erinnerung und er fragte sich, ob es ein Fehler war, dass er sie hatte sitzen lassen. Ob sie womöglich ernsthaft wieder zusammen kommen konnten?

Je mehr er aß, desto wärmer wurde ihm. Bald standen Schweißperlen auf seiner Stirn.

"Was hast du denn da für ein Gewürz reingetan? Das heizt mir ganz schön ein."

Er fächelte sich geziert mit der flachen Hand Luft zu.

"Nichts Ungewöhnliches. Aber du siehst wirklich nicht so gut aus. Ist dir schlecht?"

Sie sah ihn aufmerksam und nachdenklich an. Dann stand sie auf und legte eine Hand an seinen Kopf. Was sie dort fühlte, schien sie nicht gutzuheißen, was man aus dem Brummen schließen konnte, das sie hören ließ. Der Untersuchte wurde unruhig und sah sie bittend an.

"Was ist los?", wollte er wissen.

"Hm, hm, hm", sie tippte mit einem Finger an ihre Wange. "Du bist heute schon zweimal ohnmächtig geworden. Das ist jedenfalls nicht normal. Warte kurz, ich habe eine Idee."

Sie ging zu ihrem Schreibtisch, nahm eine Schachtel aus einer Schublade und holte etwas Pinkfarbenes heraus. Als sie zurückkehrte, erkannte Marius, dass es ein Armband war, vermutlich so ein neumodischer Fitnesstracker. Sie bedeutete ihm, seinen Arm auszustrecken und legte das Band ungefragt um sein Handgelenk.

"Wir sollten deine Vitalwerte überwachen. So können wir herausfinden, ob es spezifische Ursachen oder Anzeichen für deine Symptome gibt. Du musst es Tag und Nacht anbehalten."

"Äh, was? Ist das wirklich nötig?"

"Ja, unbedingt. Nur so bekommen wir Vergleichswerte, um aussagefähige Analysen zu machen. Außerdem ist es denkbar, dass du auch im Schlaf einen Anfall bekommen könntest. Das wäre im schlimmsten Fall lebensbedrohlich. Wenn wir die Normwerte und zulässigen Abweichungen definieren, kann ich einen Alarm einstellen, der dich rechtzeitig warnt."

Der Proband schluckte trocken. Inzwischen bekam er wirklich Angst.

"Mal schauen, ob das Gerät richtig funktioniert. Lauf ein bisschen im Zimmer hin und her, während ich auf den Monitor schaue."

Sie setzte sich an den PC, während ihr Versuchsobjekt im Kreis ging. Immer wenn er in die Nähe des Arbeitsplatzes kam, sah er der Wissenschaftlerin über die Schulter. Auf dem Bildschirm konnte er aber nur Zahlen, Zickzack-Linien und blinkende Punkte erkennen, die ihm nichts weiter sagten. Zunehmend nervös geworden, konnte er seine Frage nicht mehr ****: "Und? Was siehst du?"

"Für eine Wertung ist es noch zu früh. Ich muss das System noch ein wenig weiterlaufen lassen, damit wir mehr Daten haben. Aber auf den ersten Blick sieht man keine ernsthaften Probleme."

Sollte ihn diese Aussage beruhigen? Falls ja, dann verfehlte sie ihren Zweck.

Vanessa war ihrerseits sehr zufrieden. Das Armband lieferte kontinuierlich eine riesige Bandbreite an Daten. Die integrierten Sensoren maßen nicht nur die üblichen Werte wie Puls, Blutdruck und Bewegung, sondern in Verbindung mit mathematischen Algorithmen und künstlicher Intelligenz auf dem Server konnten sogar Stoffwechselprozesse und der Hormonhaushalt angezeigt werden. Wie sie erwartet hatte, war der Spiegel weiblicher Hormone **** hoch, weit außerhalb des jemals bei männlichen Testpersonen gemessenen Bereichs. Wirklich interessant fand sie, dass auch sein Organismus auf Hochtouren arbeitete, was die erhöhte Temperatur erklärte. Äußere Ursachen dafür konnte sie nicht erkennen, also musste es eine interne Quelle geben. Könnte es sein, dass sich sein Körper umbaute?

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