Bettina hat einen Streit

Hans fuhr mit seinem Auto zur Wohltätigkeitsgala vor. Genau beobachtete er die Schönheiten, die in ihren eleganten Abendkleidern den roten Teppich entlang gingen. Vor allem wollte er Bettina aus nächster Nähe sehen. Bettina kam mit ihrer Freundin Sonja den Teppich entlang. Sie hatte ein rosafarbenes, weiß gezuckertes Kleid mit einem tiefen Auschnitt an. Er schoß schnell ein paar Fotos, während Bettina mit anderen Schönheiten zur Gala ging.

Gegen zwei Uhr morgens setzten sich die ersten Gäste in Bewegung. Zu seiner Zufriedenheit bemerkte er, daß Bettina nicht dabei war. Die anderen Autos hatten das Gelände längst verlassen, als Bettina leicht schwankend herauskam. Sie tratschte endlos mit ein paar Gästen und schien auf etwas zu warten. Schließlich bewegte sie sich auf eine Luxuskarosse zu, die auf sie zu warten schien.

Hans folgte dem Auto so unauffällig es eben ging. Die Luxuskarosse bog in eine Villengegend. Bettina verließ vor einer großen Villa das Auto und ging unsicheren Schrittes auf die Villa zu. Hans stieg ebenfalls aus und folgte ihr. Neben der Villa befand sich ein Pool, im Raum daneben brannte noch Licht. Bettina machte einen Fehltritt und landete im Pool. Kichernd stieg sie aus dem Pool. Ihre Formen zeichneten sich durch das nasse Kleid ab. Aus dem Haus traten zwei Männer.

„Na, Bettina, du kannst es wohl nicht erwarten.“

Bettina war vom kalten Wasser wieder nüchtern geworden. Der eine Mann, offenbar der Hausherr stellte ihr seinen Begleiter vor. Mürrisch ging sie zusammen mit diesem ins Haus, während der Hausherr ihre Handtasche, die nicht in den Pool gefallen war, nahm, neben die Balkontür stellte und ins Wohnzimmer ging. Hans folgte ihnen bis zur Tür. Drinnen im Haus begann Bettina laut zu schimpfen und rannte ins Haus. Sie hatte ihr nasse Kleid inzwischen abgelegt und stand nur noch im Höschen da. Wie eine Furie schimpfte sie auf den Hausherrn ein, der ruhig ein paar Sätze sagte. Bettinas Gesicht wurde ernst. Dann drehte sie sich resigniert um und ging wieder ins Schlafzimmer, der andere Mann folgte ihr. Der Hausherr goß sich inzwischen einen Whisky ein.

Nach einer guten halben Stunde kam der Typ wieder herunter. Der Hausherr reichte ihm einen Whisky und sie bewegten sich zum Pool. Hans schlich um die Ecke, während sich die beiden Männer in zwei Liegestühle setzten und ein Gespräch begannen. Hans lauschte angestrengt, als der Hausherr fragte:

„Na, wie war die Schlampe?“

„Hat eine super Figur und tolle Titten. Aber die hat da gelegen wie ein Brett. Nächstes Mal sollte sie schon mehr Feuer haben.“

„Verstehe, bei mir ist sie immer wie eine Wildkatze. Werd sie mal morgen sanft überzeugen. Die wird schon spuren, du wirst sehen.“

„Wie willst du das anstellen?“

„In meiner Zeit bei der Stasi hat sie ein paar heiße Videos gedreht. Die hab ich in meinem Tresor und meine Sekretärin verwahrt den Schlüssel. Würde ihr Karriere bestimmt schaden, wenn die auf den Markt kämen.“

„Naja, bin schon ganz gespannt, aber jetzt leg ich mich hin. Gute Nacht.“

Die beiden Männer verschwanden im Haus, doch sie übersahen Bettinas Handtasche vor der Terassentür. Schnell bewegte sich Hans zur Handtasche hin. Darin befanden sich ihr Handy und ihre Wohnungsschlüssel. Er verwanzte schnell ihr Handy, machte ein paar Wachsabdrucke ihrer primitiven Schlüssel, stellte die Tasche wieder an seinen Platz und verschwand.

Bettina war immer noch ganz aufgewühlt. Dieter, der Schuft, hatte sie genötigt mit seinem Freund zu schlafen. Bisher hatte er sich immer damit begnügt, sie einmal im Monat zu ficken, aber sie hatte zuviel Angst, daß der schmierige Stasimann ihrer Karriere schaden könnte. Er hatte ihr gesagt, sie müsse künftig etwas netter zu seinen Freunden sein, sonst würde er die Videos auf den Markt bringen.

Sie telefonierte am Vormittag mit einer Freundin, die meinte, Dieter würde sie doch seit Jahren ****. Bettina meinte, sie könne nicht viel tun. Außerdem hätte sie keine Beweise. Sie tratschten lange darüber, Bettina meinte sie wäre schon mehrfach bedroht worden, doch sie würde niemals zur Polizei gehen. Sie hätte vor einigen Jahren schon mal eine Vergewaltigung verhindert und war mit der Frau auch nicht zur Polizei gegangen, weil sie nicht wollte, daß vor Gericht alle Einzelheiten publik würden.

Hans konnte alles mithören. Er hatte schon aus den Wachsabdrucken Nachschlüssel angefertigt. Diebisch freute er sich über die Infos, was seine späteren Planungen erleichtern würde.