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Chapter 64 by Hentaitales Hentaitales

Was sollte ich nur tun?

Auf Jenny hören

"Ich denke, es ist das Beste, wir warten auf Andy", sagte ich. "Jenny sagt, er hat Maja bestimmt nicht mitgenommen, und ich denke das auch."

"Aber du hast doch selbst gesagt, er wäre eifersüchtig auf mich gewesen!" warf Moritz ein. "Was, wenn er einfach nicht will, dass ich 'seine' Tochter großziehe?"

Ich schüttelte den Kopf. "Dann hätte er sich auf jeden Fall bei mir gemeldet, dass ich mir keine Sorgen mache", machte ich deutlich. "Oder mich gleich mit ****."

Moritz sah entgeistert zu mir. "Unsere Tochter ist verschwunden, und du willst nicht die Polizei einschalten?"

"Okay", sagte ich, "überleg mal einen Moment, was passiert, wenn du die Polizei rufst. Die kommen, sehen sich hier um und nehmen unsere Aussagen auf. Dann werden sie mich bestimmt fragen, warum Majas Geburt nirgendwo gemeldet wurde, und ich muss ihr sagen, dass ich eine Hausgeburt hatte. Dann werden sie mal schauen, wer hier sonst noch im Haus lebt. Dabei werden sie rauskriegen, dass Andy als Callboy arbeitet. Am Ende vermuten sie noch, dass wir vier hier in einer Art offenen Ehe leben, vor allem, wenn du ihnen steckst, dass Andy denkt, Maja wäre seine Tochter. Und selbst, wenn sie sie dann tatsächlich finden, kriegen wir sie nie im Leben zurück - das Jugendamt wird uns garantiert bescheinigen, dass wir bei diesen Verhältnissen unmöglich ein Kind aufziehen können, und Maja landet in einem Kinderheim oder bei einer Pflegefamilie. Willst du das?"

"Also du-" Moritz atmete einmal tief durch. "Okay. Verstehe. Du willst also erst mal warten, ob Andy sich meldet."

Ich nickte. "Er wird sich melden", sagte ich. "Ich vermute, er taucht hier spätestens morgen wieder auf. Wahrscheinlich ist er gerade bei einer Kundin und hat noch gar nichts mitbekommen."

Jenny zog nun ihr Handy hervor. "Ich schreib ihm", sagte sie, "dass er seinen Arsch aber ganz ganz schnell hierher bewegen soll. Das hilft normalerweise."

"Danke", nickte ich ihr zu. "Und Moritz: bitte tu nichts Überstürztes."

"Ist okay", sagte Moritz, wenn auch ****. "Aber wenn wir bis morgen noch nichts gehört haben, Tina - dann geh ich zur Polizei. Ob du willst oder nicht. Und meinetwegen prügel ich mich dann ein paar Jahre lang vor Gericht mit dem Jugendamt. Hauptsache, Maja ist in Sicherheit."

Ich seufzte niedergeschlagen. "Abgemacht. Wir warten bis morgen. Und dann gehen wir zusammen zur Polizei."

Jenny steckte ihr Handy wieder ein und nahm ihre Jacke. "Und ich geh mich jetzt draußen noch mal umsehen", sagte sie. "Ich kenn ein paar von Andys Lieblingsplätzen. Vielleicht finde ich was raus."


Leider hatten Jennys dann doch nichts Weiteres heraus. Zwar konnte sie Andys Motorrad finden - nahe einer Bar, in der er wohl öfter gewesen war - aber er selbst blieb verschwunden, und auch auf ihre Textnachricht hatte er nicht reagiert. Was aus ihm geworden war, blieb mysteriös, und das auch über den ganzen nächsten Tag hinweg, an dem Moritz und ich zusehends beunruhigter wurden.

Es war schließlich kurz nach sechs Uhr abends und nachdem Moritz schon zweimal vorgeschlagen hatte, jetzt doch endlich die Polizei hinzuzuziehen, als dann doch ein Lebenszeichen von Andy kam. Allerdings eins, das mehr Fragen aufwarf, als dass es sie beantwortet hätte.

Das Lebenszeichen bestand aus einer Textnachricht, die ich von ihm aufs Handy bekam. Sie enthielt einen Standort - und zwar anhand der Koordinaten auf Google Maps - sowie exakt vier Worte: "Komm alleine. 20 Uhr."

"Was soll denn jetzt der Scheiß?" ereiferte sich Moritz, als ich ihm die Nachricht zeigte. "Mehr hat er nicht zu sagen?"

"Ich hab ihm schon zurückgeschrieben", sagte ich, "aber darauf hat er noch nicht reagiert. Keine Ahnung, was das soll."

Jenny blickte nachdenklich vor sich hin. "Ganz ehrlich", sagte sie, "das sieht ihm jetzt doch ein bisschen ähnlich. Leute vor vollendete Tatsachen stellen und erst mal gar nichts erklären. Wo ist das überhaupt, wo er dich treffen will?"

Ich öffnete meine Kartenapp auf dem Handy und zeigte ihr den Ort darauf. "Das ist bestimmt eine Stunde mit dem Auto von hier, in einem Waldgebiet. Hier ist so ein Wanderweg eingezeichnet, ich glaube, der führt an die richtige Stelle."

"Ich glaube", sagte Moritz, "jetzt hat keiner mehr was dagegen, wenn wir die Polizei rufen, oder?"

"Das ist immer noch keine gute Idee", gab Jenny zu bedenken. "Wenn er wirklich was mit Majas Verschwinden zu tun hat, dreht er am Ende noch durch, wenn er die Polizei sieht, und ich will die Kleine nicht in Gefahr bringen. Und wenn er nichts mit Majas Verschwinden zu tun hat, verlieren wir nur Zeit."

Moritz schüttelte entschieden den Kopf. "Du willst doch wohl nicht etwa tun, was er will?" fragte er. "Tina alleine hinschicken? Absolut nicht!"

Ich nickte. "Moritz hat recht - alleine treffe ich mich bestimmt nicht mit ihm mitten in irgend einem Wald. Lieber ziehen wir die Polizei hinzu."

"Wenn ihr das tut", sagte Jenny ruhig, "dann schreibe ich Andy, dass er Blaulicht zu erwarten hat."

"Was? Aber-" Moritz starrte sie entgeistert an. "Auf wessen Seite stehst du eigentlich?"

Jenny verzog keine Miene. "Auf Majas", sagte sie. "Und ich werde nicht riskieren, dass Andy in einem seiner Idiotenmomente etwas Falsches tut. Darum werd ich ihm es sagen, wenn ihr die Polizei ruft und ihm vorschlagen, dass er sich dann auch stellt. Wenn er weiß, womit er zu rechnen hat, wird er wenigstens keine Kurzschlussreaktion haben."

Ich sah zu Boden. "Mist", sagte ich. "Dann können wir das mit der Polizei auch lassen. Und ich geh da ganz bestimmt nicht alleine hin."

"Dann komme ich mit", entschied Moritz. "Du brauchst eh jemanden, der dich fährt. Jenny-"

"Ich halte hier die Stellung", gab Jenny zurück. "Andy hat geschrieben, um acht sollt ihr euch treffen? Dann schreibt mir bis spätestens halb neun zurück, was Sache ist. Wenn ich bis dahin noch nichts von euch gehört habe, dann rufe ich selbst die Polizei."

Moritz nickte. "Okay, klingt gut. Wir halten dich auf dem Laufenden."

Was ist nachts um 8 im Wald?

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