Ahmed. Wer sich gegenüber von Frauen nicht zu benehmen weiß, hat gute Chancen.

Ahmed War Sauer. Sein Abi hatte nicht geklappt, oder besser er war mit Pauken und Trompeten durchgerauscht. Wie üblich war er sich im Klaren, dass alle daran Schuld waren außer ihm und besonders seinen Lehrerinnen und der Streberin Isabella.

Er hatte einen Hass im Bauch, auch die Kohle von seinem Vater hatte nichts genutzt und er war in der Stadt nicht unbekannt, da er drei Autohäuser mit Werkstatt hatte und ihn eigentlich immer mit Geld unterstützt hatte. Jetzt wollte er am See ausspannen, denn die Standpauke seines Vaters saß ihm noch in den Knochen und selbst seine Mutter hatte ihm etwas zusagen gegeben und sein Vater hatte ihr zugestimmt, was er bisher noch nie erlebt hatte.

Klar fuhr er mit dem Auto zum See. Denn er konnte es sich ja leisten. Als er ankam war der See noch recht leer, da ja bis zum Abijahrgang noch Schulzeit war. Es waren tatsächlich nur fünf Leute am See, unter ihnen Isabella, ein Pärchen was gerade am packen war und Hatice aus der Nebenklasse, die in seinen Augen viel zu freizügig für ihre Herkunft war, aber zumindest wussten, dass sie nichts zusagen hatte.

Sein Bauch kocht. Defakto war er auch mit Isabella allein, denn Hatice würde sich nicht wagen, etwas zusagen, was ihn be- und Isabella entlastet hätte, dachte er.

Auch fuhr er demonstrativ an den See. Das Pärchen kam ihm schon entgegen, so dass er mit Isabella allein am See war, denn mit Hatice würde ein Blick genügen.

Er stieg aus dem Auto und ging auf Isabella zu. „Heute nicht lernen? Ach stimmt Du hast ja ein 0,9er Abi, wobei ich mir die Frage ob das für Deinen Job angebracht ist, denn Zeitungen austragen, putzen und noch im Geschäft die Regale einräumen passt besser zu Dir.“

Hatice hörte das alles auch und dachte daran, dass sie es mit Isabella gemeinsam gemacht hatte, um sich das Abi zu leisten und auch wenn sie nicht 0,9 hatte, so war ihr Abi so, dass sie für das Studium die freie Auswahl hatte.

Ahmed näherte sich Isabella. Ach ich hätte für Dich Süße einen besser bezahlten Job und machte eindeutige Zeichen. Isabella interessierte sich nicht besonders und ging im Badeanzug in den See. Das machte Ahmed nochr sauer. „Du willst spielen, dass kannst Du haben.“

Blitzartig hatte er nur noch seine Badehose an und war auch im Wasser und schwamm auf Isabella zu. Derweil war Paul aus der Klasse von Hatice zum See gekommen. Er war der Antiahmed könnte man fast sagen, auch er hatte in der Abizeit geschuftet und sein Abi reichte an das der beiden Mädchen heran und vorallem er hatte sich bis über beide Ohren in Hatice verliebt, doch es war ihr bisher nie gestanden, da sie erst einmal es in die Richtung ging abgeblockt hatte.

Ahmed war schon schnell an Isabella und schrie „Willst Du Dir ein paar Scheine verdienen, da kannst Du für Deinen Job lernen.“ Was er nicht wusste, war, dass Hatice seine Mutter auf der Kurzwahl hatte, da sie sie ab und an etwas unterstützt hatte und so sandte sie Fatima ein Video ihres Sohnes und stürzte sich ebenfalls in den See.

Paul war nah genug um alles mitzubekommen und legte einen Sprint zum See hin, wobei er sich auszog.

Ahmed bekam von all dem nichts mit, da er auf Isabella fixiert war. „So jetzt werde ich mich mit Dir Vergnügen für die letzten Jahre. Wehr Dich nur, dann macht es noch mehr Spaß.“

Isabella schätzte Ahmed ab und stellte fest, dass sie schneller, aber nicht stärker als Ahmed war und darauf setzte. In dem Moment taucht Hatice auf. „Ahmed lass den Quatsch.“ Sie wussten, dass es Isabella nur Zeit verschaffen würde.

Derweil hatte Fatima ihrem Mann das Video gesandt und sich zum See aufgemacht, wo sie sich treffen wollte und ihr Sohn das Donnerwetter sein Leben erwartete. Denn Ahmeds Vater war so sauer, dass er Yalcin anrief, welcher im Kuratorium des Internats saß, für das er vorher gespendet hatte und jetzt brauchte er es.

„Hatice halt Dich da raus oder bist Du auch so eine? Da kannst Du Dir gern auch etwas verdienen.“

In dem Moment taucht Paul mit hochrotem Kopf auf. „Nimm Dich zusammen und halt Deinen Mund und am Besten entschuldigst Du Dich bei Isabella und Hatice.“ „Für was, dass ich ihnen ihren Beruf gesagt habe.“ Bevor Paul etwas sagen konnte, hatte Ahmed zwei Ohrenfeigen von Isabella und Hatice. Ahmed sah um sich und griff Hatice direkt an. „Halt Dich da raus.“ Doch bevor er bei ihr war, war Paul schon bei ihm und mischte sich ein. „Ach Dein Stecher will den Preis hochtreiben.“ „Halt Dich zurück.“ „Die kannst Du gerne behalten. Ich will eh Isabella.“ Doch die war schon zum Strand geschwommen und Paul dachte gar nicht daran, von Ahmed abzulassen und Isabella ihm zu überlassen.

Derweil kamen Fatima, ihr Mann und Yalcin am See an. Ahmed war zwar etwas stärker als Paul, doch Paul machte dies mit Geschick weck.

Nur einige Schrammen hatten Paul sich schon eingefangen und Isabella war noch am Strand.

Als sie hörte: „Wo willst Du Hure hin, dass können wir auch gleich hier machen.“ Doch was jetzt geschah, hätte Ahmed sich nicht vorstellen können. Mit schnellem Schritt war seine Mutter an ihn und es hagelte Ohrfeigen und als letztes nahm sie sogar in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch ab. Derweil kam sein Vater mit einem anderen Mann auf ihn zu.

„Du hast nicht nur das Abi versaut, du weißt nicht wie Mann sich gegenüber von Frauen benimmt. An Ersterem trage ich die Mitschuld, an Zweitem die Hauptschuld begleitest, werde ich mich verwenden.“

Damit sah er zu Isabella, Hatice und Paul. An der Stelle trat Hr. Yalcin nach vorn und sah ebenfalls die Drei an und meinte. „Drei von den fünf Besten Abis der Stadt, da muss ich Gratulieren. Ich weiß, dass Sie vor der Uni noch ein FSJ oder eine Ausbildung sucht um euch das Studium zu finanzieren. Vielleicht hätte ich da für Sie und uns eine Möglichkeit.“

Damit sah er zu Ahmed „Ihr Vater ist sehr gnädig mit Ihnen. Nehmen Sie es an und wir bringen Sie zum Abi und machen aus Ihnen einen Mann, vielleicht sogar einen guten Ehemann.“