Wie ich eine wilde Karen zähmte

"Kannst du meine Nachtschicht übernehmen? Ich muss mich um meine kranke Schwester kümmern und sie hat sonst niemanden. Ich würde dich sonst nicht um einen Gefallen bitten, aber es geht nicht anders, Bob. Geht das in Ordnung?", fragte mein Arbeitskollege Jeffrey, als ich mich gerade an der mal wieder nicht richtig funktionierenden Eismaschine zu schaffen machte." Geht klar. Du würdest das Gleiche ja auch für mich machen. Fahr nach Hause, ich regel das hier schon. Noch irgendetwas, was ich wissen sollte?" gab ich ihm zur Antwort. "Im Grunde alles gleich wie in der Tagschicht, es kommen nur weniger Kunden. Sollte also kein Problem sein. Nur auf eine Kundin solltest Du achten. Sie kommt immer so um halb 12 Uhr nachts und will Extra Wings schnorren. Sie könnte das Postergirl für alle Karens sein, sie heißt sogar Karen. Wenn du das überlebst, schreckt dich gar nichts mehr, sag ich dir. Ich ernenne dich in meiner Abwesenheit zum Manager und lass dir die Schlüssel zum Büro da. Und immer schön unseren Firmenleitfaden beherzigen, als Teil einer Franchise haben wir einen gewissen Ruf zu wahren. Alkes was hier schief geht, lastet man KFC als Ganzes an. Gib dein Bestes, ich muss jetzt wirklich los. Viel Erfolg und lass dich von Karen nicht einschüchtern. Denk dran, heute Abend bist du der Manager! ", rief Jeffrey im Rausgehen, mir zum Abschied winkend. Der Abend verging eher ereignislos, bis ich kurz nach halb 12 mein erstes Erlebnis mit einer Karen in freier Wildbahn hatte. Ich hatte gerade die Eismaschine wieder zum Laufen gebracht, als SIE die Filiale betrat.

KAREN.

Selbstbewußt steuerte sie auf den Schalter zu, einen uralten, zerfledderten Gratiscoupon in der Hand, der ihr einen Gratisbucket Hot Wings garantieren sollte, wenn er nicht schon vor drei Jahren abgelaufen gewesen wäre.