Wahrheit oder Pflicht

Chapter 1 by ellandarion37 ellandarion37

Da stand ich nun vor dem Spiegel, nackt, und betrachtete mich. Nun zugegeben, das war mir egal. Ich hatte grad mein Abitur bestanden und in zwei Monaten würde ich nach Eichstätt ziehen und Theologie studieren. Ich wollte katholische Pfarrerin werden.
Wieder glitt mein Blick an mir herab. Ich hatte schulterlanges blondes Haar. Wenn die nicht wären könnte man mein Gesicht auch für das eines femininen Jungen halten. Schmal, scharfkantig, naja, nicht allzu attraktiv. Und dann mein Körper. Meine Brust bestand aus zwei Knospen, die gut einen Zentimeter hart vorstanden wenn mit kalt war. Das war‘s. Flach wie ein Brett. Apropos Brett. Das war mein Bauch auch, flach und fein gezeichnet von einem Waschbrett. Schule und Sport, das waren meine Hobbys, ja das war mein Leben. Noch tiefer sah ich die paar blonden Härchen auf meinem Venushügel, der übrigens um einiges weiter raus steht, als meine Brust. Und ganz unten zwei dünne Beine. Alles in allem eine 1,75m Athletik-Intelligenz-Bestie.
Meine einzige und beste Freundin Mimi wollte mich heute unbedingt auf eine Party mitnehmen. Ich hasse Partys. Ich hasse Discos. Da geht es nur darum zu begatten oder begattet werden. Ich war noch Jungfrau und das sollte auch so bleiben. Bei dem Gedanken daran was ich über Sex gelesen habe wird mir schlecht. Ekelige Flüssigkeiten, Schweiß und Gestank. Aber ich habe Mimi schon so lange versprochen mitzugehen. Sie ist genau das Gegenteil von mir. Etwas kleiner, aber absolut weiblich. Große feste Brüste, breitere Hüften, schlank, aber nicht dürr und lange rote Haare. Und sie war sexbesessen. Sie sprach zwar nie mit mir darüber, aber ich wusste, dass sie nichts anbrennen ließ. Zumindest respektiert sie, dass ich damit nicht am Hut haben wollte.
Aber heute Abend musste ich mit ihr auf diese Party. Ich hatte ihr versprochen, dass wir endlich unser Abi feiern. Also zog ich mir eine Jeans und nen Rollkragenpulli an.
Kaum war ich fertig, da klingelte es auch schon. Mimi holte mich ab. Sie hatte sich wieder richtig aufgebrezelt. Bauchfreies weißes Top und ein schwarzes Miniröckchen.

"Du hast doch wohl nicht vor mich irgendwo sitzen zu lassen?!?"

Nachdem sie mir versichert hatte, dass wir den ganzen Abend zusammen Spass haben würden, fuhren wir mit den öffentlichen zu einem Vorort. Von dort aus mussten wir noch ein paar Minuten laufen bis wir an ein großes, alleistehendes Haus kamen. Bis zu dem Augenblick als Mimi klingelte dachte ich, wir würden bei einem unserer Klassenkameraden feiern. In der Tür stand aber ein Hüne von Mann, ich schätzte etwa 2,10m groß, breit wie eine Schrankwand mit Oberarmen so dick wie Baumstämme. Er beugte sich vor und begrüßte Mimi mit Küsschen. Als er mir die Hand gab verschwand meine in seiner, so riesige Hände hatte er. Er bat uns in das Wohnzimmer. Dort saßen sechs Männer, ich schätzte alle zwischen 35 und 50. Ich kannte keinen von denen und irgendwie wirkte keiner sehr vertrauenswürdig. Ich fühlte mich absolut unbehaglich.

"Ich will sofort weg von hier" flüsterte ich Mimi zu.

Gehen oder bleiben?

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