Star Trek - Die Mission

Das kleine Förderationsshuttle verharrte ruhig über dem magnetischen Pol eines kleinen Mondes. Alle Energiesysteme waren soweit möglich abgeschaltet, nur die Lebenserhaltung und die Scanner arbeiteten mit minimaler Kraft. Ein gewaltiges Kriegsschiff der Jem´hadar bewegte sich mit halbem Impuls durch das Sternensystem und scannte die Umgebung, doch der magnetische Pol des Mondes hielt das Förderationsshuttle verborgen. Nach einigen Minuten ging das Dominion-Schiff auf vollen Impuls und verließ das System.

An Bord des Shuttles atmeten Jadzia Dax und Seven of nine auf. Das war knapp gewesen. Jadzia hatte das Shuttle gerade noch so über den Pol steuern können, bevor das Dominion sie entdeckt hatte. Fast wäre die Mission vorübergewesen, ehe sie richtig begonnen hatte. Das kleine Sternensystem Bajor III war eine alte, verlassene Kolonie der Bajoraner, das während des Dominion-Krieges aufgegeben worden war. Es gab hier keine Rohstoffe und es besaß keine strategische Bedeutung. Hier war der Krieg nicht präsent. Das Jadzia und Seven dennoch einem so gewaltigen Schiff der Jem´hadar begegnet waren konnte unmöglich Zufall sein. Jadzia fragte sich, was das ganze zu bedeuten hatte. Wußte das Dominion von ihrer geheimen Mission ? Seven und Jadzia hatten den Auftrag erhalten, einen Wissenschaftler namens Sarbek zu treffen. Der Kardassianer war ein potentieller Überläufe und hatte der Förderation eine große Menge geheimer Informationen über die Operationen des Dominions versprochen. Aber der Kardassianer war paranoid und weigerte sich, die Position seines Versteckes über Subraum bekannt zu geben, in der Furcht, das Dominion könne ihn zuerst finden und ihn töten. Aber in seiner Botschaft war auch ein verstecktes Signal gewesen, daß die Koordinaten des dritten Planeten von Bajor III. übermittelte und den Namen Jurkas bekannt gab. Die Förderation vermutete, daß dieser Jurkas den Aufenhaltsort des kardassianischen Wissenschaftlers kennen würde. So wurden Seven of nine und Jadzia Dax ausgeschickt, um erst Kontakt mit Jurkas und später mit hoffentlich mit der eigentlichen Zielperson aufzunehmen. Das Jem´hadar-Schiff zeigte, daß der paranoide Wissenschaftler Dr.Sarbek gar nicht so paranoid war wie zunächst gedacht. Hoffentlich hatte das Dominion nur die Koordinaten von Bajor III. entdeckt, aber den Namen von Jurkas nicht.

Seven of nine und Jadzia Dax warteten noch über eine halbe Stunde, bevor sie sich entschieden, daß es nun wohl sicher genug sei. Sie fuhren die Systeme des Shuttles wieder hoch und setzten Kurs auf den dritten Planeten von Bajor III. Vom Orbit aus scannten sie den Planeten und erkannten, daß es eine große Siedlung auf einem der südlichen Kontiente gab. Nichts deutete auf interstellare Technik hin. Es gab weder Raumhäfen noch orbitale Stationen, nicht einmal Radioteleskope oder einen ähnlichen Entwicklungsstand. Den Unterlagen des Förderationsgeheimdienstes nach handelte es sich um Bartok, die einzige große Siedlung des sonst kaum bewohnten Planeten. Die Bajoraner hatten sich hier nicht niedergelassen, sondern hatten den zweiten und den vierten Planeten besiedelt. Bartok wurde von einer menschenähnlichen Spezies bewohnt. Auf der nördlichen Halbkugel gab es keine Städte, sondern nur vereinzelte Gruppen von Lebenszeichen. Der Geheimdienst hatte berichtet, daß hier die Worn lebten, eine gewaltige und gewalttätige Rasse. Ein durchschnittliches Exemplar wurde zwischen 3,50 und vier Metern groß und war enorm muskulös, so dass der Oberarm eines Worn fast einen Meter Umfang besaß. Ihre Haut war violett und der halslose Kopf der Worn wuchs nach vorne aus dem oberen Rumpf heraus. Neben einem gewaltigen Maul mit zwei seitlich von unten herausstehenden Eckzähnen wies ein Worn-Kopf auch zwei etwa zwanzig Zentimeter lange Hörner auf, die auf der Stirn wuchsen. Haare besaßen die Worn nicht. Sie gingen meist ein wenig nach vorn gebeugt, was hauptsächlich an ihrem gewaltigen, muskulösen Nacken lag. Nach Aufzeichnungen von Förderationswissenschaftlern neigten sie zu Schlägereien, Gewalttaten und . Die meisten waren nicht sonderlich klug, aber alle hatten Bärenkräfte. Sie pflanzten sich stets mit anderen Spezies fort, da sie keine eigenen Frauen besaßen. Meist raubten und vergewaltigten sie Frauen der menschenähnlichen Spezies. Ihr Sperma war sehr dominant und sorgte dafür, dass jede Frau, die von ihnen schwanger wurde, einen Worn gebar, gleich welcher Spezies sie selbst entstammte. Ihre Gewalttätigkeit, ihr enormes sexuelles Verlangen und ihre Rücksichtslosigkeit machten Worn zu nicht gerade angenehmen Wesen und Jadzia und Seven hatten kein sonderliches Interesse, ihnen zu begegnen, wenn es nicht unbedingt sein mußte. Neben den Worn-Lebenszeichen gab es im Norden aber noch zwei kleinere Einzelsiedlungen.

Da Seven of nine und Jadzia Dax keinen Hinweis darauf hatten, wo sich Jurkas, ihr Kontaktmann, zu finden war und welcher Spezies er angehörte, mußten sie ins Blaue raten und auf ihr Glück vertrauen. Jadzia steuerte das Shuttle über den südlichen Pol des Planeten, um vor den Scans des vielleicht zurückkehrenden Dominion-Schiffes sicher zu sein. Dann überlegten sie, wo sie mit der Suche beginnen sollten. Schließlich einigten sie sich und gingen zum Transporter.