Red Monika

Die Abenteuer einer verführerischen Kopfgeldjägerin

Chapter 1 by ThormGravis ThormGravis

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Zuerst möchte ich einen kurzen Dank an den Chyoa-Autor porneia aussprechen, über dessen Red Monika-Geschichte ich hier schon vor geraumer Zeit gestolpert bin. Vor kurzem habe ich die Lektüre voller Vergnügen wiederholt, was mich schließlich zum Schreiben einer eigenen Geschichte über meine Lieblings-Kopfgeldjägerin veranlasst hat. Da ich gegenwärtig nur eine sehr vage Vorstellung davon habe, wohin die Geschichte letztendlich laufen soll, sind Vorschläge, Anmerkungen und konstruktive Beschimpfungen stets willkommen.


Diese Geschichte beruht auf der Figur "Red Monika" aus der (leider viel zu schnell eingestellten) Comic-Serie "Battle Chasers" von Joe Madureira, einer Fantasy-Welt voller ambivalenter und oftmals auch zwielichtiger, ja sogar unmoralischer Charaktere, die wenig mit den strahlenden Helden der klassischen Fantasy gemein haben. Auch wenn die Welt überwiegend archaisch ist, verleihen komplexe, wenn auch seltene Mechanik und durch das mystische, "Mana" genannte Gestein angetriebene Technik dieser Welt einige Steampunk-Elemente.

Red Monika ist die (im positiven Sinn) überzeichnete Femme fatale dieser Welt, eine rothaarige Schönheit mit einem ebenso schlanken und athletischen wie üppigen Körper, den sie zumeist unter sehr eigenwilliger und knapper Bekleidung (kaum) verbirgt. Sie ist sich ihrer physischen Vorzüge wohlbewusst und geizt nicht mit ihren Reizen, um ihre Ziele zu erreichen, Gegner abzulenken und Verhandlungen zu erleichtern.

Sie ist jedoch kein Eye-Candy, das auf fremde Hilfe angewiesen ist, sondern eine geschickte Diebin und ausgezeichnete Kämpferin, egal ob es zum unbewaffneten Nahkampf oder zur Auseinandersetzung mit Schwert und Messern kommt oder ob sie sich einer Pistole bedient. Monika ist eine Kopfgeldjägerin, Schmugglerin, Piratin, Glücksritterin, Söldnerin und Abenteurerin, die ihre Talente oftmals an den meistbietenden Auftraggeber verkauft und nur sehr wenige moralische Bedenken und Hemmungen hat. Sie schert sich nicht um Gesetze und Tugendhaftigkeit, sondern ist sich selbst die nächste. Zweifelsohne ist sie bereit, einem Teilzeit-Verbündeten den Dolch bei geeigneter Gelegenheit in den Rücken zu stoßen, wenn sie sich einen Vorteil davon verspricht.

In einer ruchlosen Welt voller Gefahren ist die rothaarige Schönheit selbst ein ruchloses und gefährliches Raubtier. Sie liebt Gold, aber noch viel mehr sucht die hedonistische Monika nach Gefahren und Herausforderungen, die ihr einen Adrenalin-Kick und das Vergnügen des Abenteuers und des Nervenkitzels verschaffen. Sie ist rastlos und stets auf der Suche nach ihrem eigenen Vergnügen. Autoritäten lehnt sie rundherum ab.


Prolog

Die Grenze der „Zivilen Territorien“ lag seit einigen Tagen hinter Monika.

Die rothaarige Schönheit spuckte verächtlich beim Gedanken an das Königreich aus, dessen Namen so sehr nach aufgeklärter Freiheit klang und doch von König Vaneer mit der eisernen Faust eines rücksichtslosen Despoten regiert wurde. Manche sahen in ihm einen großen Monarchen und harten, aber gerechten Gebieter. Auch Monikas ehemaliger Geliebter und Waffengefährte, der legendäre Schwertkämpfer Garrison, vertrat diese Ansicht. Er hatte Vaneer über viele Jahre in der Eliteeinheit der Marschallpaladine gedient, doch dies schien eine Ewigkeit her zu sein. Seit dem seiner geliebten Frau, die Monika stets für ein langweiliges Heimchen gehalten hatte, war aus dem gefeierten Helden ein heruntergekommener Saufbruder geworden. Erst vor einer guten Woche hatte Monika ihn in einer billigen Kaschemme getroffen, um den gefallenen Champion für eine Mission anzuwerben, doch er hatte sie zurückgewiesen und ertränkte seine Trauer lieber weiterhin in ungezählten Humpen Bier.

Welch eine Verschwendung... Garrison war so talentiert gewesen, ein großer Kämpfer und durchaus passabler Bettgefährte. Trotz seiner Depressionen hätte Monika ihn gerne dabei gehabt, als sie mit einigen anderen Söldnern im Auftrag eines mysteriösen, unbekannten Auftraggebers aufgebrochen war, um den berüchtigten Piraten Ryon del Soya aus dem schwebenden Gefängnis Skyhold zu befreien, einer schwebenden Festung, die eine ebenso bunte wie gefährliche Schar Gefangener beherbergte. Vielleicht wäre alles ganz anders gelaufen, wenn Garrison ihr Angebot akzeptiert hätte. Monika hatte del Soya zwar aus Skyehold herausgeschafft, doch sie konnte nicht behaupten, dass alles nach Plan gelaufen war. Durch die Dummheit und Paranoia des Piraten war die Mana-Eindämmungskammer in die Luft geflogen und Skyhold in eine gefährliche Schieflage geraten. Ein gutes Dutzend der berüchtigtsten Schurken der Welt war entkommen und hatte einen Rachefeldzug gegen König Vaneers Hauptstadt gestartet. Red Monika würde lügen, wenn sie behauptet hätte, sonderlich viel Mitleid für Vaneer zu empfinden. Zunächst hatte sie die Entwicklung sogar als Glücksfall betrachtet, da die Marschallpaladine und regulären Truppen des Königreiches so mit der Bekämpfung und der Ergreifung dieser Superschurken beschäftigt waren, dass niemand Red Monika und ihre Spießgesellen verfolgte.

Aber damit war ihre Glückssträhne auch schon zu Ende gewesen. Als sie del Soya an ihren Auftraggeber überstellte, fand sie sich in einen Hinterhalt wieder. Offensichtlich war die ganze Sache nur inszeniert worden, um eben das Chaos zu stiften, dass auch tatsächlich ausgebrochen war. Ihr Auftraggeber war an del Soya nicht wirklich interessiert. Er sorgte dafür, dass Monika und ihre Handlanger einer Truppe von Vaneers Männern in die Hände fielen, und platzierte gleich noch einige Beweise, die auf die rothaarige Männerphantasie als Drahtzieherin hinter dem Massenausbruch in Skyhold hinwiesen.

Pech. Sie war reingelegt worden. Es war nicht das erste Mal, dass man sie hintergangen hatte, und würde sicher auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Aber das war Teil und auch ein Reiz des Spiels, das sie so liebte, und es wäre eine Lüge zu behaupten, sie hätte noch niemanden übervorteilt. Ganz im Gegenteil: Moralische Bedenken gehörten nicht gerade zu Monikas Charakterzügen. Die hedonistische Abenteurerin war sich stets selbst die nächste gewesen und gab nicht viel auf Gesetze oder Loyalität. So hatte sie auch diesmal ihre Haut gerettet, indem sie ihre beiden verbleibenden Spießgesellen wie Bauern in einem Schachspiel opferte und ihre weiblichen Vorzüge ausspielte. Mit Mühe und Not entkam sie der der heiklen Lage und war seither auf der Flucht.

Nun waren gleich zwei Parteien hinter ihr her. Ihr mysteriöser Auftraggeber war nicht gewillt, sie entkommen zu lassen. Wahrscheinlich fürchtete er, dass sie zu viel wusste, womit er leider nur teilweise recht hatte, denn Monika hatte keine Ahnung, wer hinter diesem Komplott steckte, und die wenigen Hinweise, die sie besaß, waren allenfalls vage. Und natürlich suchten auch Vaneers Schergen nach ihr. Sollten ihre beiden Ex-Handlanger, die sie im Stich gelassen hatte, ebenfalls entkommen sein, wären auch diese beiden sicher nicht gut auf sie zu sprechen. Die verführerische Söldnerin hatte einige falsche Fährten gelegt und manche Häscher ausgeschaltet, bevor sie sich nach Süden abgesetzt hatte. Die weniger fähigen Jäger würden sich vielleicht von den ablenkenden Spuren und irreführenden Hinweisen täuschen lassen, doch die wirklich gefährlichen Verfolger waren ihr sicherlich schon auf den Fersen.

Monika seufzte und ihre beachtliche Oberweite, die die Gravitation zu verspotten schien, hob und senkte sich leicht in dem freizügigen, geradezu lasterhaft enganliegenden, roten Top, das weder Schultern noch Arme bedeckte. Das tief ausgeschnittene Dekolleté präsentierte gut die Hälfte der beiden prallen, perfekt rund geformten und für ihren schmalen Körper enorm großen Brüste.

Auf einer kleinen Anhöhe zügelte Red Monika ihren Rappen. Die verlockende Kopfgeldjägerin stellte sich in den Steigbügeln auf und blickte nach hinten. Sie gab sich keineswegs der Illusion hin, dass das Überschreiten der Grenze ihre Sicherheit erhöhte. Für ihren mysteriösen Auftraggeber bedeutete eine Linie in einer politischen Karte ohnehin nichts und auch der so gestrenge, gesetztestreue Vaneer, der stets auf die Souveränität und Eigenständigkeit seines Königsreiches pochte, missachtete nur allzu gerne Grenzen und Gesetze anderer (vor allem schwächerer) Nachbarstaaten, wenn er seine politischen Ziele und Interessen durchzusetzen gedachte. In Monikas Augen war der König ein faschistischer Tyrann, der mit brutaler Hand alle Andersdenkenden unterdrückte. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis jede Form von Vergnügungen in den Zivilen Territorien unter Strafe stehen würde. Angesichts der Rücksichtslosigkeit seiner politischen Agenda, würde er wohl kaum die Grenze zum südlichen Ödland respektieren, wenn es darum ging, eine Staatsfeindin einzufangen.

Staatsfeindin… Red Monika ließ diesen Begriff auf ihrer Zunge zergehen. Man hatte der großbusigen Rothaarigen schon einige lasterhafte, unverschämte und spöttische Beinamen gegeben, aber „Staatsfeindin“ klang doch gar nicht so schlecht – besonders wenn der Begriff aus einer Opposition gegen König Vaneer geboren wurde. Langsam wünschte sich die heiße Abenteurerin, sie habe die vier Superschurken, die Vaneers Hauptstadt halb niedergebrannt hatten, absichtlich freigelassen.

Die schöne Diebin entspannte ihre langen, schlanken Beine und sank zurück in den Sattel. Sie hatte keine Spuren von Verfolgern entdecken können, doch die wirklich gefährlichen Jäger vermochten wahrscheinlich ihre eigenen Spuren ebenso gut zu verschleiern wie Red Monika selbst. Sie fragte sich, wer sie wohl verfolgte. Sie kannte viele Kopfgeldjäger, die in den Zivilen Territorien und den Nachbarreichen arbeiteten, persönlich, immerhin gehörte sie selbst zu dieser ebenso gefragten wie verachteten Gilde. Es könnte ganz spaßig werden, von einem alten Weggefährten gejagt zu werden… Ihr verführerischen roten Lippen lächelten.

Dennoch würde es sicher kein Spaß werden, falls sie tatsächlich geschnappt und zu Vaneer oder einem anderen Auftraggeber zurückgebracht würde. Red Monika spornte ihr Pferd mit einem Stoß ihrer hochhakigen Stiefeletten in die Flanken des Tieres an, sich wieder in Bewegung zu setzen. Das Ross war mit Schweiß bedeckt und Schaum quoll bereits aus Maul und Nüstern hervor. Kein Wunder, immerhin hatte Monika das arme Tier seit Tagen unbarmherzig angetrieben. Angesichts der zweifellos zahlreichen Verfolger hatte sie nur die Chance, diese Gegend schnellstmöglich zu verlassen.

Die rothaarige Schönheit wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gewöhnlich neigte ihr ebenso filigraner wie athletischer Körper nicht zum Schwitzen, doch die heiße Sonne der unerbittlichen Südlande ging selbst an ihrem unvergleichlichen Körper nicht spurlos vorüber. Am Horizont konnte sie bereits undeutlich das Schimmern des Meeres erkennen. Dort an der Küste lag die wilde und gesetzlose Hafenstadt Ordluhn, ein Schmelztigel der Völker, der vor allem Schmuggler, Piraten, Schwarzmagier, Mörder, Sklavenhändler und andere wenig vertrauenswürdige Gestalten geradezu magnetisch anzog.

Monika musste lächeln. Sie war schon zweimal dort gewesen und mochte diesen Ort. Sicherlich, er war gefährlich, aber sie liebte seine ruchlose Aura und seine endlosen Möglichkeiten, vor allem aber die grenzen- und gesetzlose Freiheit, die in der Stadt herrschte. Dort würde sie sicherlich eine Passage zu einem der Stadtstaaten jenseits des Meeres buchen können. Bis dorthin reichte selbst Vaneers Arm nicht und auch noch so fähige Verfolger würden es denkbar schwer haben, sie dort aufzuspüren. Monika hatte so viele Geschichten über diese fremdartigen und wildenLande gehört, dass sie sich gut vorstellen konnte, einige Jahre dort zu verweilen, bis in den Zivilen Territorien Gras über die Skyhold-Angelegenheit gewachsen war und sie eine Rückkehr riskieren könnte.

Wahrscheinlich konnte die nicht lange in Ordluhn verweilen, bis sie angesichts ihrer Verfolger an Bord eines Schiffes gehen müsste. Aber sie würde diese Zeit genießen. Auf Anhieb fielen der rothaarigen Diebin zahlreiche Vergnügungen ein, auf die sie sich einlassen würde, doch sogleich wischte sie die hedonistischen Gedanken beiseite. Noch hatte sie die gesetzlose Hafenstadt nicht erreicht und sie war sich der Gefahren bewusst, die im Ödland lauern konnten, und der noch größeren Gefahren, die ganz sicher in Ordluhn warteten.

Sie spannte ihre schmale Wespentaille an und presste ihren bei allen Männern lüsterne Phantasien erweckenden Po in den Sattel, so dass sie fest und aufrecht saß, als sie den Rappen zu höherem Tempo anspornte. Monika hoffte inständig, dass das halbtote Tier die unwirtliche Ödnis überstehen würde, die noch zwischen ihr und Ordluhn lag. Am Tor der Hafenstadt mochte es dann gerne zusammenbrechen, auch wenn sie es natürlich bevorzugen würde, das Ross noch für ein paar kleine Münzen verkaufen zu können. Wenn dem nicht so wäre, könnte sie auch damit leben. Die einzige tiefergehende Beziehung zu dem Reittier bestand in der Häme, die sie empfand, es einem Gardeoffizier Vaneers gestohlen zu haben, als dieser sie hatte ergreifen wollen.

An welcher Stelle geht Red Monikas Geschichte weiter?

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