Neunschweif

Ein Geburtstag der anderen Art

Chapter 1 by drachenzahn drachenzahn

Firstname : weiblicher Protagonistin

Lastname : dein Bruder

Samstag, 10:00Uhr morgens:

Du erwachst durch das leichte quietschen der Tür als deine Mutter ins Zimmer tritt.

"Guten Morgen und alles gute zum Geburtstag, Schatz!" hörst du Sie fröhlich trällern.

Etwas verschlafen drehst du dich noch einmal um und ziehst dir die Decke über den Kopf. Seufzend hörst du von ihr nur in mahnendem Ton:

"Dein Bruder und dein Vater sitzen schon am Frühstückstisch, wir wollen bald los, also erheb dich bitte aus den Federn und mach dich fertig, Jane."

Bevor sie hinter sich leise die Tür schliesst und das Echo der Schritte verrät das sie die Treppe herunter geht. Nach dem du dich gestreckt hast und dir die müden Augen gerieben hast erhebst du dich etwas träge aus dem Bett und machst dich auf den Weg zu deiner Kommode.

Du öffnest nacheinander die Schubladen kramst du dir einen frischen blauen BH (samt dazu passendem Höschen), Socken, eine Jeans und ein Spaghetti-Top aus dem Schrank. Beladen mit Klamotten torkelst du noch halb schlaftrunken zur Tür und dann draußen den Gang runter bis zum Bad.

Dort angekommen wirfst du deine Sachen auf den Badezimmerschrank und nach ein paar kräftigen spritzern Wasser im Gesicht fühlst du dich nicht nur wach sondern erkennst dich auch im Spiegel:

Da stehst du nun, Jane, frisch 18 und immernoch Jungfrau.. nachdenklich streichst du dir die silberweißen Haare aus dem hübschen Gesicht und betrachtest deine makellose, alabasterfarbene Haut und deine violetten Augen.

Während deine Eltern immer etwas besonderes in deinem Albinismus sahen war es für dich eher ein Fluch da du bis in deine jetztige 13te Klasse immer als Sonderling angesehen wurdest.

Seufzend ziehst du dein Nachthemd aus und betrachtest deinen Körper im Wandspiegel. Zwar bist du mit 1,64m nicht sonderlich groß, aber dein Apfelpo und deine spitzen B-Körbchen Brüste machen schon etwas her.

Nur kurz unter die Dusche und schnell in die frischen Sachen geschlüpft und schon bist du auf dem Weg nach unten zum Frühstück. Als du das Esszimmer betriffst räumen dein Vater und dein älterer Bruder gerade ihre Teller weg und schauen erst auf als du sie mit einem "Guten Morgen" begrüßt.

"Alles Gute zum Geburtstag, meine Kleine!" lässt dein Vater ertönen bevor er dich liebevoll umarmt.

"Herzlichen Glückwunsch, Jane." ist alles was du in theatralischem Ton von deinem Bruder hörst, also ignorierst du ihn einfach.

(Die Beziehung zu deinem über zwei Jahre älteren Bruder war noch nie einfach. Er ist mit seinen 20 Jahren 1,82m groß und eine Art Sportikone an der Uni hat braunes Haar und grüne Augen. Zum einen warst du bisher immer auf ihn neidisch da er nie als Freak durchging zum anderen ärgert er dich seit deiner Jugend aufs Ärgste, da eure Eltern dich aufgrund deiner Krankheit schon immer leicht bevorzugt haben. )

Die Frage deiner Mutter nach essen bejahst du nur leise und machst dich dann genüßlich über etwas Rührei mit Speck und anschließend eine Tasse Kakao her, nur um festzustellen das dein Bruder letzteren gesalzen hat und dieser damit ungenießbar ist. Während der Rest deiner sich schon anzieht fällt es dir langsam wieder ein; heute.. Geburtstag.. Museumsausflug.. rattert dein Gehirn die Informationen ab, da ihr heute eine Ausstellung über fernöstliche Götter und Fabelwesen im hiesigen Museum besuchen wolltet, quasi als Geburtstagsgeschenk.

Mit dem Essen fertig räumst du deinen Teller ab und ziehst die Schuhe an schnappst deine Handtasche und gehst nach draußen in die Oktoberkälte wo die Familienkutsche, ein alter Passat, schon vollbesetzt auf dich wartet. Nach einer halbstündigen Fahrt durch die Stadt seht ihr auch schon das großen alten Gebäude in dem das Museum untergebracht ist.

Drinnen angelangt schaust du dich neugierig um während deine Mutter an der Kasse Geld für eine Führung einlöst. Nach etwa einer Viertelstunde Wartezeit kommt ein Museumangestellter und sammelt Euch und sieben andere Interessenten für die Führung ein. Die Führung fängt mit einem Kappa an, einem japanischen Flusskobold, der seine Stärke aus dem Wasser in einer Schale in seiner Schädeldecke zieht. Diese jedoch verliert wenn er das Wasser verschüttet.

Danach folgen Long, chinesische Drachen; Naga, merkwürdige Schlangenwesen; und während du das Wissen begierig in dich aufsaugst erzählt der Museumsführer gerade vom Fenghuang, dem chinesischen Phoenix und als du gerade deiner Mutter erklären willst das diese Vögel bis zu 1000 Jahre alt werden können spürst du einen merkwürdigen Druck an deinem Rücken und merkst wie der Verschluss deines BHs sich öffnet.

Als du dich überrascht umdrehst siehst du gerade noch deinen Bruder um die nächste Ecke biegen da übermannt dich die Wut. Ohne auf den offenen BH zu achten gehst du deinem Bruder hinterher und vor deinem geistigen Auge fallen dir nacheinander zwei dutzend Gelegenheiten ein in denen dein älterer Bruder dich allein im letzten Jahr gedemütigt hat und nun ist dein Maß endgültig voll. Als du um die Ecke biegst siehst du Doe gerade in einer schweren Metaltür mit der Aufschrift:

"AUTHORIZED PERSONNEL ONLY"

verschwinden und rufst ihm nach das er endlich stehen bleiben soll, bevor auch du durch die Tür und die dahinterliegende Treppe hinunter trittst.

Nach einer Biegung siehst du eine weitere offene Metaltür die in einen großen vom Licht des Treppenhauses kaum beleuchteten Raum. Angestachelt von deiner Wut gehst du durch die Tür und einige Schritte in den Raum hinein und schaust dich nach deinem Bruder um.

"Jetzt komm heraus du Witzbold"

rufst du genervt doch bekommst keine Antwort bis mit lautem knallen die Metalltür hinter dir ins Schloss fällt und es somit schlagartig dunkler wird.

Als du dich erschrocken umdrehst siehst du?

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