In Der Höhle
in der höhle
Chapter 1
by sauna
Das Gewitter hatte Sarah vollständig überrascht. Blitze zuckten über den Nachmittagshimmel und sie beeilte sich, irgendwo Unterschlupf zu finden. Wie Kanonenschläge folgte dem grellen Licht das Donnergrollen und die junge Frau hatte Angst um ihr nacktes Leben. Längst hatte sie den schmalen Ziegenweg verlassen, der sich inzwischen in einen Sturzbach verwandelt hatte.
Hilflos hastete sie umher. Das Mädchen mit schulterlangem rotblonden Haar war nur zum Urlaub in diese karge Region gekommen. Kein Baum, kein Strauch, kein Stein schien ihr mehr vertraut. Alles war bedeckt von dem rotbraunen Schlamm, der noch vor einer Stunde heißer, trockener Staub gewesen war.
In der Panik hatte sie ihren Rucksack verloren. Immer wieder schrammte sie an Dornengestrüpp vorbei. Sie ächzte auf, wann immer das harte Gehölz sich wie Stacheldraht in ihre Haut bohrte, doch die Peitschenschläge des Himmels trieben sie weiter, weiter zwischen die schroffen, weißen Felsen, die wie verdorrte Knochen in den Himmel ragten. Sie hoffte irgendwo Schutz zu finden, hoffte auf eine Zuflucht, in der sie das Unwetter überstehen konnte.
Sarah war alles andere als gläubig. Doch, der Schrecken ließ sie zurückfinden, in die Rituale ihrer Kindheit. Leise, der Hilflosigkeit geborene Gebete richtete sie an den Schöpfer, er möge sie behüten. Konnte Gott in diesen Momenten überhaupt etwas hören, oder war sie am Ende gerade Teil des Jüngsten Tages? War der Himmel geschwärzt vom Zorn Gottes?
Ein Blitz tauchte die Felsen um sie herum in gleißendes Weiß. Doch in der Mitte blieb ein dunkler Fleck. Ein Fleck der Finsternis. Eine Höhle. Ein Zugang zu einer anderen, trockenen Welt. Im Stillen dankte das durch nässte Mädchen Gott für dieses Zeichen und hastete hinein in die Finsternis.
Sarah saß zusammen gekauert am Eingang der Höhle. Sie wirkte erstaunlich groß und das durchnässte Mädchen wagte es nicht, weiter hineinzugehen. Sie fühlte sich unsicher. Beobachtet, und wagte es nicht ihren Blick auf das unheimliche Dunkel zu richten. So blickte sie hinaus in die Gewitternacht, denn hinter ihr lauerte die Finsternis. Trotzdem sie war froh, wenigstens ein wenig Schutz vor Blitz, Donner und Regen gefunden zu haben.
Ihre vollkommen durchnässte Kleidung hatte sie ausgezogen und über einen Felsen gelegt. Kein Mensch würde bei diesem Wetter hier vorbeikommen, doch die Angst blieb für Sarah ein ständiger Begleiter. Die Höhle war in all dieser wolkenbruchartigen Nässe ein trockener Ort. Sie glaubte fast, die sommerliche Wärme aus dem Inneren der Grotte zu spüren. Immer wieder blickte sie über ihre Schulter in das Innere. Ein Blitz zuckte auf, und für den Bruchteil einer Sekunde, glaubte sie, ein Augenpaar gesehen zu haben. Ein, es was konnte nicht sein. Sie musste sich getäuscht habe. Ihr Fantasie, ihre Urängste spielten der jungen Frau einen Streich.
Sie war durchnässt, alleine und erschöpft. Daran musste es liegen. Ja, die Augen, die sie zu sehen geglaubt hatte, waren viel zu groß. Und die Umrisse waren seltsam verzerrt. Allen schon der Gedanke ließ Sarah fröstel. Diesmal jedoch nicht vor Kälte sondern vor dem, was ihre Fantasie ihr vorgaukelte. Wurde sie langsam paranoid?
Sie kauerte sich an einen Felsen. Angespannt zwischen den tobenden Urgewalten da draußen und der Finsternis da drinnen, in dem tiefen, warmen Schlund. Die Kälte kroch in jede Pore ihres Körpers. Sie traute sie aber nicht, tiefer in der Höhle einzudringen. So blieb sie sitzen. Ihr Arme um ihre festen Brüste geschlungen. Ihr nackter Hintern auf dem glatten Stein. Müdigkeit breitete sich in ihr aus. Langsam vergaß sie die Ängste. Sie vergaß die geglaubte Gefahr. Sie wollte keine Angst mehr haben, wollte nur noch schlafen. Ihre Augen schlossen sich schließlich, während draußen das Gewitter langsam schwächer wurde.
Ein Blitz hellte den Höhleneingang und für eine Sekunde konnte man in seinem Licht
Was passierte noch?
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in der höhle
Created on Feb 16, 2012 by sauna
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