Die neue Arzthelferin

Johanna war für ihren ersten Arbeitstag perfekt gekleidet. Sie trug den blauen Arztkittel, den man ihr zur Verfügung gestellt hatte, tadellos gepflegt, und der Stoff schimmerte um ihre Kurven. Ihr dichtes, langes, braunes Haar fiel ihr in Kaskaden über den Rücken, die Spitzen tanzten auf ihrer Sanduhrfigur. Sie betrachtete ihr Spiegelbild und spürte, wie eine Welle des Stolzes über sie schwappte. Sie betrachtete sich, fasziniert vom Anblick ihrer langen Beine und ihres knackigen Pos, und wusste, dass sie selbst in den einfachsten Kleidern ein absoluter Hingucker war. Sie schlüpfte in ihre Turnschuhe und machte sich auf den Weg zu ihrem ersten Arbeitstag.

Als sie die Praxis betrat, überkam Johanna ein kühles Gefühl des Grauens. Sie hatte eine typische Arztpraxis erwartet, doch diese wirkte noch antiquierter, als sie es sich vorgestellt hatte. Wie auf ein Stichwort ertönte eine Stimme in der Dunkelheit: "Hallo Johanna", sagte der Arzt. Sie blinzelte in den Schatten, um die Quelle der Stimme zu erkennen, und bemerkte einen alten Mann, etwa sechzig Jahre alt, mit einer Glatze. Sie versuchte, die Fassung zu bewahren, und sagte mit ihrer nettesten Pseudostimme: "Guten Tag, Herr Doktor. Er führte sie herum und zeigte ihr alles, was sie wissen musste, aber Johanna hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Die Wände schienen sich um sie zu schließen und eine bedrückende Stille erfüllte die Luft.