Die Wahrsagerin

Ingrid ist eine lebenslustige Frau Mitte 50. Wie ist immer auf Achse und hat viele Freundinnen in der Stadt. Durch ihre unruhige Art, gepaart mit ihrem Interesse für Mode und Kosmetik, geht sie doch vielen ihrer Bekannten auf die Nerven und eine dauerhafte Beziehung entweder zu einem Mann oder einer Frau konnte sich so nicht aufbauen. Ingrid achtet sehr auf sich, geht regelmäßig ins Nagelstudio und zum Friseur, und das alles noch mit der Erbschaft ihre Eltern. Denn ernsthaft hat sie nie gearbeitet. Trotzdem mischt sie in Wohltätigkeits Verein mit, Muster aber kleinere Brötchen backen, da sie nicht über so viel Geld verfügt die die anderen. Dies übertönt sie aber mit großspurigem Gerede.

An diesem Wochenende veranstaltet ihr Freundeskreis einen Wohltätigkeits Markt hinter der Kirche, das gesammelte Geld soll dem örtlichen Kinderheim zugute kommen. Auf dem Markt kann man Blumen und Töpfe, Kuchen und andere Kleinigkeiten kaufen, dazu gibt es ein kleines Karussell und einen Wohnwagen mit einer Astrologin. Diese ist natürlich nicht echt, sondern eine Schauspielerin vom Stadttheater, die sich als Zigeunerin verkleidet hat. Dies erzählt die Cheforganisatoren aber nicht. Die Wahrsagerin sich aus wie aus dem Märchenbuch, sie hat lange rote Haare, bunte Kleidung, viel Schmuck und lange Fingernägel, die sie in Grün lackiert hat.