Der "nette" Nachbar

...da stand er nun mit klopfendem Herzen am frühen Vormittag vor der Tür seiner schönen Nachbarin und starrte auf die Klingel. Er hatte so lange mit sich gerungen ob er es tun sollte oder nicht. Moralisch verwerflich, unanständig und strafbar war es obendrein. Er hatte Angst, das es schief gehen könnte. Das alles schief gehen könnte und er völlig geliefert wäre. Aber letzten Endes hatte sein Trieb gesiegt und hier stand er nun und ihr Mann war vor einer guten Stunde zur Arbeit gefahren. Er hatte kompromittierendes Material auf seinem Handy...reichlich davon. Fotos, Videos, Tonmitschnitte von ihr und ihrem Lover; nicht regelmäßig aber doch 2 bis 3 mal in der Woche und manches mal am Wochenende wenn ihr Mann, der Ernährer, zu Arbeit fuhr bekam sie Besuch. Am Anfang waren sie noch vorsichtig gewesen, aber je länger sie dieses Spielchen trieben desto "normaler" wurde es für die beiden...und so unvorsichtiger wurden sie. Es war schon auffällig, das immer kurz nach dem ihr "Besuch" da war, die Rollläden hinter dem Haus zum Garten runter gelassen wurden. Aber irgendwann dann auch nicht mal mehr das und er war immer wieder mal in den Garten geschlichen und hatte so eine ansehnliche Sammlung von Fotos, Videos und eben auch Ton machen können, als sie nicht mal mehr im Sommer das Fenster schlossen, während sie sich ihm hingab und der Typ es ihr schön besorgte.

Einige Monate war sein stetig wachsendes Material die Wichsvorlage der perversesten Fantasien denen er sich hingab. Er lebte schon lange allein, war mittlerweile am Ende der 40´er angekommen und sicherlich kein Womanizer. Genau genommen interessierten die Frauen sich nicht wirklich für ihn. Umso mehr war er von seiner Nachbarin angetan. Sie war eine sehr schöne Frau, allerdings auch genauso arrogant wie sie hübsch war. Er schätzte sie auf Ende 20 und außer "Guten Tag" hatte er kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Das hatte sie immer schnell abgeblockt und beendet. Mit ihrem Mann Björn Langhage hatte er schon mehr Schnittpunkte gefunden. Alles in Allem ein netter, intelligenter Mann. Nur vielleicht zu sehr auf seine Karriere fokussiert....

Er nahm allen Mut zusammen und drückte mit zitternden Fingern den Klingelknopf. Im Haus konnte er den "Big Ben" hören, der ankündigte das jemand vor der Haustür stand. Kurz darauf sah er einen Schatten hinter dem Milchglas der Haustür und sie wurde von der Schönen geöffnet. Als sie ihn erblickte erstarrte ihr Lächeln zu einer Grimasse und sie zog die Augenbrauen hoch. Offensichtlich hatte sie jemand anderen erwartet; zumindest ganz sicher nicht ihn.