Arbeitssuche in der Krise

Das Leben einer Sekretärin

Chapter 1 by xetwas@sapo.pt [email protected]

“Sie haben das Inserat aber schon verstanden? Sie haben gelesen dass ich eine Direktionssekretärin und nicht einen Sekretär suche?” Sicher habe ich das verstanden. Nur hatte ich noch nie ein Inserat gesehen wo ausdrücklich ein Direktionssekretär gesucht wurde.

“Sicher habe ich das verstanden. Grundsätzlich haben wir heute Gleichberechtigung. Also müssten Sie ihre Stellenausschreibung auch dementsprechend verfassen.”

Die Reaktion der Chefin, der Firma die Stelle ausgeschrieben hatte, ließ auf sich warten. Ich war zum äußersten entschlossen. Schlussendlich hatte ich die Weiterbildung zum Direktionssekretär nicht zu meinem Vergnügen gemacht. Ich wollte endlich Arbeit, eine für die ich die Ausbildung abgeschlossen hatte.

“Nun denn mein Herr, sicher wissen sie auch dass der Anteil der Frauen immer noch zu tief ist. Sicher muss ich Ihnen nicht weiter ausführen dass es sich bei der zu besetzenden Stelle um eine Kaderposition handelt. Somit müsste auch Ihnen klar sein warum ich eine weibliche Besetzung der Stelle einer männliche vorziehe?”

Da sass ich nun, mit einigen gezielten Worten wurde ich Schachmatt gesetzt. Auf ihre Argumentation wusste ich keine vernünftige Antwort. “Okay, ich denke für mich ist dieser Vorstellungstermin abgeschlossen. Unterschreiben Sie mir trotzdem die Bestätigung fürs Arbeitsamt?” Ich wollte die Bestätigung auf den Tisch legen, aber Frau Inderlin, so hiess mein gegenüber, schüttelte nur den Kopf.

“Wissen Sie was das Problem von euch Männer ist? Ihr gebt zu schnell auf! Ich unterschreibe Ihnen die Bestätigung nicht!” Auf meine Frage warum nicht, bekam ich keine Antwort. Stattdessen baute sie sich vor mir auf.

“Ich gebe Ihnen die Stelle!” Ich fiel aus allen Wolken. Bevor ich eine Gelegenheit erhielt etwas zu fragen, sprach die Frau Inderlin weiter. “Natürlich haben müssen Sie sich im klaren sein dass Sie diese Stelle nicht umsonst bekommen. Ich erwarte dass Sie als meine Sekretärin auftreten!” “Sie meinen ihren Sekretär?” “Nein, als meine Sekretärin. Sie haben sich auf eine Stelle als Sekretärin beworben. Sollten Sie die Stelle nicht annehmen, rufe ich das Arbeitsamt an. Ich denke was Sie wissen was Verweigerung auf eine angebotene Arbeit steht?” Das Taggeld würde gestrichen. Darauf hatte ich keine Lust. Ebenso auf eine Stelle als Sekretärin, als Mann!

“Jetzt hören Sie sich mein Angebot an. Sie bekommen 2 Monate Vorbereitungszeit. Im Klartext heisst das dass Sie ab heute bei mir angestellt sind. Ich erwarte dass Sie sich entsprechend den Anweisungen verhalten werden und ganz bei der Sache sind.”

Bekommt die Chefin eine neue Sekretärin

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