Als Frau auf der Straße

„Guten Morgen, Lea. Mann bin ich müde.“ Jeden Tag fuhr Michael mit der Freundin seines besten Kumpels Martin zur Schule. Mit ihrem schwarzen Lockenkopf wirkte sie wirklich sexy. Wo sie auftauchte, erntete sie geile Blicke von Männern.

Michael genoss die Nähe dieser schönen jungen Frau. Aber er hätte sie nie angefasst. Lea gehörte ja Martin. Es war eine spielerische Freundschaft, wie es sie zwischen Männern und Frauen nur sehr selten gibt.

Michael war ein hübscher Junge mit eher zarten Gesichtszügen. Trotz seiner 18 Jahre hatte er noch keinen echten Sex erlebt. Mädchen gegenüber war er zu schüchtern. Was Männer anging, musste er zugeben, dass er unter der Schwimmbad-Dusche schon einige Erektionen hatte. Aber schwul sei er bestimmt nicht.

Nach der Schule traf sich Michael mit Lea im Café. Sie hatte ihre neue Schultasche dabei. Dieser war knallrot, mit glitzernden Steinen besetzt und mit dem Schriftzug „Kisses“ versehen. Eine Tasche, gemacht für Girls.

„Wirklich schick“, eröffnete Michael das Gespräch. Lea nahm den Ball auf: „Würdest Du Dich trauen, mit dieser Tasche in die Schule zu gehen?“ “Ich glaube nicht. In meiner Klasse sind ein paar Voll-Machos. Die machen mir Leben zu Hölle“, erwiderte Michael. „Feigling“, kicherte Lea. „Komm, es ist doch bloß ein Tag.“

Am nächsten Morgen im Bus. Lea und Michael tauschten ihre Taschen. Für den Nachmittag verabredeten sich im Café. „Na, war‘s schlimm? Was haben sie gesagt?“, wollte Lea wissen. „Ich bekam einiges zu hören: Na, schwul geworden? - Hallo Prinzessin, soll ich dir ein Einhorn kaufen? - Kisses? Du kannst meinen Schwanz küssen.“

„Siehst du, du hast erfahren, wie es sich als Frau lebt. Sie behandeln dich ganz anders“, sagte Lea. „Ja, so ist es.“ „Und habe ich recht, dass es dir auch ein bisschen gefallen hat?“

Michael überlegte lange. Dann sagte er leise: „Auch das stimmt.“ „Gut“, antwortete Lea. „Also gehen wir einen Schritt weiter. Morgen um 16 Uhr bei mir.“ „Ich werde kommen“, versprach Michael. Was wohl passieren würde???