Hänsel soll sich verloben

Als die letzte Spur von Lust aus dem Saal gewichen ist, steht Hänsel mit Gretel an seiner Seite in der Mitte des Raums. Die Menge hat sich zerstreut, und die Stille ist fast drückend. Der Prinz, immer noch mit diesem seltsamen Lächeln, tritt vor und ergreift das Wort. "Die Zeit ist gekommen, dass Hänsel seine Braut wählt. Doch es soll nicht irgendeine sein, sondern eine, die würdig ist, an seiner Seite zu stehen." Seine Worte hallen durch den leeren Saal. Hänsel sieht zu Gretel, doch sie sagt nichts, ihre Augen sind auf den Prinzen gerichtet.

Der Prinz tritt einen Schritt zurück, sein Lächeln wird breiter, als er die Aufmerksamkeit des gesamten Raumes auf sich zieht. "Hänsel," sagte er mit einer Stimme, die durch den stillen Saal hallt, "die Zeit der Spiele ist vorbei. Es ist Zeit, dass du wählest." Seine Worte sind wie ein Befehl, und Hänsel fühlt, wie die Blicke der drei Frauen auf ihm ruhten. Schneeflittchen tritt vor, ihre Schönheit strahlt in dem schwachen Licht, und ihre Augen locken mit einer Unschuld, die längst verloren ist.

Rotfötzchen folgt, ihre Bewegungen sind geschmeidig, fast katzenhaft, als sie sich ihm nähert, ihre Lippen zu einem verheißungsvollen Lächeln gebogen.

Dornmöschen steht etwas wacklig und unsicher auf den Beinen, sie sieht Hänsel scheu an, dich ihr Blick lässt Hänsels Herz brennen.

Die Stille im Saal lastet schwer auf den Schultern der drei Frauen, während sie Hänsels Blick folgen, der unentschlossen zwischen ihnen hin und her wandert. Schneeflittchehieält ihren Atem an, ihre Brust hebt und senkt sich kaum merklich, als sie versucht, ihre aufwallende Ungeduld zu unterdrücken. Rotfötzchen spielt nervös mit den Enden ihres roten Umhangs, ihre Augen funkeln vor einer Mischung aus Erregung und Eifersucht, während Dornmöschen still und regungslos stehen bleibt, ihre Schönheit unberührt von der Spannung, die in der Luft liegt. Jede von ihnen spürt den Druck der Erwartung, ihre Körper sind angespannt, bereit, sich dem zu hingeben, was Hänsel wählewürird.

Hänsel blickt zwischen den drei Frauen hin und ger, er spürt, wie schwer seine Entscheidung wiegen wird. Er besieht sich Schneeflittchens noble, blase Haut, Rotfötzchenns sinnloche, rote Lippen und Dornmöschens unschuldige Schönheit. Alle drei entfachen etwas in ihm, doch nur für eine schlägt sein Herz. Er blickt Dornmöschen tief in die Augen und streckt seine Hand nach ihr aus.

Hänsels Hand umschließt die ihre, und als sich ihre Blicke treffen, durchrieselt eine unbeschreibliche Spannung den Raum. Dornmöschen lächelt leise, ihre Lippen teilen sich kaum merklich, doch genug, um den Hauch eines Versprechens zu offenbaren. Die anderen Frauen sehen zu, Schneeflittchen mit einem Anflug von Enttäuschung, die ihre Stirn umwölkt, während Rotfötzchen die Augen zusammenknieift, als würde sie die Entfernung zwischen Hänsel und Dornmöschen mit Blicken messen. Der Prinz beobachtet das Schauspiel, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, als hätte er genau dies vorausgesehen. Hänsel zog Dornmöschen näher, ihre Körper berühren sich, und die Welt um sie herum scheint stillzuststehen. Gretel, die immer noch neben ihrem Bruder steht, sieht das glückliche Paar zufrieden an.