Benno Oberländer macht Pläne

Aber jetzt, wo die Bändchen hier im Trend sind, sieht er realistische Chancen, junges Gemüse ins Bett zu kriegen. Denn es ist Ehrenpflicht, sie einzulösen, selbst wenn ein Erwachsener sie ihnen zerreißen sollte. Die Mädels haben halt ihren Kodex. Warum sollte er nicht die Vorteile daraus nutzen. Im Prinzip würde es im weitesten Sinne zu seinem erzieherischen Auftrag passen. Würden die jungen Damen doch mal reinen richtigen Männerpenis kennenlernen und nicht nur irgendwelche Teenieschwänze, die sie in ihrer Unerfahrenheit für das Optimum halten mussten.

Er hatte ja auch schon Vorbereitungen getroffen. Ausgeschlossen waren alle Minderjährigen sowie die, die er selbst im Unterricht hatte. Da er hauptsächlich in der Mittelstufe eingesetzt wurde, war die verbleibende Gruppe doch noch beachtlich.

Zu seinen Aufgaben gehören auch diverse Vertretungsstunden in den oberen Klassen. In der Regel lässt er die Schüler da ihre Hausaufgaben machen oder sich ruhig beschäftigen, falls ihm nicht Aufgaben übergeben wurden, um diese zu verteilen. So kennt er alle relevanten Klassen zumindest vom Sehen. Er ist bekannt dafür, in diesen Vertretungsstunden oder auch bei Klausuraufsichten in einem dicken Buch zu lesen, in dem er nicht recht vorankommt. Hinterfragt hat das noch niemand. Das Buch ist eine kleine Bastelarbeit von ihm: Er hat hinten den Innenteil von einer Reihe Seiten herausgeschnitten, sodass ein Handy hineinpasst, und passend zu dessen Kamera ein Loch in den hinteren Buchdeckel gebohrt. Und so mit der Zeit alle für ihn infrage kommenden Schülerinnen fotografiert. Und sich zu Hause auf dem PC sozusagen Personalakten angelegt, mit Namen, Vornamen, Geburtsdaten (die er sich mal heimlich aus dem Schulsekretariat besorgt hat) und ihm erwähnenswerten körperlichen Merkmalen: groß oder klein, dick oder dünn, kräftig oder zart gebaut, flache oder runde Titten, usw., aber auch bevorzugter Kleidungsstil, ob offenherzig, gewagt, normal oder verschlossen. Betriebene Sportarten und Hobbys vermerkte er auch, sofern sie ihm bekannt wurde, ebenso, wer mit wem gut oder schlecht auskam. Aus Aufgeschnapptem hatte er auch vermerkt, wer schon sexuell aktiv war und wer wahrscheinlich noch Jungfrau war. Er hatte aus schon entsprechende Dossiers über die 16- und 17-Jährigen angelegt, seinen Computer aber so programmiert, dass die ihm erst angezeigt wurden, sobald sie ihren 18. Geburtstag hatten. In letzter Zeit hatte er die Informationen, wer welche Bändchen trug, hinzugefügt.

So hatte er ein gute Planungsgrundlage, mal so eine knackige Schülerin quasi ganz legal – er brauchte ja nur ihr Bändchen zu zerreißen – genüsslich zu verspeisen. Und es nicht nur bei einer zu belassen. Er war zudem zwar nun schon 30, ging optisch aber oftmals noch als 25-Jähriger durch und dürfte seinen potenziellen Sexgespielinnen nicht unbedingt als „alter Sack“ erscheinen. Im Gegenteil, manche dürften es als Wertschätzung empfinden, von ihm als ebenbürtige Bumspartnerinnen angesehen zu werden, indem er mit ihnen ins Bett ging.

Da die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann er nun endlich darangehen, sich eine auszusuchen, um endlich mal wieder richtig zu poppen, ohne gleich ein halbes Vermögen dafür abdrücken zu müssen.