More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 3 by ThormGravis ThormGravis

Wohin fährt Remy?

in einen heruntergekommen Vorort

Auf dem Weg zu ihrem Auto, gab Remy die von House übermittelte Adresse in ihre Navigations-App auf dem Handy ein. Das Haus befand sich offenbar in einem recht heruntergekommen Vorort von Jersey, der vor einigen Jahrzehnten vielleicht mit etwas gutem Willen als unteres Mittelschichtgebiet hätte durchgehen können, heute jedoch eher in die Kategorie "sozialer Brennpunkt" fiel. Remy konnte sich auf Anhieb keinen Ort vorstellen, an den sie gegenwärtig weniger gern fahren würde, aber House hatte ihr den Auftrag erteilt und sie fügte sich. Wenigstens hatte die Lage des Hauses den Vorteil, dass die Nachbarn wahrscheinlich nicht die Cops rufen würden, wenn sie bemerken würden, dass Remy dort einbrach.

Dieser Teil der Arbeit für House war spannend und aufregend wie kaum ein anderer Aspekt ihres Jobs. Remy liebte den Adrenalin-Kick, in ein fremdes Haus einzubrechen und es nach , Toxinen und anderen Ursachen für eine Erkrankung zu durchsuchen. Der Nervenkitzel, dabei erwischt zu werden, gefiel ihr sehr. Und zur Not hatte sie immer noch die Ausrede parat, dass sie Ärztin sei und der Besitzer ihr Patient. Aber wahrscheinlich war auch genau der zu erwartende Adrenalin-Kick der Grund, warum Remy sich letztendlich House´ Wunsch beugte. Sie glaubte nicht, dass er sie feuern würde. Dafür gefiel sie ihm zu gut, optisch wie auch von ihrer Schlagfertigkeit her. Sie gab ihm contra und er respektierte dies.

Remy brauchte etwa 40 Minuten, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Die Gegend war tatsächlich alles andere als gutbürgerlich. Es war kein wirkliches Ghetto und es brannten keine Mülltonnen, doch hier und dort konnte sie Banden-Graffitis erkennen und die meisten Häuser waren in einem miserablen Zustand. Die letzten gründlichen Renovierungsarbeiten stammten wohl allesamt aus den 90igern oder sogar den 80igern, als dieses Viertel bessere Zeiten erlebt hatte. Was ihr tatsächlich nicht gefiel war der Umstand, dass die meisten Autos hier schäbige, halb kaputte, uralte Karren waren, die wahrscheinlich nur noch liefen, weil ihre Besitzer etwas von Automechanik verstanden oder jemand mit ausreichendem Wissen kannten, damit die Reparaturen selbst durchgeführt werden konnten. Das Problem daran war weniger der ästhetische Aspekt als vielmehr das Maß an Aufmerksamkeit, die ihr sportlicher Wagen erregen würde. Aber daran konnte sie vermutlich nichts ändern, sondern nur hoffen, schnell genug mit der Durchsuchung des Hauses fertig zu sein, bevor irgendein Autodieb oder Gang-Mitglied ihren Wagen entdeckt und für sich beansprucht haben würde.

Remy parkte einige Häuser von ihrem Zielobjekt entfernt, stieg aus und ging die letzten Meter zu Fuß. Außer ihr war niemand auf der Straße. Offenbar blieben die Einwohner bei Dunkelheit lieber in ihren Häusern. Aus manchen waren wütende Streitigkeiten zu hören, lautes Knallen von Türen, schmerzhafte Schreie oder andere Zeichen für häusliche aus anderen Gebäuden. Auch das diente nicht gerade dazu, ihr ein Gefühl der Sicherheit zu geben, förderte aber den Nervenkitzel. Remy fragte sich, warum ein doch recht wohlhabender Kerl wie ihr Patient ein Objekt in einer so schlechten Wohngegend erworben hatte. Als Kapitalanlage konnte es wohl kaum gedacht sein. Und als sie vor dem Haus stand war sich die junge Ärztin auch sicher, dass auch weder der Charme noch der ästhetische Anblick des Bauwerks Grund für den Kauf gewesen sein konnten. Es war mehr oder weniger eine marode Bruchbude mit einem Obergeschoss. Wenigstens war es durch einen mannshohen Bretterzaun, einige Bäume und eine dichte Hecke ziemlich gut von der Straße als auch von den Nachbargebäuden abgeschirmt, so dass es recht unwahrscheinlich war, dass jemand Remy bei ihrem bevorstehenden Einbruch beobachten würde.

Sie heiße Internistin sah sich mit einem schnellen Seitenblick um, dann ging sie mit schnellen, sicheren Schritten über den schlecht gemähten Rasen auf das Gebäude zu, betrat aber nicht die Veranda, sondern wählte den Weg rechts ums Haus herum. Dort standen einige Mülltonnen, die wohl seit geraumer Zeit niemand mehr zum Abholen auf die Straße gestellt hatte, daneben langen das traurige Gerippe eines uralten Fahrrades. Sie warf einen schnellen Blick in die Fenster, aber nirgendwo brannte Licht, soweit sie es erkennen konnte. Hinter dem Haus entdeckte sie einen alten Gartenschuppen, ignorierte ihn aber und wandte sich zunächst der rückwärtigen Tür zu, nachdem sie auch hier durchs Fenster geschaut und eine Küche entdeckt hatte. Sie zupfte die dünnen Lederhandschuhe zurecht, die sie schon im Auto angezogen hatte, dann kniete sie sich an die Hintertür und knackte das Schloss mit Leichtigkeit. Es war kein sonderlich herausfordernder Schutz und Remy besaß eine gewisse Übung bei Einbrüchen. Sie hatte es mehrmals im Auftrag von House gemacht und zuvor schon während ihrer Studienzeit, um ihre Budget etwas aufzustocken. Sie war noch nie ein gutes Girl gewesen.

Was findet Remy im Haus?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)