Wir unterhalten uns

„Du siehst einfach umwerfend aus, mein Schatz“, flüstere ich fasziniert, als ich meine Sprache wieder gefunden habe. Manuela sieht mich tadelnd an, weil ich nicht gemäß unseres verabredeten Rollenspieles geantwortet habe. „Sie sind sehr charmant“, antwortet sie nur kurz angebunden. „Also, darf ich Ihnen heute Abend nun Gesellschaft leisten oder bevorzugen sie eine meiner Kolleginnen?“ fragt sie mit einem verschmitzten Lächeln.

„Nein, nein, natürlich würde ich mich über ihre Gesellschaft freuen“, beeile ich mich ihr zu versichern. „Was darf ich Ihnen bestellen?“, frage ich dann. „Einen Cosmopolitan, bitte“, antwortet Manuela ohne Zögern. Ich starre Manuela erstaunt an. Normalerweise trinkt sie nämlich nur alkoholfreie Drinks. Dann gebe ich dem Barmann einen Wink und bestelle den Cosmopolitan für meine Frau und noch einen weiteren Drink für mich.

Während wir auf unsere Drinks warten, macht Manuela weiter Konversation. Sie erzählt mir, dass ihr Name Manuela sei („Genau wie meine Frau“, entfährt es mir beinahe) und dass ich ihr sogleich beim Betreten der Bar aufgefallen sei. „Hat ihre Frau denn keine Angst Sie alleine in Hotelbars gehen zu lassen oder sind Sie gar nicht verheiratet?“ fragt sie mich dann. „Ich habe meine Frau noch niemals betrogen“, stammele ich daraufhin verlegen.

„Mit mir dürfen Sie ihre Phantasien ruhig ausleben, ohne sich schuldig zu fühlen“, versichert mir Manuela augenzwinkernd. „Sie bezahlen mich, und ich werde dafür alles tun, was Sie von mir verlangen. Worauf hätten Sie denn Lust? Wir könnten in dieser Bar bleiben, wir könnten erst noch zum Tanzen oder in einen Strip-Club gehen, wir könnten aber auch gleich hoch auf Ihr Zimmer gehen, wenn Sie wollen“, schlägt sie vor und schlägt ihre Beine übereinander …