Was ist bloss los mit dem Mädchen ?

Charellia schloss den Mund und als könnte das etwas bewirken schlug Sie noch ihre Hand davor.

Erneut flackerte Angst in ihrem Blick auf als Sie den Dicken anschaute. Der schaute Sie ganz ruhig an. Er bemerkte sehr genau, das Liëa nicht sehr überrascht zu sein schien. Also hatte Sie doch mehr gewusst und geschwiegen.
Das kleine Luder.

Tempial fand es selbst erstaunlich wie ruhig er blieb. Aber das lag daran, das er schon früher festgestellt hatte, das ihn eine Situation, egal wie kurios Sie war in aller ruhe anging solange er abschätzen konnte was ihn erwartete.
Vorher hatte er über die Beweggründe Charellias nur spekulieren können, aber nun liessen sich die Tatsachen besser mit den Geschehnissen verbinden.

„Du bist eine Vampirin ?“ fragte er ganz ruhig.

Tatsächlich war er auch ruhig. Er fühlte sich nicht bedroht.
Da das Mädchen an ihrem Schrecken mehr zu kauen hatte als er konnte er dieses Gefühl analysieren.
Er kannte den Elfenpalast und wusste das es genügend Kontrollen gab um hier keine gefährlichen Wesen lange unerkannt herumlaufen zu lassen. Schon gar nicht unter den Elfen und besonders den Palastbediensteten.

Ausserdem fühlte er sich durch seinen besonderen „Schutzmechanismus“ den er vor seiner Reise hierher „installiert“ hatte und der es ihm auch ermöglicht hatte die Orken zu besiegen sicher genug, selbst wenn ihm von dem Mädchen Gefahr drohen würde.
Was ihn aber am meisten beruhigte war der Anblick ihrer eigenen Furcht, vorhin und jetzt.
Das Mädchen selbst hatte Angst, und diese war nicht gespielt.

Charellia hatte sich gefangen und wollte aus der Muschelwanne fliehen. Tempial spürte ihre Angst. Aber nun wollte er endlich Wissen was mit ihr los war. Deshalb griff er ihren Arm und hielt Sie fest.
Sein Griff war stark genug um Sie aufzuhalten.
Aber als Sie ihn gequält anschaute, flehend Sie gehen zu lassen lockerte er ihn. Aber nur so weit, das er der Elfe nicht weh tat.

„Ich möchte bitte eine Antwort.“ liess er vernehmen.
Charellia konnte deutlich heraushören, das er Sie nicht gehen lassen würde, bevor er genau das bekommen hatte.