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Chapter 9 by Daemony Daemony

What's next?

Warum?

Gabriel hatte nicht damit gerechnet, dass der Dieb nach ihrem Kampf noch einmal zurückkehren würde. Und doch stand er jetzt wieder hier, am Fußende des Bettes, so nah, dass Gabriel seinen charakteristischen Duft riechen und seinen gleichmäßigen Atem hören konnte.

Die Sekunden zogen sich unerträglich in die Länge.

„Warum?“, brachte Gabriel schließlich mit heiserer Stimme hervor. Er wollte noch mehr sagen – Warum bist du hier? Wer bist du? Was willst du? – aber das einzige Wort, das er herausbringen konnte, war dieses eine „Warum?“

Der Dieb bewegte sich nicht. Nur sein Blick flackerte zwischen Gabriels Gesicht und seinem angeschwollenen Geschlecht hin und her. Für Gabriel wurde das Warten und die Stille unerträglich, seine Haut kribbelte.

Dann endlich sprach der Fremde.

„Ist das wegen mir?“, murmelte er und deutete mit einer trägen Bewegung auf Gabriels geprellte Hoden und den stolz darüber aufragenden Schwanz, an dessen Spitze sich erste Lusttropfen bildeten. Es wurde nicht klar, ob er das eine oder das andere meinte oder beides. Seine Stimme war leise und rau, aber sie ging Gabriel durch Mark und Bein.

Die Finger des Priesters gruben sich in die Bettlaken. Ihm gefiel nicht, wohin das führte. Ihm gefiel nicht, wie sein Körper reagierte, wie sein Herz mit seinem hektischen, unregelmäßigen Rhythmus klopfte.

Er ist ein Dieb. Ein Krimineller. Er hat mich in meiner eigenen Wohnung angegriffen und verletzt.

Und doch, trotz der Gefahr, trotz allem – wollte Gabriel, dass er blieb. Er wollte ihn besser kennenlernen.

Doch das Einzige, was er herausbrachte, war ein lahmes „Ja“.

Der Blick des Diebs flackerte erneut nach unten und blieb dort hängen. Gabriel bemerkte zum ersten Mal, seit er ihm begegnet war, wie **** und verunsichert er wirkte. Der Junge verstand sehr wohl, was unbestreitbar in dem Priester vorging. Doch er verstand nicht, weshalb dies geschah.

Kein Wunder, denn Gabriel verstand es ja selbst kaum. Heiße Scham kroch ihm in den Magen. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht darüber nachgedacht, wie er aussehen und auf den Besucher wirken musste –entblößt, schamlos, ohne jede Barriere. Er hielt dem unsteten Blick des Diebes keine Sekunde länger Stand, wandte sich ab und verstummte.

Im Gesicht des jungen Mannes rangen mehrere Emotionen miteinander. Angst. Unbehagen. Schuld. Mitleid.

„Ich wollte dir nicht wehtun.“ Seine Stimme war noch leiser, fast weinerlich. Seine Hände rieben sich an den Seiten seiner Jeans, als wollte er imaginären Dreck abwischen.

„Ich schwöre, ich ...“ Er blies die Backen auf und stieß frustriert die Luft wieder aus, suchte nach Worten. „Dieser Tritt ... es war keine Absicht … darauf hatte ich nicht abgezielt.“

Wieder blieb es unklar, was genau er damit meinte.

„Ich würde es gerne wieder gutmachen.“

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