More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 3 by castashadowme castashadowme

What's next?

Vorglühen für den Straßenstrich.

Julia liebte den Moment, aus der Tür herauszutreten, Damians Hand zu spüren, sich bei Damian einzuhaken und an seinem Arm langsam die Treppe herabzustöckeln. Jeder Nachbar, jeder Beobachter würde bei diesem Anblick, dachte sie erregt, sofort verstehen, dass er, ihr Zuhälter, sie, seine Nutte, zum Strich brachte. Allein dieser Gedanke ließ sie feucht und geil werden, nicht nur aus Provokation, sondern vielmehr aus der inneren tiefen Bejahung heraus, endlich eine Hure zu sein und endlich als solche auch wahrgenommen zu werden. Damians Nähe war alles, was sie wollte, sein Lob, seine Aufmerksamkeit, seine Liebe und Stolz, seine Anerkennung und Fürsorglichkeit, und die bekam sie, denn er schaute sie mit leuchtenden Augen an.

"Toll siehst du aus, Kuja," sagte Damian, als er die schwarzen Lacklederstiefel und den roten PVC-Minirock zufrieden zur Kenntnis nahm.

Julia errötete und küsste Damian. "Hvala, moj pastuh."

Sie wusste, dass es Damian mochte, ihn sogar erregte, wenn sie hier und da aus Respekt für ihn und seine Abstammung ein Wort auf Kroatisch einstreute, beispielsweise 'Hvala, moj pastuh' statt 'Danke, mein Hengst', oder 'svodnik' für 'Zuhälter' sagte. Nicht selten masturbierte sie nach dem Aufwachen oder vor dem Schlafengehen heftig zu kroatischen Pornos, nannte sich selbst 'picka' für 'Fotze', 'kurva' für 'Hure', 'pohotna kobila' oder 'u vrucinu kuja' für 'läufige Hündin' und besonders lyrisch fand sie 'krmača', gesprochen 'krmatscha' für 'Sau', wenn sie feuchtnass mit bebenden Schenkel auf ihrem Bett lag, es sich hart mit ihrem Vibrator selbst besorgte und sich genauso fühlte, wie das Wort klang, wie die letzte notgeile und perverseste Sau und läufige Hündin, die sich nichts sehnlicher wünschte, als endlich von ihrem Mann bestiegen zu werden und es ordentlich und standesgemäß besorgt zu bekommen.

Damian küsste sie zurück und hauchte "Golubice moja," was 'mein Täubchen' hieß, wie sie gelernt hatte.

Sie gingen langsam und einträchtig im heruntergekommenen Flur des Berliner Altbaus die Treppe herab. Er überragte sie um mindestens einen Kopf, selbst mit Absätzen, war sehr athletisch und kräftig, und hielt sie fest im Arm, gab ihr Richtung und Halt. Sie fühlte sich sicher an seiner Seite, aufgehoben und umsorgt. Sie hörte das Klacken ihrer Absätze, das Knirschen der Diehlen unter ihren Schritten, roch das Parfüm, das sie an ihm mochte, 'Icon' von Dunhill, das herbe Aroma zwischen Süßgras Vetiver und sündhaft teurer Oud-Holz-Note, ein starker Duft voll Energie. Sie spürte ihre eigene Ergebenheit, Sinnlichkeit. Sie wollte ihm alles geben, alles für ihn tun, ihm alles bieten, was eine Frau ihm nur bieten konnte. Es hatte sich in ihr zu ihrer eigenen größten Überraschung eine Liebe für ihn entwickelt, von der sie noch vor einem Jahr im Traum nichts geahnt hätte.

Sie hatte sich immer selbständig, souverän, emanzipiert gefühlt. Stets war sie ihren eigenen Weg gegangen, intelligent, zielstrebig, ohne zu sehr auf andere zu achten. Stets hatte sie in den anderen lediglich Begleiter, Statisten ihres eigenen Lebens gesehen. Sie, nicht die anderen, war der Mittelpunkt gewesen, die Attraktion. Sie hatte Schriftstellerin, Intellektuelle werden wollen, hatte stets zu den Klassenbesten gehört und sich von keinem Mann und keiner Frau etwas sagen oder bieten lassen.

Aber seit geraumer Zeit wusste sie nun, dass sie sich und den anderen nur etwas vorgespielt hatte, dass sie viel zu sinnlich, zu hörig, unterwürfig in ihrem innersten Wesen, in ihrer Kernpersönlichkeit, war, als dass sie auf diese Weise, allein, auf der Karriereleiter, wie hoch sie auch immer aufgestiegen wäre, glücklich werden hätte können. Damian, Serge, Ivan, ältere Männer waren es gewesen, die ihr Ehrfurcht, Respekt, das Glück gelehrt hatten, unumwunden begehrt zu werden, gezeigt hatten, was es hieß, sich auf einen Mann verlassen zu können, einen Mann als Mann zu akzeptieren, sich ihm bedingungslos hinzugeben, ja, ihm sogar das Sagen zu überlassen, jene innerste Not zu verspüren, ihm zu gehorchen und diesen Verlust an Kontrolle auch noch wollüstig und in vollen Zügen zu genießen.

Stets hatte sie etwas in ihrem Leben vermisst, die Intensität, den Sinn, die Klarheit, Leichtigkeit. Stets war sie etwas zu unglücklich, zaghaft, verstockt geblieben, allein, zögerlich, genussfeindlich trotz ihrer Schönheit und ihres Erfolges. Keine Beziehung vor Damian hatte mehr als ein paar Wochen gehalten. Kein Mann vor Damian hatte sie so wie er in seinen Bann gezogen. Kein Sex vor Damian hatte auch nur die geringste Durchschlagskraft und Chance gehabt, ihre brodelnde, brennende, unersättliche Leidenschaft zu entfesseln. Aber durch Dina, durch Serge, durch die Gespräche zwischen ihnen, durch Damians treues, aber forderndes Wesen, durch sie und das Rotlichtmilieu hatte Julia endlich zu sich gefunden, zu ihrer Authentizität, zu ihrer wahren Bestimmung, die Ivan dann auf seine unnachahmliche Weise in sie hineingefickt hatte, um ihr Schicksal zu besiegeln.

Es war mehr als Romantik, was sie für Damian verspürte, mehr als Ergebenheit, Treue und Loyalität. Es war intensiver als alles, was sie je gespürt, erlebt hatte, und auch imaginieren hätte können. Sie gehörte ihm, und jede Nacht, in der sie wieder die Beine für ihn spreizte, jede Nacht, in der sie sich wieder für ihn ficken ließ, für ihn Geld verdiente, für ihn und genau ihn auf den Strich ging, gehörte sie ihm mehr, wurde sie mehr und mehr sein Täubchen, seine Golubice, seine Misic, Kuja und Kurva.

Bald kamen sie im Erdgeschoss an.

Sie spürte die Erregung in Damian. Auch er musste diese Verbindung, diese unausdrückbare Eindeutigkeit fühlen, dessen war sie sich sicher, dieses Band, das zwischen ihnen entstand, zwischen Mann und Frau, zwischen Zuhälter und Hure, dem Herrn und seiner Sklavin, und auch wenn er sie nicht zwingen musste, so wollte sie werden, und auch wenn er nicht befahl, so wollte sie gehorchen. Etwas Unersättliches suchte in ihr die Absolution und fand sie in seinen Armen, in seinen Blicken und Wünschen.

Und ehe sie sich's versah, als hätte er ihre Gedanken gelesen, schob Damian sie am Nacken abrupt und atemlos in eine dunkle Ecke neben die Briefkästen, drückte sie mit dem Bauch an die Wand, zog ihren Rock herunter, griff ihr zwischen die Beine, schob sie auseinander und begann sie kommentarlos, naturwüchsig und schnaufend von hinten zu ficken. Julia glühte, als der harte Schwanz kompromisslos in sie stieß, sie jauchzte, als Damian ihr in das Ohrläppchen biss, sie gegen die Wand presste, härter fickte, ficken musste. Sie spürte genau, dass sie ihn in den Wahnsinn trieb, dass er sich nicht konnte, obwohl er es versucht hatte, dass ihre Aufmachung, Willigkeit, ihr glühendes Bejahen, für ihn Nacht für Nacht auf den Strich zu gehen, einfach zu geil waren, als dass er sie unbenutzt und uneingeritten zum Anschaffen fahren würde können.

Er drückte sich an sie, küsste sie auf den Nacken, biss ihr in den Nacken, ergriff ihre Kehle, rammte sie gegen sich, wummerte mit Ausdauer, Präzision in sie hinein. Er wusste genau, wo sie es brauchte, wo sie es am Meisten genoss, in welchen Winkel er sie zu stoßen, zu befriedigen hatte, um sie zum Winseln zu bringen, seine Kuja, seine Nutte zum Hecheln zu zwingen. Julia keuchte, leckte an seiner Hand, biss in seinen Arm, provozierte ihren Damian, der sofort härter fickte, sie brutaler am Nacken packte, sie erbarmungslos an die Wand nagelte mit seinen heftigen, wilden, donnernden Rammstößen darauf hinarbeitete, sie auf ihren Platz zu verweisen, ihr den letzten Gedanken zu rauben, sie bis in die letzte Pore hinein zu erobern. Julia kam. Damian kam. Schnell hockte sich Julia hin und schluckte seinen Samen, leckte seinen Schaft, genoss das Beben, das Vibrieren, das sämige schöne Gefühl, wieder Wichse zu schlucken, sich von Wichse zu ernähren, frischbesamt sich an die Straße stellen zu können. Damian schnaufte, half Julia hoch und küsste sie wild und romantisch. Sie umarmten sich innig. Sie spürte seinen hämmernden Herzschlag, seine besitzergreifende Umarmung, seine Angst, sie zu verlieren, und genoss diese Intensität. Sie spürte, was sie sich sehnlichst wünschte, dass er sie nämlich genauso brauchte wie sie ihn.

Wortlos verließen sie bald das Wohnhaus. Vor der Tür stand der Porsche. Damian half Julia einsteigen, und dann fuhren sie los. Es war bereits kurz vor elf Uhr nachts. Bald begann die Hauptarbeitszeit für die Huren. Damian beeilte sich, fuhr über die Torstraße, Invalidenstraße, zum Hauptbahnhof, nahm den Tiergartentunnel und erreichte bald die Potsdamer Straße.

Von weitem sah Julia schon das blaue U-Bahnhof-Schild 'Kurfürstenstraße', und mit nasser Möse dachte sie an die Zeiten, als sie diesen U-Bahnhof nur für irgendeinen U-Bahnhof gehalten hatte, für einen von vielen, ohne besondere Bedeutung. Sie hatte die Prostituierten nie belächelt, sich nie für etwas Besseres als sie gehalten, aber etwas tief in ihrem Inneren hatte sie stets dazu bewogen, jeden Gedanken an den Straßenstrich zu verdrängen, die Nutten zu ignorieren, die Kurfürstenstraße nur für eine weitere Straße zu halten, den U-Bahnhof nur für einen U-Bahnhof, und nicht für einen der umtriebigsten, krassesten Orte Berlins. Sie hatte ihn vermieden, das wusste sie nun. Diese Zeiten waren jedoch schon lange vorbei. Nun war er das Zentrum ihres Lebens, der Ort, an dem sie jede Nacht anschaffen ging, sich regelmäßig und verlässlich für Damian an die Straße stellte, ein Leben führte, das auf sie maßgeschneidert war, wo sie hingehörte, sie endlich und völlig ganz sie selbst sein durfte.

"Fühlst du dich bereit?"

Damian schaute sie an. Julia nickte. "Ja, Liebling."

"Hast du Kondome, Wechselgeld, und den Schlüssel für den Anbau?"

Julia nickte und hob ihr Nuttentäschchen, das billig mit glänzendem Messing verziert war, und weil es so billig und tussig aussah, Julia gerade gefiel. "Alles drin. Versprochen."

Damian schaute sie ernst an. "Du weißt, dass ich dich liebe, Golubice!"

Sie beugte sich zu ihm. "Ja, das weiß ich, Schatz. Mach dir keine Sorgen."

"Vergiss nicht, du kannst ruhig 150 Euro nehmen. Du bist das Wert. Und keine Fesseln, nur in den Anbau, nicht ohne Kondom, kein Anpissen! Hast du verstanden?"

Julia grinste. "Ja, kein Anpissen, kein Fesseln, nur mit Kondom."

Damian hielt an. "Ich bin im Shop. Nicht mehr als fünf Freier, in Ordnung, dann ist Schicht."

Julia küsste ihn. Damian stieg aus dem Wagen, ging um den Wagen herum und öffnete Julia die Tür. Er half ihr aus dem Wagen.

Sie grinste beim Aussteigen. "Gospodin i svodnik."

Damian schnaubte. "Ein Zuhälter kann auch Gentleman sein, findest du nicht."

Julia umarmte ihn und küsste seinen Hals. "Du schon!"

Julia streichelte seine Wangen und ging dann an Woolworth vorbei zu den anderen Nutten. Sie sah Nadine, Sascha, Edife, und noch ein paar andere. Miriam, Denise, und Aliyah. Sie kannte fast alle Nutten mittlerweile, und alle kannten sie, und sie freute sich auf die Nacht.

What's next?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)