Vor der Abreise

Nach einem Frühstück auf meiner Terrasse machten Antje und ich einen langen Spaziergang. „Warum hat es damals nicht mit uns geklappt?“ stellte ich schließlich die Frage, die mich am meisten interessierte und die ich mir selbst in den letzten sieben Jahren schon tausendmal gestellt hatte. Antje ergriff meine Hand und sah ein paar Sekunden lang beschämt zu Boden, bevor sie schließlich antwortete: „Es war eine Mischung aus ****, Hochmut, Eifersucht und Neugier“, antwortete sie leise. „Hochmut, weil ich zur Ballkönigin gewählt worden war, und Eifersucht, weil du dich um Nicole gekümmert und sie sogar nach Hause gebracht hast.“ „Und wieso Neugier?“ erkundigte ich mich. „Weil ich außer dir noch keinen Vergleich hatte“, flüsterte sie kaum hörbar.

Wir unterhielten uns noch über eine ganze Reihe anderer Themen, und als wir nach Hause kamen, packte Antje ihren Koffer in meinen Wagen. Ich zeigte Antje noch die Stadt, bevor wir zu meinem Lieblings-Restaurant fuhren und wir dort zu Mittag aßen. Dann brachte ich Antje zum Flughafen. „Ich habe dich die ganzen Jahre lang vermisst und ich würde mir sehnlichst wünschen, dass wir wieder Freunde sein könnten. Ich habe leider nicht so viel Geld, dass ich dich öfter hier besuchen kann, aber wenn du es einrichten könntest, dass du mich, wenn du wieder in Deutschland bist, besuchen kommst“, stammelt sie. Ich nehme Antje in meine Arme und küsse sie. „Ende des Sommers komme ich nach Deutschland, und dann werde ich dich besuchen“, verspreche ich ihr …