Verwirrende Erfahrungen

Schließlich, als ich mich schon fragte, wie lange sie dieses Spiel noch treiben würden, löste sich Nanescha von ihrem Partner und ließ sich auf den Boden sinken, drehte ihm dabei den Rücken zu und stützte sich auf Hände und Knie. Aufmunternd warf sie einen Blick über die Schulter zurück und wackelte einladend mit den Hüften, beinahe wie eine Hündin, die ihren Herrn zu einem gemeinsamen Ausflug aufforderte.

Ohne zu zögern ging der Mann hinter ihr auf die Knie. Er legte seine kräftigen Hände auf ihre Pobacken und zog sie auseinander, was Nanescha einen Seufzer der Vorfreude entlockte. Dann schob er seinen Stab, der an der Spitze feucht glänzte, nach vorne. Er schien teilweise zwischen ihren Beinen zu verschwinden. Die Frau stieß hörbar die Luft aus.

„Langsam", bat sie leise, „du bist so groß."

Aber der Fremde konnte sie offenbar nicht verstehen. Er nahm sich nur ein klein wenig zurück, ehe er ein zweites Mal und nun deutlich kraftvoller zustieß. Ich sorgte mich, dass er sie verletzen würde, aber Naneschas Gesicht verriet nichts dergleichen. Im Gegenteil meinte ich zu erkennen, dass er nach drei, vier weiteren Anläufen seinen Speer bis zum Anschlag in ihrem Körper versenken konnte. Und Naneschas Ausdruck, sowie die Laute, die sich ihrem weit offenstehenden Mund entrangen, wirkten am zufriedensten, wenn der Mann am tiefsten in ihr steckte.

Ich war mir ziemlich sicher, dass es sich nicht geziemte, einem Paar bei dieser Betätigung zuzusehen. Aber meine Beine hätten mir sicher den Dienst versagt, wenn ich versuchte, aus dem Raum zu fliehen. Und zudem hatte mich eine unbezwingbare Neugier erfasst, die mich entgegen meiner Erziehung veranlasste, jedes Detail des Aktes genauestens zu studieren.

Zerknirscht gestand ich mir ein, dass mir nahezu jegliches Grundwissen fehlte, um wirklich zu verstehen, was sich vor meinen Augen abspielte. Nicht nur war mir die männliche Gestalt gänzlich neu und unbekannt, insbesondere die merkwürdige Veränderung, die sich daran gezeigt hatte. Ebenso war meine Vertrautheit mit gewissen Regionen des weiblichen Körpers ziemlich unterentwickelt.

Insbesondere diese eine Stelle, an der Nanescha von dem Stab des Fremden gewissermaßen aufgespießt zu werden schien, blieb mir im Großen und Ganzen ein Geheimnis. Eine anständige Dame sprach darüber nicht. So fehlte mir alleine schon das Vokabular, um zu beschreiben, was ich zu beobachten meinte. Und noch weniger wäre es mir in den Sinn gekommen, mich genauer zu betrachten, geschweige denn mich über die aller notwendigsten hygienischen Bedürfnisse hinaus dort zu berühren.

Dennoch oder gerade deswegen hatte eine überwältigende Faszination von mir Besitz ergriffen. Es war mir unmöglich, meine Augen anzuwenden. Gleichzeitig ergänzte meine Vorstellungskraft die Einzelheiten, die ich visuell nicht erfassen konnte.

Ein ungewohntes Ziehen breitete sich in meinem Bauch aus, neuartig und auf seltsame Weise angenehm. Wärme durchströmte meine Mitte und ich begann, durch den Mund zu atmen, weil mir die Brust eng und die Luftknapp zu werden drohte.

Am Verwirrendsten war für mich aber die Feuchtigkeit, die ich zwischen meinen Beinen zu fühlen glaubte. Konnte ich etwa mein Wasser nicht halten? Nein, es musste eine andere Ursache geben. Gerne hätte ich jeden Gedanken über diese unerwartete und heikle Reaktion meines Körpers verdrängt. Doch wollte mir das nicht gelingen. Ein Prickeln und Ziehen in meinem Unterleib forderte meine Aufmerksamkeit und nur mit äußerster Willensanstrengung widerstand ich dem Drang mich an dieser unsäglichen Stelle zu berühren.