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Chapter 2 by saunawelt saunawelt

Was passiert bei der Nachhilfestunde

Teil 2

Teil 2

Als ich zwei Stunden später nach Hause fuhr, gingen meine Gedanken immer wieder zu Michael zurück. Ich musste daran denken, wie er meine Hand mit der seinen berührt hatte und wie mir ein wohliger Schauer über meinen Rücken gelaufen war. Immer wieder hatte ich verstohlen seine Hand berührt und er hatte nichts dagegen gehabt. Ich glaubte, ich hatte mich etwas in ihn verschaut. Er war einfach ganz etwas anderes, als die jungen Burschen in meiner Klasse. Michael, oder auch Mike, war ein richtiger Mann, zwar ein junger, aber doch ein richtiger Mann.

Als ich daheim ankam, wollten meine Eltern natürlich wissen, wie es gewesen war. Ich erzählte es ihnen, aber verschwieg, in welch heruntergekommener Wohnung Mike hauste. Auch wie die Gegend aussah behielt ich für mich, ebenso wie Michaels Alter. Er war 28 Jahre alt, wie er mir kurz vor unserer Verabschiedung gesagt hatte. Überhaupt waren wir gegen Ende ins Plaudern gekommen und so hatte ich erfahren, dass er Medizin studierte, aber nicht so recht weiterkam. Da er nicht gerade im Geld schwamm, hatte er sich diese billige Wohnung genommen und lebte von kleineren Jobs, sowie von der Nachhilfe, die er gab. Ich selbst hatte ihm etwas von mir erzählt, von meinem Leben, meiner und natürlich hatte ich auch erwähnt, dass ich im Moment solo war. Ich bin mir nicht sicher, aber ich bildete mir ein, dass ich ein freudiges Aufblitzen in Mikes Augen gesehen hatte.

Nach dem Abendessen sahen meine Schwester und ich noch etwas fern. Doch ich war nicht wirklich bei der Sache. Der Film lief an mir vorbei, ohne dass ich ihm so richtig folgte. Meine Gedanken waren bei Mike. Ich konnte die berühmten Schmetterlinge im Bauch fühlen. Da ich gerne alleine sein wollte, ging ich schon früh ins Bett, wo ich vor mich hinträumte. Meine Schwester kam nach einiger Zeit nach und wollte mit mir plaudern, doch ich war so wortkarg, dass sie es bald aufgab. Bald darauf schlief ich ein.

Der nächste Tag konnte mir gar nicht schnell genug vergehen. Da bald wieder eine Schularbeit anstand, war ich mit Mike übereingekommen, dass ich nun täglich nach der Schule zu ihm fahren und dort mit ihm lernen sollte. Die Stunden schlichen endlos dahin, doch endlich war der Unterricht zu Ende und ich machte mich auf den Weg. Im Gegensatz zum Vortag freute ich mich schon richtig darauf.

Unsere Begrüßung fiel diesmal wesentlich vertrauter aus. Mike zog mich, als ich ihm meine Hand geben wollte, zu sich heran und wir küssten uns auf die Wangen. Einen Moment lang hoffte ich, dass er mich auf den Mund küssen würde, doch natürlich tat er das nicht, was mich etwas enttäuschte. Doch er war freundlich und zuvorkommend, wie ja auch schon gestern. Dann brachte er mir wieder ein Glas Wasser und wir begannen den Stoff durchzunehmen. Nach einer Weile fragte er mich:

,,Veronika, rauchst du eigentlich?"

,,Äh, nein, also nicht wirklich. Nur manchmal, wenn ich in die Disko gehe.", antwortete ich ihm etwas überrascht.

,,Ah so. Gehst du öfter in die Disko?", fragte er mich weiter.

,,Nein, nur selten und jetzt ist das sowieso für mich gestrichen. Bis zur Schularbeit haben meine Eltern gesagt, darf ich nicht weggehen, sondern muß lernen. Wieso fragst du?"

,,Nur so. Ich interessiere mich halt. Stört es dich, wenn ich eine rauche? Wenn du willst kannst du auch eine haben.", sagte er und hielt mir eine Schachtel Marlboro hin.

Kurz zögerte ich, dann griff ich aber zu. Was sollte es auch? Meine Eltern waren nicht hier und auf dem Heimweg würde ich einfach einen Kaugummi nehmen. Ich bedankte mich bei Mike, dann steckte ich mir die Zigarette zwischen die Lippen. Mike gab mir Feuer. Ich zog den Rauch ein und blies ihn an die Decke. Eine Weile saßen wir so schweigend nebeneinander, während mich Mike aufmerksam beobachtete. Sein Blick ging mir durch und durch und um meine Nervosität zu unterdrücken begann ich an meinem T-Shirt herumzufummeln. Dann wiederum strich ich mir meine Haare aus dem Gesicht und blickte Mike an. Ich konnte es einfach nicht mehr länger ertragen. Die Luft knisterte förmlich vor Spannung.

,,Sag mal Mike, ist irgendetwas?", fragte ich ihn und sah ihm in seine schönen braunen Augen.

,,Was sollte denn sein?", antwortete er mit einer Gegenfrage.

,,Na, du siehst mich die ganze Zeit über so an. Ist irgendetwas mit mir?"

,,Achso, entschuldige. Nein, es ist nichts. Ich hab dich nur etwas beobachtet. Du siehst sehr gut aus. Irgendwie verstehe ich nicht, warum du keinen Freund hast.", sagte er wie nebenbei. Mein Herz tat einen Freudensprung - ich gefiel ihm!

,,Oh, danke! Naja, ich weiß es selbst nicht. Vielleicht bin ich einfach zu schüchtern.", sagte ich nervös. Die Unterhaltung brachte meine Kopfhaut zum Kribbeln. Es entstand eine kurze Gesprächspause, während der wir beide schweigend unsere Zigaretten rauchten. Nach einer Weile nahm Mike unser Gespräch wieder auf:

,,Noch etwas ist mir aufgefallen, Veronika: Du siehst verdammt verführerisch aus, wenn du rauchst. Es passt zu dir. Also, wenn du dir mal einen Typ aufreißen willst, dann solltest du unbedingt eine Zigarette rauchen. Ist nur ein kleiner Tipp von mir."

Nachdem wir unsere Zigaretten zu Ende geraucht hatten, vertieften wir uns wieder in meinen Unterrichtsstoff. Die Zeit verging mir viel zu schnell und viel zu bald musste ich wieder aufbrechen. Mike begleitete mich noch zur Türe, wir verabschiedeten uns wieder mit einem Wangenkuss, dann eilte ich auch schon die Treppen hinunter.

Auf dem Heimweg gingen mir Mikes Worte wieder durch den Kopf. Ich gefiel ihm! Und das machte mich glücklich. Ich verfluchte meine verdammte Schüchternheit! Wie sollte ich es Mike nur sagen, dass ich auf ihn stand - dass ich mich in ihn verliebt hatte? Dann fiel mir wieder ein, was er über das Rauchen gesagt hatte. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit? Sollte ich vielleicht zu rauchen anfangen? Er hatte mir ja selbst diesen Tipp gegeben. Noch auf dem Heimweg kaufte ich mir eine Schachtel

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