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Chapter 4 by Mercadus Mercadus

What's next?

Spiegelsaal

Frankreich. Lacoste, ein Dorf in der Provence, nicht fern von Avignon, 309 Einwohner, enge, steile Stolpergassen, alte Torbögen, rustikale Gemäuer. Sie krallen sich in den Drachenrücken des Bergzuges Luberon, ducken sich unter die mächtige Ruine, die, bröcklig und bizarr, über ihnen thront: Lacoste, das Stammschloß des Marquis de Sade. [Text aus DER SPIEGEL »Ja, ich bin ein Wüstling«] die Spiegel

Im alten Gutshaus gibt es einen verschlossenen Raum im Westflügel – von außen unscheinbar, nur ein rostiger Schlüssel hängt an einem rostigen Nagel in der Küche, den niemand beachtet. Außer Florent. Der androgyne Bursche mit weichen Händen, stiller Präsenz, und einer Art, Michelle und Thomas nicht anzuschauen, sondern zu fühlen, wenn sie an ihm vorbeigehen. Seine Stimme ist hell, sanft, sein Gang leicht wie auf Zehenspitzen.

Florent, feinfühlig, feminin, unsicher, devot, erfüllt Wünsche, ein Gehilfe

Thomas, müde vom Meer, vom Licht, von zu viel Nähe – schlägt Michelle vor, dass sie mit Florent "noch durchs Haus gehen könnte.“ Ein Satz, beiläufig. Er weiß, sie ist neugierig. Und Florent spürt es auch.

Florent geht, bleibt stehen, geht zeigt, öffnet Türflügel, dann hier diese Tür, dreht den Schlüssel zweimal um, steckt ihn nicht ein – sondern lässt ihn außen stecken. Absicht oder Nachlässigkeit? Michelle weiß es nicht. Geht hinein, die Tür schließt mit einem satten Klacken. Drinnen so kühl. Der Raum atmet Staub und altes Holz, durch die Spiegel wirkt alles doppelt – das Licht, die Bewegungen, alles

La Chambre Miroir ein Raum nur mit Spiegeln. Spiegel an allen Wänden, an der Decke, sogar auf dem Boden ein eingelassenes Feld aus altem Glas, blind und gesprungen, das nur dann ein Bild zeigt, wenn man sich sehr langsam bewegt.

Michelle bleibt stehen. Sie sieht sich selbst in tausend Versionen.

In einem Spiegel – ganz hinten, rechts unten – sieht sie eine Bewegung. Kein Geräusch. Kein Schatten. Thomas. Lehnt an der Wand. Blick geradeaus. Arme verschränkt. In Schwarz gekleidet wie ein Fremder. Er sagt nichts.

Irgendwo ein Projektor oder Beamer, wirft in zig Reflektionen Bilder in den Raum, ein Kranich fliegt in die große Wolke von Hiroshima

Thomas nickt Florent reagiert. Bindet Michelle ein Seidentuch um die Augen. Ihre Welt wird dunkel, doch sie sieht sich in ihrem inneren Blick – aufrecht, bereit, Teil eines Spiels, das keiner erklärt.

Florents Finger sind federleicht. Ein Hauch auf der Schulter, am Rücken, nicht fordernd, aber klar. Sie wird neu gestellt, gedreht, geführt. Eine Marionette, aber stolz. Ihre Pose verändert sich. Knie leicht gebeugt, Hals gestreckt. Wie in einer fremden Choreografie, in der jeder Spiegel sie selbst ist. Sie fühlt Hitze im Nacken.

Dann eine Stimme. Nicht laut, nicht nah – aber eindeutig Thomas: „Zieh sie aus.“

Er gehorcht. Öffnet hebt die Arme. Spürt Luft. Langsam, beinahe feierlich, Florents Hand Stoff Träger Leinen, Seide ihres Unterhemds geht, Seidenslip rutscht an ihre Knöchel. Entkleiden wie unter Hypnose.

Florent kontrolliert das Seidentuch. Ein winziger Spalt Licht, sie im Kaleidoskop vervielfacht. Ihre Brust hebt sich. atmet schnell, stoßweise tausendfach

Das Licht des Projektors flackert. Der Diarahmen an der Decke wirft nun ein anderes Bild: ein Hirsch, gefesselt. Unmöglich. Doch dort ist er.

Florent tritt zurück. Wartet. Still. Und Thomas kommt näher. Beide nehmen sie und helfen ihr auf den schmalen Holztisch in der Mitte.

Sie will die Augen schließen, aber ihre Lider zittern. Michelle spürte es. wird auf dem Tisch gefesselt – hart, keine Geste der Hingabe. Hanfstricke, rau grob Ateliermaterial. Der Tisch ist kein Tisch mehr. Er ist Altar. Bühne. Schlachtfeld. Die Schenkel weit gespreizt, die Beine hängen an den Seiten, Füße fixiert an den Tischbeinen. Ein Seil zerrt ihre Arme an ihren Leib, eingeschnürt wie im Korsett, stramm. Muster von Seil, gewickelt in Haut

Michelle auf der Holzplatte, kühl unter ihrer Haut, glatt an manchen Stellen, rau an anderen – jemand hatte etwas eingeritzt: “Ce n’est pas un jeu.” Das ist kein Spiel. sie kann es nicht sehen

Über ihr drehen sich die Schatten an der Decke. Zwei Wölfe kämpfen um einen Kadaver, Wald Szene schwarz weiß. Ihre Gedanken, wie sie an den Rändern zerspringen.

Ihre Augen sind offen – aber sie sieht nichts, nichts Eindeutiges. Projektorflackern, ein totes Rehkitz, doppelt, gespiegelt. Kalte Luft zwischen ihren Beinen. rehkitzhaare stehn auf

Thomas ist leise, er spricht – aber seine Stimme rauscht nur noch in ihr. Als wäre sie tief eingetaucht in einen Raum aus warmer Luft und dunklem Wasser. Er hat sie auf den Tisch geführt wie ein Exponat. Und sie liegt da. Ganz ruhig. Bambi erlegt

Florent im Lichtschein. Das Hemd halb offen, die nackten Füße auf dem kalten Atelierboden.

Er trat an den Tisch heran, ihre Haut glänzte wie Lack, aufgeheizt vom Spiel, das sie durchlebt.

„Il fait chaud ici, non?“ murmelte Florent. Es ist heiß hier, nicht?

Florent legte seine Fingerspitzen auf Michelles Knie, ganz leicht. Und dann: nichts. Kein weiterer Schritt. Kein Druck. Nur dieses vorsichtige „Darf ich?“, das nur über Haut gestellt wurde.

Thomas nickte kaum sichtbar.

"Tu es"

Er beugte sich hinab, küsste sie auf die Stelle, an der sein Finger ruhte. Langsam. Ehrfürchtig. Wie jemand, der ein Gedicht auswendig lernen will. Sein Finger wandert, küsst wandert küsst

Thomas hinter Florent. Legte ihm die Hände auf die Schultern, führte sie. Nicht dominant – sondern wissend. Dieses Dreieck: Spannung. Vertrauen. Neugier.

Zwei Finger – oder drei? – an ihrer Hüfte. Sanft, aber fest. Ein Arm, der sie hält. Thomas drückt den Kopf des Jungen zwischen Michelles Beine, drückt ihn.

Ein Flüstern, ein Stoß Atem, ein Moment, der noch keine Richtung hatte. Florent schnappt nach Luft, öffnet seinen Mund, keucht, Zunge. Thomas zerrt ihn an den Haaren, kein Entkommen. Versteht, leckt fickt mit der Zunge hinein, wie es Mädchen machen

Michelle liegt, atmet, stöhnt laut – oder schreit sie? Selbst das ist nicht mehr sicher. Ihre Haut, elektrisch. Jeder Zungenstoß ein Stromstoß. Sie reckt sich. Öffnet sich. Gibt nach.

Thomas kontrolliert, kommentiert, Worte, Anweisung für Florent der in ihren Schenkeln steckt, seine Hände hoch ausgestreckt, Finger in die kleinen Brüsten krallt. Thomas legt eine Hand auf ihren Mund, LUFT Luft bitte

Jemand drängt sich zwischen ihre Schenkel. Es ist Florent, sie spürt es. Sein Penis steht gerade nach vorne, klein fast wie der eines Jungen. Sie erkennt die Hand von Thomas der ihm hilft, ihn hineinführt. kommt fast nur durch die Berührung der beiden Finger die den kleinen Schaft halten. Den Stempel ins Kissen, schnelles extatisches Ficken, zuckt kommt mit solcher Überraschung, zieht sich zurück, atmet wie ein gehetztes Wild.

Steigt von ihr ab, wie Saint Florent der Junge Mann aus JUSTINE von Marquis de Sade das Unglück der Tugend, der sie im Wald missbraucht entjungfert und ausgeraubt zurückgelassen hat.

Der Schlüssel dreht sich rostig im Schloß, Türe ächzt Luftzug kurz

Dann Hände – zu viele, zu fest, zu stark. Streifen an ihr entlang wie Tinte auf Papier, schreiben Geschichten auf ihre Haut, ihr Fell ihr Vlies

Und dann ist ein Mund auf ihrem. Ein echter. Oder ein eingebildeter. Ihre Beine zittern und dann dann– Stille.

Florent verschwunden, ihre Spalte wund von seinem Kinn, kalter Speichel, sein heißer Saft. Kein Thomas

Ihr Unterleib wird plötzlich von zwei großen groben Händen weiter nach unten zur Tischkante gezerrt. ihre Knie auseinander gedrückt überdehnt, dass sich vor **** ihr Rückgrat wölbt, Ihr Rücken hebt sich vom Tisch wie eine Brücke, wie ein Gebet. Ihre Schultern plan auf die Tischplatte gepresst, Knopf im Nacken. Seil und Stricke brennen in Haut, reißen schürfen Striemen, zerren ihre Brüste in eine absurde Position. Tränen

Florent flüstert Michelle ins Ohr, sie erschauern lässt. "Tu sais ce qui va arriver. Préparez-vous et demandez-vous pourquoi vous continuez à lire" Fragmente aus den Aufzeichnungen von de Sade.

Wispert ihr französische Worte leise, wie Zimt in Madeleines – warm, süß, brennend. Seine Stimme, streichelt Atem an ihrem Hals. wie schwindelig sein.

"Rends-moi ma nuit brisée - Ma chambre aux miroirs, ma vie secrète - C'est solitaire ici"

Doch da sind immer noch diese brutalen Hände und mehr mehr. Ein Penis nicht der von Thomas nein. groß massiv mächtig will hinein, dringt ein in das kalte Sperma von Florent, kann nicht schiebt drückt. Michelle wimmert Florents Hand auf ihrem Mund. Der Fremde gibt nicht auf, nur seine dicke Eichel in ihr, unmöglich. Eine Hand schlägt in ihr Gesicht, klatscht auf die kleinen Brüste. immer wieder, bis es genug ist und er kommt schubweise, es macht irre diese feste Enge. der Anblick, die große Eichel nur ein Stück hineingestopft, zuckt, allein das lässt die Kontrolle verlieren. Vorbei

Dichte, dicke, lüsterne Stille. Als hätte der Raum selbst den Atem angehalten.

Es war Florents Schatten, der sich zuerst bewegte. Wie ein Schleier auf dem staubigen Boden, geht um den Tisch herum, bindet sie los. befreit sie

Der Raum noch getränkt von ihr – von dem Fremden, von dem was sie erlebt, empfangen hatte.

Michelle hörte kein Geräusch, aber sie wusste, dass Thomas die ganze Zeit da war.

Er stand abseits, in sich zurückgefallen, hatte mit seinem Blick alles aufgenommen – Gib mir meine zerbrochene Nacht zurück - Mein verspiegeltes Zimmer, mein geheimes Leben

https://open.spotify.com/track/5l8lYrnPEM1ln3J4XaTcy5?si=2Ns4mBQdT6uD5CNhd2lpiQ

Give me back my broken night - My mirrored room, my secret life - It's lonely here - There's no one left to **** - Give me absolute control - Over every living soul- And lie beside me, baby - That's an order- Give me crack and anal sex

P.S. lese diese Geschichte und lass The Future dazu laufen, der Rhythmus und die Stimme von Cohen sind perfekt zum Text

[à suivre]

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