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Chapter 2 by Prolog Prolog

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Sina

Sina schreckte mit dem ersten Klingeln des Weckers auf. Sofort war sie hellwach. Gestern war es spät geworden, doch die Aufregung, die sie am Abend vom Schlafen abgehalten hatte, siegte auch jetzt über die bleierne Müdigkeit. Statt also an ihrem üblichen Morgenritual festzuhalten - der verzweifelten Suche nach Rechtfertigungen, länger liegen zu bleiben, - sprang sie förmlich aus dem Bett und rannte ins Bad. Vor der Dusche ließ sie ihr Pijamaoberteil und - unterteil zu boden fallen und kurz darauf prallte zu kaltes Wasser auf ihre symetrischen runden Brüste und lief ihren schlanken Körper hinab. Sie schreckte zurück, wartete bis das Wasser wärmer geworden war und trat wieder in den Wasserstrahl. Mit 1,76 Körpergröße und 62 kg konnte man sie sicherlich attraktiv nennen. Die goldblonden Haare, die ihr in behutsamen Wellen auf den Rücken fielen, ihr sanftes ovales Gesicht und die kobaltblauen Augen trugen sicherlich ebenso dazu bei, wie die üppige Oberweite ihres C-Körbchens und ihr knackiger Nektarinenpo.

Somit konnte sie sich nicht gerade über mangelnde Aufmerksamkeit von Seiten des anderen Geschlechts beklagen, jedoch hatte sie die Avanven bisher nahezu immer abgelehnt. Ihre Eltern waren streng und in vielerlei Hinsicht konservativ und hatten ihr stets eingeschärft, dass jeglicher sexueller Kontakt etwas verdorbenes, schmutziges war, für dass man sich schämen müsste. Nur einmal hatte sie sich auf einer Party, die zu besuchen ihr ihre Eltern sicher verboten hätten, hätten sie etwas davon gewusst, von einem Fremden Küssen lassen. Er hatte versucht ihr seine schleimige Zunge in den Mund zu stecken und war mit seiner Hand von ihrer Hüfte empor gewandert, bis sie es geschafft hatte sich loszureißen und von der Party zu fliehen. Das hatte sie ziemlich verstört und dennoch dachte sie danach immer wieder mal darüber nach, was wohl passiert wäre, wenn sie sich nicht gewehrt hätte. So blieben ihr nur gelegentliche Streicheleinheiten unter der Dusche, wenn sich ihre aufkeimenden Triebe meldeten. Immerhin hatte sie sich vor ein paar Wochen dazu durchringen können einen Rasierer zu kaufen und sich ihre Bein-, Axel- und Intimbehaarung zu entledigen, da sie glatte Haut als schöner betrachtete. Ihre Eltern mussten ja nichts davon wissen.

Heute nahm sie sich allerdings nicht mehr Zeit als nötig für ihren Körper. Sie wusch kurz die Seife ab, rubbelte sich dann mit dem Handtuch trocken und zog sich an. Bei der Kleiderwahl blieb ihr wenig Kreativität. Ihre Mutter hätte alles weggeschmissen, was auch nur annähernd hauteng war oder einen Ausschnitt zeigte. So blieb es wie gewöhnlich beim hochgeschlossenem blauen T-Shirt, einem dunkelblauen ausgeleierten Pullover und einer weiten Jeans. Was die Unterwäsche anging hatte sie sich angewöhnt einfach nicht darüber nachzudenken. Jegliche Diskussion mit ihrer Mutter würde zu nichts führen und selbst wenn sie an gewagtere Stücke käme, würde sie ja doch niemand zu sehen bekommen. Sie eilte nach unten und prallte in der Küche fast mit ihrer Mutter zusammen, die gerade dabei war das Frühstück zu bereiten.

"Auch wenn du noch so schnell rennst, werden sie dich nicht früher abholen", mahnte die immer noch schöne Frau, nahm dem Tadel mit ihrem Lächeln jedoch jegliche Schärfe. Ihr Vater blickte von seiner Zeitung auf und strahlte sie so stolz an, dass Sina entschloss ihm für heute zu vergeben, dass er vermutlich der letzte Mensch auf der Welt war, der die print Ausgabe der digitalen vorzog. Auf der ihr zugewandten Seite konnte sie grob etwas von einer erneuten Hungersnot in Südafrika und einem Dammbruch in Holland, der wohl ein ganzes Dorf überschwemmt hatte, lesen. Nichts was sie von nun an für die nächsten 4 Jahre etwas angehen würde. Trotz ihrer aufgesetzten glücklichen Gesichter wusste Sina, dass ihre Elten sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen konnten, sie für eine so lange Zeit nicht zu sehen. Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen, wegen ihrer guten Laune, doch sie konnte ihre Vorfreude einfach nicht zügeln. Es hatte nichts mit ihnen zu tun. Sie liebte ihre Eltern bedingungslos - abgesehen vielleicht von ihrer rückständigen Art -, doch das Leben hatte ihr eine Chance gegeben und sie hatte sie ergriffen. Ihr stand ein großartiges Abenteuer bevor.

"Iss erstmal was", sagte ihre Mutter und schob ihr einen großen Teller mit zwei gebratenen Spiegeleiern mit Speck und Toast zu. Das musste sie ihr nicht zweimal sagen. Egal wie aufgeregt sie war, essen konnte sie immer. Der Arzt meinte, sie hätte einen schnelleren Stoffwechsel, was ihr jedoch keine Probleme bereiten würde, wenn sie nur genug zu sich nahm. Michaela beneidete sie immer darum, dass sie scheinbar Essen konnte, wie viel sie wollte, ohne zuzunehmen, doch es bedeutete auch, dass sie ständig Essen musste, um nicht abzunehmen. Der Gedanke an ihre beste Freundin verpasste ihr dann doch einen Dämpfer. Sie hatten sich gestern Abend verabschiedet und sich zugesichert nach den 4 Jahren wieder in Kontakt zu kommen. Außerdem hatte Sina ihr versprochen ein Tagebuch zu führen, dass sie dann gemeinsam lesen konnten, wenn sie sich wieder sahen. Sie verputzte diese Portion, dann eine nächste, unterhielt sich mit ihren Eltern und trank eine ganze Kanne Tee ganz alleine, doch als es schließlich klingelte, verwandelte sich ihr soeben beruhigter Magen wieder in einen Schmetterlingsschwarm. Sie wollte aufspringen und zur Tür rennen, doch ihr Vater packte sie am Arm und hielt sie zurück.

"Denk immer daran, was wir dir beigebracht haben", schärfte er ihr ein, "Du musst nicht sein wie alle anderen." Damit wiederholte er sein immer gleiches Mantra, das er schon seit ihrem ersten Tag im Kindergarten rezitierte. Sie war fast schon ein bisschen enttäuscht, dass er sich für diesen Anlass nichtmal was neues hatte ausdenken können. Dennoch nickte sie ernst und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Er ließ sie los und sie konnte endlich zur Tür eilen und aufmachen.

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