Sie wird zum Mars fliegen

Am Freitag morgen geht mein Gleiter wieder zurück nach Neu Süddeutschland.

Bald darauf sitze ich wieder vor Frau Lieser in ihrem Büro.

"Marie, um es vorwegzunehmen. Sie werden die deutsche Breederin an Bord der Mars IV sein. Herzlichen Glückwunsch."

"Echt? Wahnsinn, damit hätte ich nicht gerechnet."

"Sie waren nur eine von zwei Bewerberinnen, denn in der Vorauswahl kommen nur Alpha-Breeder."

"Alpha-Breeder?"

"Was niemand weiß: die Breeder werden noch in drei Unterkategorien eingetreilt: Alpha-, Beta- und Gamma-Breeder, je nach dem Grad der Fruchtbarkeit. Gamma-Breeder sind Breeder, deren Fruchbarkeit unter 100% liegt und wo ggf. in speziellen Zuchtfarmen mit Maßnahmen nachgeholfen werden muss. Betabreeder liegen bei 100 bis 150% und sind die Besetzung der Zuchtfarmen und nur Alpha-Breeder mit über 150% kommen für die Kolonialprogramme in Frage."

Puh, eine Fruchtbarkeit von 150%. Was das wohl heißen mag? Aber ich frage nicht nach.

"Sie haben alle Tests mit Bravour gemeistert und sind kerngesund und damit ideal für das Marszuchtprogramm."

"Wie geht es denn jetzt weiter?"

"Sie werden drei Jahre in einem Ausbildungscamp zu einer Spezialistin für die Wasserversorgung der Kolonie ausgebildet. Danach geht es dann zum Mars.

Allerdings müssen Sie in dem Ausbildungscamp ihrer Breeder-Verpflichtung auch nachkommen, d.h. es gibt dort spezielle Ausbilder-Breeder, die Sie dort befruchten dürfen. Die daraus entstehenden Früchte verbleiben allerdings wie auch die Früchte der Zuchtfarmen auf der Erde."

"Der Flug zum Mars dauert auch neun Monate. Wird es da auch zu einer Befruchtung kommen?"

"Ja, direkt nach dem Start dürfen die männlichen Breeder der Mission ihrer Verpflichtung nachkommen. Damit wird direkt nach der Ankunft eine neue Generation für die Kolonie bereitstehen.

Sie haben nun eine Woche Zeit ihre Angelegenheiten zu regeln.

Montag in einer Woche sehen wir uns hier wieder, dann geht es ins Ausbildungcamp."