Sie landet in einer WG

Was ihre besorgten Eltern nicht ahnten war, das Sandra in eine WG ziehen wollte und die Adresse hatte sie von ihrer Cousine Cherrie bekommen. Cherrie stammt aus dem selben kleinen Kaff wie Sandra und eigentlich hiess sie Linda, aber seidem sie in Berlin lebte, nannte sie sich Cherrie und im Dorf erzählte man sich die wildesten Gerüchte über sie.

Sandras Mutter sprach nur immer von der "Bordsteinschwalbe" wenn das Gespräch auf die 25 jährige Linda kam und ihr Vater lief rot an, wenn man die Cousine nur erwähnte. Irgendetwas war damals vorgefallen, doch Sandra hatte sich nie die Mühe gemacht weiter nachzuhaken.

Im Gegensatz zu ihrer , hatte sie den Kontakt mit Cherrie niemals wirklich abreissen lassen. Das hatte sich nun ausgezahlt, Sandra wusste wo sie die ersten Wochen wohnen konnte und erzählte ihren Eltern nur, das es sich um eine WG handeln würde. Das beruhigte die beiden Alten und es konnte losgehen!

Die Eltern ahnten nicht das die neue Bleibe mitten in Kreuzberg lag und Sandra wurde leicht mulmig, als sie vor der verkommen wirkenden Fassade mit den grellbunten Graffitis stand. Sie zog den kleinen Zettel mit der Adresse aus ihrer Jeans. Mit den Finger strich sie das Papier glatt, doch es war keine Verwechslung, die Strasse stimmte und die Hausnummer ebenso. Sie schluckte und sagte, "na dann", um sich selber Mut zuzusprechen und drückte auf die Klingel, die auch schon bessere Zeite gesehen hatte und nur noch lose an zwei Drähten hing.

Der Türöffner summte und Sandra hievte ihre Reisetasche die Treppe rauf, total fertig mit der Welt, keuchte sie im vierten Stock und ging auf die Wohnungstür zu. Der Lack blätterte überall ab, sie klopfte und als nicht sofort geöffnet wurde, bollerte sie heftig mit ihrer Faust gegen das Türblatt.

Dann schob sich die Tür einen Spalt auf und ein Türke der nur einen Bademantel trug, der zudem vorn offen stand, öffnete und sagte, "was ist, du hier falsch?"

Sie schüttelte den Kopf und sagte, "ich weiss nicht, ich hab diese Adresse hier von meiner Cousine!" Er schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern, "ich nichts wissen!" Dann wollte er die Tür wieder schliessen und Sandra rief hastig, "Cherrie, Cherrie ist meine Cousine und hat gesagt ihr habt ein freies Zimmer!"

Der Türke lächelte plötzlich und zog die Tür gänzlich auf, raffte aber weder seinen Bademantel zusammen, noch machte er Anstalten Sandra in die Wohnung zu lassen. "Kann ich rein", fragte sie Kleinlaut und er nickte. Sandra hob ächzend ihre schwere Tasche an und musste sich an ihn vorbei drängeln. Sie spürte seinen Schwanz an ihrem Hosenbein und zuckte zusammen. Der Türke lachte und knallte polternd die Tür hinter ihr zu, dann brüllte er, "Mustafa, Ali schaut mal wir haben eine neue Bitch, seien Cousine von Cherrie!"