Seltsame Neuigkeiten in Sandstein

Das Königreichreich Dorne besteht zu größten Teilen aus Wüste. Kein Wunder, dass Sandstein deswegen am kostbaren Süßwasservorkommen gebaut ist. Jedesmal, wenn du hier her kommst, fragst du dich, wie es die Leute hier in dieser unerträglichen Hitze aushalten. Allerdings scheint die Hitze irgendeine Auswirkung auf die Einwohner zu haben. Du hast oft das Gefühl, dass dornische Einwohner immer etwas attraktiver wirken. Mit diesem Gefühl bist du bei weitem nicht der einzige, z.B. auch in Bordellen sind dornische Frauen sehr beliebt. Ihre braungebrannten Häute können sogar so manche Frau um den Verstand bringen. Das liegt nicht nur daran, dass sie wegen der Temperatur so wenig anhaben.

Als ihr nach mehreren Tagesritten durch das äußere Stadttor von Sandstein reitet, trägt gerade eine braunhaarige Schönheit einen Wasserkrug auf dem Kopf. Trotz allem muss sie den Krug mit einer Hand abstützen, weswegen ihre Bluse, die ihr sowieso nur das nötigst verdeckt, ein wenig hochrutscht. Als sie dich erblickt, lächelt sie dir zu und zieht ganz kurz ihre Bluse nach oben, sodass du ihre prallen Titten beobachten kannst. Zwinkernd schiebt sie sich ihr Oberteil wieder runter. Ryper pfeift ihr hinterher.

Am Palast angekommen, reitest du alleine voraus. Zwei Wachen reiten dir entgegen. "Lord Ferrostas." sagt die eine knapp. Obwohl du noch kein Lord bist, gehen viele auf Nummer sicher, um die Machtperson nicht zu verärgern. Nach den üblichen Begrüßungsplänkeleien fragt der andere: "Was führt Euch hierher, wenn ich fragen darf? Ihr seid gut beritten." "Wir bitten um eine Audienz bei Lord Martell. Es gab unerwünschte Vorfälle an der Grenze." Die Wache zieht überrascht die Augenbrauen hoch. "Wisst Ihr das noch nicht? Doran Martell wurde wegen Hochverrat aus Dorne verbannt. Was die Vorfälle angeht, müsst Ihr euch an das neue Oberhaupt der Martells wenden, Lady Ellaria Sand."

Finan, der gerade einen Schluck aus seiner Feldflasche getrunken hat, verschluckt sich und hustet das Wasser lautstark Richtung Wache. "Doran Martell? Der und Hochverrat?! Nie im Leben!"

Auch du bist sehr verwirrt über diesen Vorfall. Tausende Fragen schwirren dir durch den Kopf. Wie kann Ellaria Sand ein Oberhaupt einer **** werden, der sie nicht angehörte? Was spielte sie für eine Rolle bei der Verbanmung? Doch zum Glück verhindert deine eingetrichterte Diplomatie eine zu lange Pause, die dein Misstrauen offengelegt hätte. "Nun denn, lang möge sie regieren. Dann bitten wir eben um eine Audienz bei Ellaria Sand." Die erste Wache nickt der Zweiten zu, woraufhin diese sich umdreht und in den Palast reitet. "Ich möchte Euch bitten, kurz zu warten." meint die erste Wache daraufhin. Das ist natürlich schreiend unhöflich, aber du nickst der Wache freundlich zu.

Hinter dir hörst du Ryper grummeln: "Das hättet ihr aber auch früher regeln können. Warum sonst reiten wir zum Palast?" Doch ansonsten lässt sich keiner deiner Männer diese Unhöflichkeit anmerken. Unter Doran Martells Befehl hätten die Wachen längst die Pferde mit Heu und die Männer mit Bier versorgt, bis er selbst kam. Aber unter Ellaria Sand ist das wohl anders. "Wer ist dieses Flittchen überhaupt? Ist die hübsch? Hat sie dicke Titten?" grummelt neben dir Ryper weiter, gerade so, dass es die Wache nicht hören kann. Gendrik erklärt: "Ellaria Sand war jahrelang die Beraterin Doran Martells und die Geliebte Prinz Oberyn Martells. Sie hat schwarze Haare bis zur Schulter und eiskalte Augen. Wenn jemand das Zeug und die Mittel zu einem Putsch hätte, dann sie." Gendrik wirft Ryper einen schnellen Blick zu. "Ihre Brüste sind so klein, das man sie als 'nicht vorhanden' einstufen kann. Ich würde dir ja ihre Töchter empfehlen, aber ohne Heirat kommst du da wohl ab jetzt nicht mehr weiter."

Grinsend drehst du dich um. "Was, Ryper heiratet? Wolltest du nicht als Jungfrau sterben?" Alle lachen, bis auf Ryper. "Jaja, sehr witzig." Auch Gendrik ist schnell wieder ernst. "Ellaria Sand ist auch als sehr blutdurstig, ehrgeizig und nachtragend bekannt. Damit könnte der Vorfall auf der Grenze wieder von Dorne selbst geplant sein. Ellaria braucht nur einen einzigen Grund, um uns anzugreifen. Und ganz nebenbei - Ferrostas, du bist eine wertvolle Geisel. Wir hätten mit mehr Männer kommen sollen." Gendrik wirkt sehr beunruhigt, was auch deine Männer nervös nach ihren Waffen greifen lässt.

"Jetzt mal halblang" beschwichtigst du sie. "Als jahrelange Beratung muss Ellaria wissen, dass es unklug ist, Leute, die in Frieden kommen, abzuschlachten. Wenn sie wirklich etwas Böses im Schilde führt und hinter dem Überfall an der Grenze steckt, wird sie nicht ein Massaker veranstalten, dessen Konsequenzen nicht abzusehen sind."

"Sei dir da mal nicht so sicher..." sagt Finan düster und deutet hinter dich.

Langsam drehst du dich in Richtung Palast und siehst die Wache von dort im vollen Galopp zurückreiten.