Schwesternstreit

„Bist du blöd?“ fährt Mariana ihre jüngere Schwester verärgert an, als sie beide endlich allein in Marianas Zimmer sind. „Du bumst einfach mit einem wildfremden Typen herum wie ein leichtes Mädchen!“ „Selber blöd!“ gibt Michaela streitlustig zurück und wischt sich mit einem Papiertaschentuch die klebrigen Spermareste des Mannes von den Innenseiten ihrer nackten Oberschenkel ab. „Meinst du etwa ich weiß nicht, was du mit dem schwarzen Kerl im Nebenzimmer gemacht hast?“ Mariana schweigt betroffen. Damit hat sie nicht gerechnet. „Aber du bist doch noch zu ****, du gehst doch noch zur Schule“, fährt sie schließlich ein ganzes Stück zahmer als zuvor fort. „Ich bin auch schon achtzehn“, erwidert Michaela stur. „Damit kann ich machen, was ich will …“

Mariana sieht ihre jüngere Schwester in diesem Moment das erste Mal mit ganz anderen Augen an. Sie muss schließlich widerstrebend zugeben, dass auch Michaela so bildhübsch, langbeinig, langhaarig und blond wie sie ist für Männer inzwischen einen ebenfalls rundum begehrenswerten Anblick bietet. „Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert“, schlägt Mariana versöhnlichere Töne an. „Ich kann schon sehr gut auf mich selbst aufpassen“, versichert Michaela trotzig. Mariana bezweifelt das. Ihre jüngere Schwester ist genauso wohlbehütet wie sie selbst aufgewachsen und in ihrer Naivität und Unschuld eine leichte Beute für die Männer. Sie wird ab sofort bei ihrem Boss die Pille danach auch für ihre Schwester besorgen müssen. Der Gedanke jedoch, dass Michaela demnächst anfangen wird in der Bar zu arbeiten, erfüllt Mariana jetzt schon mit Schrecken …