Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 4 by ThormGravis ThormGravis

Welches Vorgehen wählt Monika?

Die Entscheidung wird ihr abgenommen

Monika näherte sich dem Lager noch ein Stück und bliebt dabei stets in der Deckung von großer Felsen oder toter Bäume. Trotz ihrer hohen Absätze huschte sie leise wie eine Katze durch die Dunkelheit, hielt immer wieder inne, lauschte, spähte und setzte ihren Weg wieder fort, bis sie auf wenige Dutzend Schritt ans Lager herangekommen war.

Im Lager befanden sich drei Männer, die um ein Feuer saßen und die Reste eines Eintopfes verzehrten. Monika beobachtete sie eine Weile aus ihrer Deckung heraus. Sie rissen derbe Zoten, lachten und sangen zwischendurch ein Kriegslied, so dass die rothaarige Schönheit zum Schluss kam, dass es sich um Söldner handelte, die vielleicht unterwegs waren, um in Ordluhn einen neuen Auftraggeber zu suchen. Doch kein Wort ließ darauf schließen, dass sie jemanden suchten oder verfolgten. Und da keiner von ihnen einen sexistischen Spruch über rothaarige Diebinnen mit großem Vorbau machte, schloss sie, dass die drei sie nicht kannten. Würden sie sie jagen, wäre es typisch für diesen Männerschlag gewesen, gemeinsam zu prahlen oder zu phantasieren, was sie mit ihr machen würden, bevor sie sie bei Vaneer oder einem anderen Auftraggeber abliefern würden.

Monika nickte zufrieden. Sie mochte Söldner. Sie waren käuflich und nicht von hinderlichen Moralvorstellungen wie Ehre und gegebenen Worten in ihren Entscheidungen eingeengt. Und dies bedeutete, dass man gut mit ihnen feilschen und verhandeln konnte, man durfte ihnen nur nicht vertrauen und den Rücken zuwenden. Aber dies stellte für Monika kein Hemmnis dar. Noch niemand hatte ihr Naivität oder ein Übermaß an Vertrauen in die Menschen nachgesagt.

Gerade als sie überlegte, wie sie vorgehen sollte, hörte sie hinter sich ein Knacken und dann ein leises Klicken. Beide Geräusche kannte sie nur zu genau. Das Knacken stammte von einem Ast, auf den jemand beim Schleichen getreten war. Das Klicken hingegen gehörte zur Sicherung einer schweren Armbrust, die nun zweifelsohne schussbereit war.

"Und jetzt ganz langsam. Mach bloß keine hastigen Bewegungen oder ich schieß dich nieder", kommandierte eine junge Männerstimme, die laut genug sprach, um auch die Männer im Lager aufhorchen zu lassen. "Komm ganz langsam hinter dem Felsen hervor und dann vorwärts zum Lagerfeuer. Und lass die Hände bloß weg von einem Gürtel mit den Messern."

Monika fluchte innerlich. Sie hatte vier Kamele gesehen, aber nur drei Männer am Lagerfeuer. Ihr hätte sofort klar sein müssen, dass irgendwo ein weiterer Kerl war, entweder auf einem Wachrundgang oder beim Austreten. "Keine Panik. Ich leiste keinen Widerstand", versprach sie und befolgte die Anweisungen.

Der Mann hinter ihr stieß einen anerkennenden Pfiff zwischen den Zähnen hervor. Offenbar erblickte er erst jetzt Monikas körperliche Vorzüge, da sie ihr Versteck verlassen hatte. "Hey Jungs, ich hab hier was Leckeres gefunden", rief er zum Lager hinüber, dann folgte er Monika in einem Abstand einiger Schritte, als sie in Richtung des Feuerscheins ging.

Auch die übrigen Kerle betrachteten sie mit gierigen Augen, als die rothaarige Schönheit ins Licht trat. "Die Kleine hat uns aus der Deckung beobachtet", erklärte der Mann mit der Armbrust, "wahrscheinlich wollte sie uns ausrauben, wenn wir uns schlafen legen."

"Ich wollte euch keinesfalls ausrauben", log Monika in geübtem Tonfall, "ich bin selbst auf dem Weg nach Ordluhn und wollte mich nur vergewissern, wer in der nähe meines Lagers campiert. Das könnt ihr mir wohl kaum verdenken in dieser gefährlichen Gegend."

Die drei Männer im Lager wechselten schnelle Blicke und schienen sich zu fragen, ob sie das gleiche sahen. Kaum etwas hatten sie weniger erwartet als die Ankunft einer Rothaarigen, deren Körper ihre wildesten Phantasien übertraf. Ein alter Mann mit vernarbtem, wettergegerbtem Gesicht und einem dicken, fassförmigem Bauch trat näher an sie heran. Da die beiden anderen ihm bereitwillig Platz machten, schätzte Red Monika, dass er der Anführer des kleinen Trupps war.

"Woher willst du wissen, was wir dir verübeln können?" Er war ein Stück größer und mehr als doppelt so breit wie Red Monika, baute sich vor ihr auf und glotzte ihr kurz ins Gesicht und dann ungeniert in den Ausschnitt. Dann schoben sich seine Hände vor, griffen aber nicht - wie Monika erwartet hätte - an ihre prallen Brüste, sondern an ihren Gürtel, an dem Messer und Pistole hingen. Er knöpfte ihn auf und warf ihn hinter sich zur Seite. "Ein ganz schönes Arsenal an Waffen für einen kleinen, heißen Rotschopf", stellte er fest.

"Ich muss mich meiner Haut erwehren können in der Wildnis. Und wie ich sagte: Ich reise allein. Also muss ich gut bewaffnet sein." Sie lächelte den alten Mann an, aber in seinem Gesicht regte sich keine Spur von Verständnis oder Belustigung.

"Wir sollten sie durchsuchen", schlug der Kerl zur Linken des Anführers vor, ein schlaksiger Bursche mit schwarzem Kinnbart und langem, filzigen Haar.

"Richtig", stimmte ihm der dritte Mann zu, ein feister Kahlkopf mit starken Oberarmen. "Ich wette, sie versteckt noch was anderes in diesem Oberteil als nur ihre Melonen. So groß können die Dinger bei einem so dünnen Luder gar nicht sein."

"Du hast ihn gehört", forderte der Anführer, "runter mit dem Oberteil. Zeig uns, dass du nichts zu verstecken hast."

Geht Monika auf die Forderung ein?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)