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Chapter 4 by SioDerSio SioDerSio

Wie wirst du mit der Fremden umgehen?

Spielerisch einen simulieren

"Sie ist so ernst, ich bringe sie zum Lachen", denkst du dir, und entschließt dich dazu, sie mit einem falschen **** zu erschrecken. Du wendest den Blick von ihr ab, betrittst den Gehweg auf ihrer Seite, und bewegst dich in ihre Richtung.

Das Mädchen streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht, sie ist sich unschlüssig, dann tritt sie einen Schritt hinter das Haus zurück. Mit einem Ausdruck, der möglichst unbeteiligt ist, passierst du sie, doch innerlich lachst du dir ins Fäustchen.

"Noch 3, 2, 1..."

Du brüllst auf und machst einen Sprung in ihre Richtung. Du kannst erkennen, wie ihrem Gesicht kurz alle Züge entgleiten, als plötzlich ihre Hand aus ihrer Jacke herausschnellt und eine Klinge aus dem Griff herausspringt. Du hast keine Zeit mehr, dich zu wundern oder zu ärgern, als du spürst, wie die Klinge sich von der Oberlippe bis zur Wange tief in deine Haut drückt.

Alles dreht sich. Du verlierst deinen Verstand. Wo bist du? Was ist passiert? Was hast du getan?

Schließlich bekommst du langsam deine Besinnung zurück. Der Schock sitzt dir tief in den Gliedern, deine Finger und Zehen sind taub. Eine Flüssigkeit läuft heiß über dein Ohr, welche das ist, ist sofort klar.

Das Erstaunlichste dabei: das Mädchen kniet über dir, ihre langen Haare sind zu einem schmuddeligen Dutt zusammengesteckt, und sie tupft dir das Blut ab.

"Du bist selbst schuld", begrüßt sie dich, als sie sieht, dass du wach wirst, "warum erschreckst du mich auch so."

Du seufzt und drückst ihre Hand weg. "Ich kann das alleine!" Du setzt dich auf, sofort beginnt dein Kopf zu rauschen und dir bricht der kalte Schweiß aus. "Du dummer Idiot", flüstert sie genervt und drückt dich wieder auf den Boden, "du brauchst eine Mutter, die sich um dich kümmert, kann das sein?"

Du, antwortest nicht, die Übelkeit übermannt dich, und du versuchst, nicht das Bewusstsein zu verlieren.

"Sag mir deinen Namen, das schuldest du mir", sagt das Mädchen und legt einen Pullover über deine Füße.

Du antwortest mit deinem Namen. Sie grinst. "Meiner ist Felicia, falls dich das interessieren sollte."

"Tut mir leid, dass ich dich angegriffen habe, es war meine Schuld, ich wollte nur Spaß machen...", murmelst du, und sie erwidert lautstark "Stimmt, es war wirklich deine Schuld".

Felicia knäult das Stück Stoff zusammen, du erkennst eines deiner eigenen T-Shirts, das in deinem Rucksack gewesen war und nun blutbeschmiert ist. "Kannst du aufstehen?", fragt sie, und du glaubst, einen versöhnlichen Tonfall erkennen zu können. Du setzt dich erneut auf, diesmal funktioniert es, und langsam stellst du dich auf deine Füße. Felicia grinst dich an, obwohl sie einen Kopf kleiner ist, fühlst du dich unter ihrem selbstbewussten Blick kleiner als sie. "Danke nochmal, und Entschuldigung", murmelst du, "ich halte dich dann nicht weiter auf", und schon gehst du langsam in die Richtung, in der du dein Ziel, den Supermarkt, vermutest.

"Kein Problem, und hey, ähm-", du drehst dich um, Felicia versucht gerade ihren Dutt zu öffnen, und ihre Wangen färben sich rot, "willst du nicht bleiben? Du bist sicherlich noch nicht ganz auskuriert..."

Wirst du bei Felicia bleiben?

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